Kategorie: Vereins-Geschichte(n)

Holstein-Damen sind Spitze

Tabellenführer mit 19:16 über Bad Schwartau

Die Kieler „Krabben“ klopfen mit aller Macht ans Handballtor zur Zweiten Bundesliga. Während der bisherige Spitzenreiter SG Harburg mit 22:26 bei Fortuna Brandenburg strauchelte, übernahm die HSG Holstein Kiel/Kronshagen durch den 19:16 (10:10)-Sieg im Regionalliga-Landesderby gegen Bad Schwartau wieder die Tabellenführung. Spielerisch war die Vorstellung der ersatzgeschwächten Mannschaft von Trainer Jan Strunk über weite Strecken zwar nicht Zweitligareif, aber dafür trumpfte die Rumpftruppe kämpferisch erstklassig auf.

Ohne die abwesende Ausnahme-Handballerin Lene Ege, die schwangeren Katrin Gohlke und Denise Dewald sowie die verletzte Franziska Ziegler wurden die Ausfälle mit Katja Schrader und Angela Gaber aus dem Oberliga-Team kompensiert. „Ein wertvoller Sieg. Man hat wieder einmal gesehen, dass es notfalls auch ohne Lene ganz gut geht“, freute sich Jan Strunk. „Von den Schmerzen spürt man nichts, wenn man siegt“, zeigte die angeschlagene Dajana Schulz, deren Ermüdungsbruch im Fuß sich nur als Nervenquetschung herausgestellt hat, neben ihren Nehmerqualitäten auch in der Offensive gute Szenen als Lenkerin auf der Mittelposition.

In der 3-2-1-Deckung wusste Stefanie Metz als vorgezogener Ege-Ersatz über fast 60 Minuten zu gefallen und da Torhüterin Christine Meyer sich mit 14 abgewehrten schweren Bällen den mehr als 120 Zuschauern in toller Tagesform präsentierte und Diana Köhn auf dem linken Flügel mit sieben blitzsauberen Buden brillierte, wurden die Schwartauerinnen nach ausgeglichenem Spielverlauf in der ersten Halbzeit nach dem Seitenwechsel niedergekämpft.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Gronau (2), Hansen (3), Köhn (7/2), Maukel (1), Metz, Mordhorst, Schulz (2), Thoma (4), Schrader, Gaber. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.03.2002]

22:17 – Krabben machten kurzen Prozeß mit Herzhorn

Handball-Regionalliga: Dajana Schulz überzeugte

Die Frauen des Handball-Regionalligisten HSG Holstein Kiel/Kronshagen dürfen vor dem letzten Saisondrittel als Tabellenzweiter weiter von der Zweiten Bundesliga träumen. Nachdem die Krabben das Minimalziel Klassenerhalt längst in der Tasche haben, wurde der Punktesack durch den 22:17 (11:9)-Erfolg beim Vorletzten MTV Herzhorn erneut prall gefüllt.

Die HSG hat mit 33 Pluspunkten jetzt schon mehr erreicht, als zum Bilanzabschluss des Vorjahres und ein Ende der Erfolgsstory ist sieben Spieltage vor dem Finale noch nicht in Sicht. „Jetzt werden wir alles dafür tun, um auch das letzte mögliche Ziel vielleicht doch noch zu erreichen“, sagt Jan Strunk dem Spitzenreiter SG Harburg den Kampf an.

Eine kleine Pause ist im Konzept von Jan Strunk inzwischen längst einkalkuliert, um seine Spielerinnen jeweils Mitte der ersten Halbzeit mit einer Auszeit etwas aufzumuntern. Der Weckruf wirkte auch in Herzhorn wieder Wunder, denn die Krabben konnten nach einem 7:8-Rückstand den Spieß bis zum Pausenpfiff prompt umdrehen und machten nach der zweiten Kabinenpredigt in der stärksten Phase zwischen der 40. und 50. Minute sportlich kurzen Prozess mit den nun überforderten Gastgebern.

Zu den Aktivposten bei der HSG zählte einmal mehr Dajana Schulz, die seit Wochen ihre Vielseitigkeit beweist und sowohl vom Kreis (ein Tor) als auch von Außen (zwei Treffer) Torgefährlichkeit aufblitzen ließ. Meike Gronau, zuletzt ein bisschen unter ihren Möglichkeiten, scheint das kleine Formtief überwunden zu haben. Herzhaft im Angriff und ein gutes Auge beim Anspielen ihrer Nebenleute nähren die Hoffnung auf ein Happy End im weiteren Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft.

HSG: Jungjohann, Meyer – Ege (7), Gronau (3), Hansen (1), Köhn (2), Maukel (2), Metz, Mordhorst, Schulz (3), Thoma (4). rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 25.02.2002]

Letztes Aufgebot willensstark

Kampf, Einsatz und der Wille trotz aller personeller Widrigkeiten zu gewinnen, war Trumpf beim glanzlosen 23:21 (11:9)-Arbeitssieg der HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen das immer noch sieglose Schlusslicht HSV Grimmen.

Ohne Regisseurin Lene Ege, Torjägerin Katrin Gohlke sowie Franziska Ziegler und Denise Dewald feierte die frühere Zweitliga-Spielerin Barbara Kurth, die es ansonsten in der zweiten Mannschaft ruhiger angehen lässt, auf Rechtsaußen ein prima Comeback. „Darauf hatte ich in meinem Alter gar nicht mehr zu hoffen gewagt“, gab sie zu Protokoll.

Dass die 34-Jährige kaum etwas von ihrer Klasse eingebüßt hat, bewies die konditionsstarke zweifache Mutter mit einem guten Auge in der Abwehr. Während die Gäste aus Grimmen doch häufiger durch die Mitte an den Kieler Kreis durchkamen und fast ein Dutzend Mal nur durch Siebenmeterreife Fouls am Einwurf gehindert werden konnten, brannte bei der HSG über die Flügel selten etwas an. Zum Glück hatte Christine Meyer eine sehr gute Tagesform zwischen den Pfosten erwischt und Katrin Maukel erzielte neun blitzsaubere Tore aus dem Rückraum.

„Die personellen Vorraussetzungen waren ja fast irregulär. Der angeschlagene Restkader hat sich besser behauptet, als zu befürchten war. Barbara hat kurzfristig ausgeholfen und mit ihrer Routine viele Situation bereinigt“, resümierte Holstein-Trainer Jan Strunk gut gelaunt.

HSG Holstein: Meyer, Jungjohann – Mordhorst, Maukel (9), Hansen, Thoma (4), Köhn (7/5), Schulz (2), Gronau (1), Kurth, Metz.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.02.2002]

Ein Geistesblitz reichte

Ann-Christin Thoma behielt in Wandsbek die Nerven

Mühsam und noch etwas müde auf den Beinen haben die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen ihre Frühsportaufgabe gestern Vormittag beim MTV Wandsbek 72 gemeistert.

Ein einziger spielerischer Geistesblitz reichte dem Spitzenreiter, um durch den glücklichen 19:18 (10:9) Sieg die Tabellenführung in der Regionalliga der Frauen vor der SG Harburg zu verteidigen und auswärts in dieser Saison weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Ann-Christin Thoma sorgte Sekunden vor der Schlusssirene für ein Happy End der Langschläferinnen.

„Für das Torverhältnis müssen wir ja nicht mehr unbedingt etwas tun“, nahm HSG-Coach Jan Strunk die Zitterpartie mit Humor. Gleich zweimal musste der 34-jährige Rechtsanwalt seine Schützlinge allerdings mit Auszeiten und taktischen Winkelzügen auf die Erfolgsspur zurückbringen.

Als die Krabben nach 15 Minuten (0:3) immer noch auf ihren ersten Treffer warteten, erfolgte der erste lautere Weckruf des Handballlehrers, und als die Holsteinerinnen nach der roten Karte für Sonja Hansen (57., grobes Foulspiel) beim 17:18 die zweiminütige Unterzahl geschickt überstanden und anschließend sogar zum Ausgleich getroffen hatten, verhinderte das zweite Time Out vielleicht den 22. überhasteten Fehlversuch in der Offensive.

In aller Ruhe wurde der finale Schachzug vorbereitet, Ann-Christin Thoma herrlich freigespielt und die hochmotivierten Wandsbekerinnen durch den 71. Saisontreffer der 25-jährigen Rückraumstrategin doch noch matt gesetzt. Neben Thoma übernahm auch Katrin Maukel viel Verantwortung, als es darauf ankam.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (4/1), Gronau, Hansen (1), Köhn, Maukel (5), Metz (1), Mordhorst, Schulz (2), Thoma (6), Rathjen.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.02.2002]

HSG stolpert über Kisdorf und Ohnsorg-Pfeiftheater

Holstein verlor Landesderby 23:27

Die HSG Holstein Kiel/Kronshagen bleibt zwar trotz einer verdienten 23:27 (11:14) Heimniederlage gegen den Favoritenschreck Nummer ein, SG Kisdorf/Leezen, Spitzenreiter in der Handball-Regionalliga der Frauen, aber die spielfreie SG Harburg hat jetzt drei Minuspunkte weniger auf dem Konto. „Jetzt hört jedenfalls das Gerede von einer möglichen Meisterschaft auf“, rang HSG-Trainer Jan Strunk unmittelbar nach dem Abpfiff sichtbar nach Fassung.

Zweitligareif war das, was seine Schützlinge in der äußerst schwachen ersten Halbzeit zu bieten hatten nie. Melanie Ahrens kümmerte sich Auge in Auge um Lene Ege und engte den Radius der Regisseurin zunächst fast nur auf den Mittelkreis ein.

Der Spielfluss und der Tempo-Handball der Krabben geriet völlig ins Stocken (4:11; 20.) und erst als die letzten der mehr als 200 Zuschauer ihre Parkplatzsuche vor der Tallinnhalle beendet hatten, fanden auch Holsteinerinnen nach einer Auszeit sowie einem Torwartwechsel (Meyer für Jungjohann) den richtigen Rhythmus. Innerhalb weniger Minuten löste sich die Verkrampfung bei den Krabben. Ann-Christin Thoma sorgte für den Ausgleich (16:16), Lene Ege brachte ihr Team in Führung und als Katrin Maukel zum 19:16 (45.) traf, schien die heile Holstein-Welt wieder in Ordnung.

In dieser Phase sorge das Hamburger Schiedsrichtergespann Meyerfeldt/Voss für eine schon amüsant anmutende Vorstellung in bester Tradition des Ohnsorg-Theater. Willkürliche Zeitstrafen und fragwürdige Siebenmeter-Entscheidungen brachten die Kisdorferinnen erst auf die Erfolgsspur zurück.

Als Heidi Kabel nicht nur das 23:23, sondern kurz darauf das 23:25 erzielte, war die Moral der Mannschaft von Jan Strunk gebrochen: „Kisdorf hat sich in Kiel sehr gut verkauft und wir waren in der Abwehr ungewohnt schwach. Aber in den entscheidenen Situationen haben nicht wir die Fehler gemacht. Was die beiden Schiedsrichter hier veranstaltet haben, kann man fast nur als Vorsatz bezeichnen.“

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (9/4), Gronau, Hansen (2), Köhn, Maukel (7), Metz, Mordhorst, Schulz (2), Thoma (3), Ziegler.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.01.2002]

„Krabben“ machten gegen DGF Flensborg richtig Dampf

Spitzenreiter HSG Holstein Kiel/Kronshagen verteidigte in der Handball-Regionalliga der Frauen die Tabellenführung durch einen 27:18 (12:9) Heimsieg über die DGF Flensburg.

Der vermeintliche Angstgegner aus dem hohen Norden, der den „Krabben“ in der Hinrunde einen Punkt abgeknöpft hatte, war wiederum ein äußerst ungequemer Kontrahent. Erst als die Kräfte der Flensburgerinnen in der Schlussphase nachließen, setzte sich die weitaus bessere körperliche Konstitution der Erfolgstruppe von Jan Strunk standesgemäß durch.

„Wir lassen uns von niemanden bange machen und fürchten nur uns selbst“, strotzt der Erfolgstrainer vor Selbstvertrauen und Stolz auf sein Team.

Die Gefahr, einen Gegner zu unterschätzen, erscheint eher gering und solange Lene Ege mit Spielwitz und technischer Raffinesse glänzt, sollte die Super-Serie der Holsteinerinnen halten. Dabei verliert die norwegische Regisseurin bei allem sportlichen Ernst nie den Spaß aus dem Sinn. Ein Augenzwinkern für die überforderten Gegenspielerinnen, zum Schiedsrichtergespann oder in Richtung Ehemann Steinar auf der Tribüne ist immer drin.

„Locker zu bleiben ist meine Mentalität. Wir denken noch nicht an den Titel, sondern weiter nur von Spiel zu Spiel“, bleibt die Blondine auf dem Boden der Tatsachen.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Diana Köhn, die nach der Schwangerschaft von Katrin Golke weitaus mehr als ein Lückenfüller für die immer noch zweitbeste Torschützing auf Linksaußen ist. Die 25-jährige Flügelflitzerin erklärt das Erfolgsrezept der Krabben: „Wir lassen alles gelassen auf uns zukommen“.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (9/1), Gronau (1), Hansen (2), Köhn (7/5), Maukel (2), Metz, Mordhorst, Schulz (2), Thoma (3), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 21.01.2002]

„Krabben“ bissen sich auch in Eidelstedt durch

Einen Rückrundenauftakt nach Maß erlebte die HSG Holstein Kiel/Kronshagen in der Handball-Regionalliga der Frauen.

Während der bisherige Spitzenreiter SG Harburg spielfrei war und die Verfolger Kisdorf und Neumünster überraschend patzten, beeindruckten die Kieler Krabben einmal mehr durch ihre Kontinuität.

Durch den 23:20 (11:8) Auswärtssieg beim Tabellensiebten Eidelstedter SV übernahm die Truppe von Jan Strunk am 14. Spieltag die Tabellenführung.

Die als Meisterschaftsmitfavorit gestarteten Hanseaten hatten ihren Kader nach einer enttäuschenden Hinrunde in den Weihnachtsferien kräftig entschlackt und traten ohne die noch nicht spielberechtigten Neuzugänge nur mit sieben Feldspielerinnen die Herausforderung gegen Holstein an.

Die HSG-Abwehr hatte zwar einige Probleme mit der Regionalliga-Torschützenkönigin Dana Kretschmann, aber die Pluspunkte sammeltendie Kielerinnen in der Offensive dadurch, dass die Verantwortung gleichmäßiger auf nahezu allen Schultern der eingesetzten Akteurinnen verteilt war.
In überdurchschnittlicher Tagesform stärkte zudem Torfrau Sigrid Jungjohann ihren Vorderleuten mit zahlreichen Paraden den Rücken, so dass der siebte Streich in fremder Halle ungefährdet und folgerichtig war.

„Wenn es drauf an kam, konnten wir immer noch mal ein bißchen zulegen“, lobte Jan Strunk sein Kollektiv, obwohl Regisseurin Lene Ege, Rückraumspielerin Katrin Maukel und Torhüterin Christine Meyer nach ihrer urlaubsbedingten mehrwöchigen Trainingspause sogar ohne Wettkampfpraxis in die Partie gegangen waren.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (7/1), Gronau (2), Hansen (2/2), Köhn (1/1), Maukel (2), Metz (1), Mordhorst, Schulz (3), Thoma (4), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 14.01.2002]

HSG nach 20:18 gegen Eilbeck für DHB-Pokal auf Bundesebene qualifiziert

Sonja Hansen ließ Holstein aufatmen

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel / Kronshagen haben sich für den DHB-Pokal 2002/2003 qualifiziert. Beim etwas mühsamen 20:18 (9:10)Heimerfolg über den Regionalliga-Konkurrenten TH Eilbeck standen sich die „Krabben“ allerdings lange Zeit selbst im Weg.

Von 13 Siebenmetern konnten nur sechs Strafwürfe ins hanseatische Netz gesetzt werden. Erst Teamkapitän Sonja Hansen sorgte bei der effektiven Ausführung der Standardsituationen mit ihrer Nervenstärke zusammen mit den sehenswerten Treffern von Dajana Schulz im Schlußspurt für die spielentscheidenden Tore.

„Großer Sport war heute auch nicht zu erwarten“, beschied sich HSG-Trainer Jan Strunk mit dem geglückten Auftakt in das Jahr 2002. Ohne Torfrau Christine Meyer, Katrin Maukel, Katrin Gohlke und vor allem Lene Ege mussten immerhin vier Leistungsträgerinnen ersetzt werden.

In der offensiven 3-2-1-Deckung verdiente sich Stefanie Metz als Ege-Ersatz zwar eine gute Note, aber im Angriff konnte Diana Köhn den Ausfall der norwegischen Regisseurin erwartungsgemäß nicht adäquat ersetzen. Auch das 17-jährige Eigengewächs aus der Jugend, Annika Mordhorst, setzte auf dieser Position kaum Akzente.

Als das Spiel auf Grund der Siebemneterschwäche selbst Mitte der zweiten Halbzeit noch auf des Messers Schneide (15:15) stand, trieben der trommelnde Fanclub auf der Tribüne und die vorbildliche Leistung von Kreisläuferin Sonja Hansen Holstein zum richtigen Rhythmus auf dem Parkett.

Die torgefährlichste Offensivkraft Ann-Christin Thoma rackerte unermüdlich bis zu ihrer roten Karte (dritte Zeitstrafe, 56. Minute), und so führte der kollektive Zwischenspurt die Kielerinnen letztlich doch noch auf die Erfolgsspur zurück.

HSG Holstein: Siedenburg, Jungjohann – Gronau (1), Hansen (5/2), Köhn (2/1), Metz (1), Mordhorst, Schulz (3), Thoma (7/3), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 07.01.2002]

Travemünde endlich eine Reise wert

HSG Holstein durchbrach den Negativ-Nimbus beim 24:18

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen haben ihre gute Ausgangsposition zum Abschluss der Hinrunde in der Regionalliga der Frauen beim TSV Travemünde nicht verzockt.

Während die Verfolger der Krabben einmal mehr strauchelten, bleiben die Schützlinge von Jan Strunk Spitzenreiter SG Harburg ganz dicht auf den Fersen. Bei der mit 18:24 (9:11) bisher höchsten Heimniederlage des TSV sollten sich die Befürchtungen einer bösen Bescherung der Holsteinerinnen am Tag vor Heiligabend nicht bewahrheiten.

„Man muss in Travemünde offensichtlich doch nicht nur verlieren“, brach Jan Strunk mit der schlechten Tradition der Vorjahre. Solange die Kräfte der Gastgeberinnen reichten, gestalteten sie die Partie bis zur 40. Minute (14:14) zwar offen, aber als Folge einer belebenden Kieler Auszeit spielte der Tabellenzweite seine physischen Vorteile aus.

Nach dem energischen Zwischenspurt (23:14) gönnte der Handballlehrer seinen Leistungsträgerinnen in der Schlussphase sogar noch einige Verschnaufpausen und den Nachwuchstalenten die Möglichkeit Wettkampfpraxis zu sammeln. Die 20-jährige Stefanie Metz nutzte ihre Chance auf Linksaußen mit einigen fintenreichen Aktionen und auch die „kleinste Krabbe“ Annika Mordhorst (17 Lenze) hatte noch Anteil am sechsten Auswärtssieg.

„Optimal wäre für den bisherigen Saisonverlauf fast schon untertrieben. Was meine Mannschaft in der Hinrunde geleistet hat, ist schon eher beängstigend“, zog Jan Strunk mit nur drei Minuspunkten auf dem Konto eine zauberhafte Bilanz.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (4), Gronau, Hansen (3), Köhn (7/6), Maukel (3), Metz (2), Mordhorst, Schulz (2), Thoma (2), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 24.12.2001]

Keine Gefahr beim 26:20 gegen Fortuna Neubrandenburg

„Krabben“ boten Hausmannskost

Handballerischen Hochgenuss hatten die Kieler Krabben in dieser Saison schon häufiger aus dem Hut gezaubert. Beim nie gefährdeten 26:20 (16:10)-Heimsieg der HSG Holstein Kiel/Kronshagen über den SV Fortuna Neubrandenburg verabschiedete sich die erfolgshungrige Truppe von Jan Strunk allerdings mit Hausmannskost von ihren treuen Fans.

Nur vor dem Anwurf prasselte reichlich Naschwerk auf die knapp 100 Zuschauer als nachträgliches Nikolaus-Geschenk nieder.

Die sportliche Wundertüte brauchten die Kielerinnen gegen die biederen Neubrandenburgerinnen nicht zu öffnen, um den prallen Punktesack mit zwei weiteren Zählern zu füllen.

„Natürlich sind alle mit der Zeit etwas verwöhnt. Es gibt aber überhaupt keinen Grund unzufrieden zu sein, auch wenn wir uns in der Offensive seit drei Spielen etwas schwerer tun. Die Hinrunde verlief nun wirklich ganz hervorragend“, wollte Jan Strunk die phasenweise Quälerei mit dem Ball nicht dramatisiert wissen. Verausgaben sollten sich seine Spielerinnen nie, um den sicheren Vorsprung seelenruhig über die Zeit zu schaukeln.

Ann-Christin Thoma und Katrin Maukel legten immer dann aus dem Rückraum eine Schippe drauf, wenn es Not tat und durften sich bei Arbeitsbiene Sonja Hansen bedanken, die emsig am Kreis Räume frei sperrte und selbst zweimal traf. „Bei uns arbeitet jeder für den anderen. Ich freue mich, wenn ich meinen Teil beitragen kann, dass wir weiter oben mitspielen“, bleibt die 24-jährige „Wühlerin“ bescheiden.

Der Teamgeist der Holsteinerinnen scheint die Geheimwaffe des Tabellenzweiten zu sein. „Die Zuschauer haben eine größere Erwartungshaltung als wir an uns selbst. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg und jetzt feiern wir schon in der Hinrunde eine Nichtabstiegsparty“, will auch Torhüterin Sigrid Jungjobann die Feste so feiern wie sie halt bei den Krabben vom Himmel fallen.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Jungjohann, Meyer – Ege (4/4), Gronau (1), Hansen (2), Köhn (3), Maukel (4), Metz (1), Mordhorst, Schulz (2), Thoma (7), Ziegler (2).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 10.12.2001]