Letztes Aufgebot willensstark

Kampf, Einsatz und der Wille trotz aller personeller Widrigkeiten zu gewinnen, war Trumpf beim glanzlosen 23:21 (11:9)-Arbeitssieg der HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen das immer noch sieglose Schlusslicht HSV Grimmen.

Ohne Regisseurin Lene Ege, Torjägerin Katrin Gohlke sowie Franziska Ziegler und Denise Dewald feierte die frühere Zweitliga-Spielerin Barbara Kurth, die es ansonsten in der zweiten Mannschaft ruhiger angehen lässt, auf Rechtsaußen ein prima Comeback. „Darauf hatte ich in meinem Alter gar nicht mehr zu hoffen gewagt“, gab sie zu Protokoll.

Dass die 34-Jährige kaum etwas von ihrer Klasse eingebüßt hat, bewies die konditionsstarke zweifache Mutter mit einem guten Auge in der Abwehr. Während die Gäste aus Grimmen doch häufiger durch die Mitte an den Kieler Kreis durchkamen und fast ein Dutzend Mal nur durch Siebenmeterreife Fouls am Einwurf gehindert werden konnten, brannte bei der HSG über die Flügel selten etwas an. Zum Glück hatte Christine Meyer eine sehr gute Tagesform zwischen den Pfosten erwischt und Katrin Maukel erzielte neun blitzsaubere Tore aus dem Rückraum.

„Die personellen Vorraussetzungen waren ja fast irregulär. Der angeschlagene Restkader hat sich besser behauptet, als zu befürchten war. Barbara hat kurzfristig ausgeholfen und mit ihrer Routine viele Situation bereinigt“, resümierte Holstein-Trainer Jan Strunk gut gelaunt.

HSG Holstein: Meyer, Jungjohann – Mordhorst, Maukel (9), Hansen, Thoma (4), Köhn (7/5), Schulz (2), Gronau (1), Kurth, Metz.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.02.2002]