„Krabben“ bissen sich auch in Eidelstedt durch

Einen Rückrundenauftakt nach Maß erlebte die HSG Holstein Kiel/Kronshagen in der Handball-Regionalliga der Frauen.

Während der bisherige Spitzenreiter SG Harburg spielfrei war und die Verfolger Kisdorf und Neumünster überraschend patzten, beeindruckten die Kieler Krabben einmal mehr durch ihre Kontinuität.

Durch den 23:20 (11:8) Auswärtssieg beim Tabellensiebten Eidelstedter SV übernahm die Truppe von Jan Strunk am 14. Spieltag die Tabellenführung.

Die als Meisterschaftsmitfavorit gestarteten Hanseaten hatten ihren Kader nach einer enttäuschenden Hinrunde in den Weihnachtsferien kräftig entschlackt und traten ohne die noch nicht spielberechtigten Neuzugänge nur mit sieben Feldspielerinnen die Herausforderung gegen Holstein an.

Die HSG-Abwehr hatte zwar einige Probleme mit der Regionalliga-Torschützenkönigin Dana Kretschmann, aber die Pluspunkte sammeltendie Kielerinnen in der Offensive dadurch, dass die Verantwortung gleichmäßiger auf nahezu allen Schultern der eingesetzten Akteurinnen verteilt war.
In überdurchschnittlicher Tagesform stärkte zudem Torfrau Sigrid Jungjohann ihren Vorderleuten mit zahlreichen Paraden den Rücken, so dass der siebte Streich in fremder Halle ungefährdet und folgerichtig war.

„Wenn es drauf an kam, konnten wir immer noch mal ein bißchen zulegen“, lobte Jan Strunk sein Kollektiv, obwohl Regisseurin Lene Ege, Rückraumspielerin Katrin Maukel und Torhüterin Christine Meyer nach ihrer urlaubsbedingten mehrwöchigen Trainingspause sogar ohne Wettkampfpraxis in die Partie gegangen waren.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (7/1), Gronau (2), Hansen (2/2), Köhn (1/1), Maukel (2), Metz (1), Mordhorst, Schulz (3), Thoma (4), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 14.01.2002]