Autor: Redaktion

Mit blauem Auge davon gekommen! – 27:26-Erfolg gegen Wellingdorf

Der nachnominierte Ralf Rathje verwandelte vom Kreis in letzter Sekunde einen Abpraller, nachdem sein Mitspieler Benny Wiborg zuvor wieder einmal nur den Wellingdorfer Keeper getroffen hatte und entschied damit auch das das zweite Kieler Stadtderby für die Männer des KMTV.

Die Konkurrenz aus Wellingdorf schüttelte frustriert die Köpfe und fragte sich, was da in den letzten Minuten passiert war:
Als der
KMTV ca. 5 Minuten vor Schluss beim 24:26 sein Team-Timeout nahm, lag man doch sicher mit zwei Toren in Führung und sehr wenige der Zuschauer in der Tallinhalle hätten noch auf eine Wende gewettet.

Doch dann präsentierte sich die Abwehr der Gastgeber gegen den in der Schlussphase kräftemäßig stark nachlassenden Gegner endlich einmal so konsequent, wie man sich dies über die gesamte Spielzeit gewünscht hätte. Den Rest hinten besorgte Torhüter Christian Wenn, der in dieser Phase drei Mal glänzend parierte. Im Gegenzug traf der KMTV in den entscheidenden Situationen endlich ins Tor der Wellingdorfer, nachdem im Verlauf der Partie insgesamt knapp 30 (!) Würfe trotz bester Chancen nicht den Weg am Ostufer-Keeper vorbei fanden.

Die Kieler gewannen am Ende zugegebenermaßen etwas glücklich.
Aber mit Blick auf den Spielverlauf auch nicht unverdient, zumal das Team von
Trainer Jan Strunk sich trotz eines keineswegs souverän geführten Spiels wenigstens bis zum Ende gegen eine drohende Pleite stemmte und an eine Chance glaubte.

Nach den ersten Minuten der Begegnung sah es allerdings nach einem eher ruhigen Arbeitstag für die Gastgeber aus. Schnell legte der KMTV drei Toren vor und befand sich im ruhigen Fahrwasser. Den Faden verloren sie dann allerdings, als das Schiedsrichtergespann sich entschied, die KMTVer in den nächsten 12 Minuten jeweils in Unterzahl spielen zu lassen. Die beiden Unparteiischen hatten mit der offensiven Spielweise der KMTV-Abwehr sichtlich mehr Probleme, als die Gäste, die immer wieder das erstaunliche Kunststück fertigbrachten, mit nur drei Schritten ohne den Ball zu prellen von ca. 13 m bis zum Kreis zu gelangen.

Der Spielaufbau des KMTV geriet durch die wiederholte Unterzahl in Schwierigkeiten. Da leider auch die Abwehr sich kapitale Schnitzer erlaubte, konnte man hier keinen Halt gewinnen. Schnell stand es plötzlich 7:12. Einzig Patrick von der Horst mühte sich im Tor und parierte mitunter einige ‚Hundertprozentige’.

Als der Spielfluss wieder in den Kieler Angriff zurückkehrte, musste nicht nur von der Horst mitansehen, wie seine Vorderleuten ein ums andere mal am Keeper der Gäste scheiterten.

Und doch war es zur Halbzeit nur ein Tor, mit dem der KMTV hinten lag, denn in der Schlussphase der ersten Hälfte kam die Achse Albrecht-Hagemann-Wiborg endlich in gewohnter Manier zur Wirkung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stabilisierte sich dann auch die KMTV-Abwehr und unterband den Aufbau der Wellingdorfer vollständig.
Ein Vorsprung wurde erspielt, der aber wieder nicht reichte, um Sicherheit ins Spiel des
KMTV zu bringen. Erneut scheiterten die Kieler im Abschluss zu oft am Wellingdorfer Schlussmann und bauten so die Gäste auf.

Auch der für Außenstehende etwas überraschend eingewechselte Keeper Christian Wenn stellte mit Erstaunen fest, das seine Abwehrreihe löchrig wie ein Schweizer Käse war und erkannte nun, warum sich sein Teamkamerad von der Horst in der ersten Halbzeit auszeichnen konnte – er hatte einfach genügend Gelegenheit dazu!

Auch der reaktivierte Sven Heincke vermochte der Abwehr nicht die entscheidende Stabilität zu verleihen und so gerieten die Gastgeber zehn Minuten vor Schluß wieder in Rückstand.

Als dann Rathje den Siegtreffer erzielt hatte, war man auf Seiten des KMTV mehr als glücklich, hatte man doch wieder einen direkten Vergleich für sich entschieden.

Eines zeigte die Partei allerdings wieder einmal deutlich: Die Kieler haben ein Problem auf der Mittelposition. Da Reno Richter aus familiären Gründen fehlte, bemühten sich die „Wiedereinsteiger“ David Hochstuhl und Sven Heincke die Partie zu lenken, schafften es aber nicht ihr einen Stempel aufzudrücken.

Bleibt dem Team noch die Rückkehr von Martin Postler aus den USA. Zumindest Reno Richter steht nächste Woche wieder zur Verfügung, wenn es für die Kieler in die „Hölle Hamdorf“ geht.

Kieler MTV – Wellingdorfer TV 27:26 (11:12)

KMTV: v.d. Horst, WennAlbrecht (5), Dau (2), Hagemann (3), Heincke (1), Rathje (2), Schwekendiek (7/4), Vögler (1), Wiborg (6/1), Hochstuhl, Theophile.

[oha – 01.02.2005]

Gelungener Start ins Neue Jahr: Kantersieg gegen Altenholz

Wenn schon, dann gründlich: Die Männer des KMTV nahmen eindrucksvoll für die knappe 23:24-Niederlage im Hinspiel Revanche und gewannen das erste Spiel des neuen Jahres mit 31:20 (14:11) gegen den TSV Altenholz III.

Ralf Rathje ist Regionalligaschiedsrichter und nebenbei auch beim KMTV unterwegs. Häufig kommt es da zu Überschneidungen, weswegen er seltener im Kader der Kieler zu finden ist.
An diesem Wochenende allerdings sollte es mal wieder klappen. Nachmittags in Leck pfeifen und abends in Suchsdorf gegen Altenholz spielen, das war zumindest der Plan. Doch der Sturm der am Samstag über Schleswig – Holstein hinwegfegte, sorgte dafür dass die Rendsburger Hochbrücke gesperrt wurde und
Rathje erst 20 Minuten vor Spielende in der Halle stand.

Aber auch ohne „ihren Schiri“ und trotz des Fehlens zweier weiterer Leistungsträger (Ole Hagmann und Martin Postler) überrannten die Kieler die erfahrenen Altenholzer in einer beeindruckenden Art und Weise.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 1:3-Rückstand, übernahmen das Team von Trainer Jan Strunk das Kommando in der Halle, glich aus und lag danach ständig mit zwei Toren vorn.

Nach 18 Minuten beim Stand von 9:7 ging dann ein Raunen durch die Halle, als sich der Halblinke und Torgarant Benny Wiborg, nach einem Sprungwurf das Sprunggelenk verletzte. Für den Rest der Partie fiel Wiborg aus, wie lange die Kieler auf die Dienste ihres Haupttorschützen verzichten müssen, ist noch ungewiss.

Eigentlich jetzt die Chance für Altenholz, denn von der Achse WiborgHagemannAlbrecht, die zusammen knapp 60% aller KMTV-Tore in der laufenden Saison erzielt hatte , stand nur noch der Rückraumspieler Torben Albrecht auf dem Platz, da Ole Hagemann bereits vor der Partie mit Schulterproblemen ausfiel.

Doch bei den Kielern zeigte sich jetzt mannschaftliche Geschlossenheit. Mittelmann Reno Richter nahm sich ein Herz und erzielt ein Tor ums andere, der in diesem Spiel erstmals aufgestellte und nun für Wiborg eingewechselte Till Vögler kam nach einigen Anlaufschwierigkeiten gut ins Spiel und Albrecht brillierte mit sehenswerten Anspielen und Torgefährlichkeit.

Die vermeintliche Schwächung erwies sich als Initialzündung für einen Kieler Sturmlauf:
In die Pause konnten sich die Altenholzer noch mit einem Drei-Tore-Rückstand retten (14:11), doch nach der Halbzeitbesprechung machten die Kieler kurzen Prozess. Schnell stand es 18:11 und danach ließen sich die Kieler nicht mehr aufhalten.

Ausschlaggebend war u.a. die überragende Partie von „Torwarttitan“ Christian Wenn in der zweiten Halbzeit. Bereits in der ersten Hälfte hatte der Oldie im Team der Kieler, der diesmal den Vorzug vor dem in den letzten Wochen gut spielenden Patrick von der Horst erhalten hatte, die Gäste am Siebenmeterpunkt und auch bei dem ein oder anderen der wenigen freien Würfe entnervt, die die von Reno Richter und Timo Off gut organisierte Abwehr zuließ. In der zweiten Hälfte trieb „Der Bauch von Kiel“ die Gäste dann förmlich zur Verzweifelung.

Und ob dieses starken Rückhaltes legte auch der Kieler Angriff jetzt richtig los. Richter und Albrecht trafen nach belieben und auch Till Vögler schloss sich diesem Torlauf an.

Am Ende hatten die Altenholzer den Kielern nichts mehr entgegen zu setzen, zumal sie am Ende auch mehr mit sich selbst als mit dem Gegner beschäftigt zu sein schienen.

Der KMTV siegte zuletzt verdient deutlich, weil die Vorgabe, mit permanentem Tempo Druck auf die Altenholzer Routiniers auszuüben, trotz des Ausfalls von Benny Wiborg diszipliniert umgesetzt wurde und die Chancen konsequent genutzt wurden.

Erneut ist die Mannschaft mit einer schwierigen Situation unerwartet souverän umgegangen. Für die sonstigen Leistungsträger sprangen zum richtigen Zeitpunkt andere Akteure ein und übernahmen Verantwortung: Till Vögler füllte in seinem allerersten Saisonspiel den Platz von Benny Wiborg gut aus, Kapitän Timo Off ersetzte mit einer guten Leistung Ole Hagemann auf der Kreisläuferposition und der Ex-Raisdorfer Reno Richter machte sein bisher bestes Spiel im Trikot des KMTV. Er rackerte nicht nur auf der Mittelposition in der Abwehr, sondern lenkte auch vorne das Spiel und erzielte dabei selbst noch sieben Tore.

Ralf Rathje kam dann auf dem Feld nicht mehr zum Einsatz, da seine Mannschaftskollegen 20 Minuten vor Schluß schon deutlich führten. Umsonst war er allerdings nicht gekommen, galt es doch nach dem Spiel noch seine Geburtstagskiste in der Kabine anzusagen.

Am nächsten Sonntag geht’s zum Nachholspiel nach Büdelsdorf. Dort wartet eine Mannschaft, die trotz öffentlicher Tiefstapelei sicherlich noch immer Ambitionen auf den Wiederaufstieg hegt…

KMTV: Wenn, v.d. HorstAlbrecht (10/1), Richter (7), Vögler (5), Off (3), Schwekendiek (3/1), Prüssner (2), Wiborg (1), Weber, Breitenbach.

[oha – 09.01.2005]

Kieler MTV besiegt Alt Duvenstedt II mit 36:30 – Wiborg mit einem glänzenden Auftritt

Rechtzeitig zum Hinrundenende zeigt die Formkurve des KMTV wieder nach oben: Im letzten Heimspiel des Jahres bezwangen die Kieler den TSV Alt Duvenstedt II mit 36:30 (14:14).

Den Schlusspfiff bekam Benny Wiborg nicht mehr mit. Da war er bereits mit Co-Trainer Sven Heincke auf dem Weg zur Lubinus–Klinik, um sich die Platzwunde am Kinn mit 6 Stichen nähen zu lassen.

Wiborg hatte sich in den Schlussminuten mit vollem Einsatz nach einem geblockten Ball geworfen. Sein Gegenspieler kam zu spät, so dass er auf ihn stürzte und Wiborg sich dabei das Kinn am Hallenboden aufschlug. Zuvor hatte der 26-jährige fast im Alleingang die Gäste besiegt. Der von seinen Mitspielern auf den Namen „The Transporter“ getaufte Wiborg beförderte 15-mal den Ball ins Gehäuse der Duvenstedter.

Wiborg sowie der gesamte KMTV hatte rechtzeitig die Unsicherheiten, ausgelöst durch die beiden Niederlagen der vergangenen Wochen, überwunden. Allerdings zeigten die Kieler dies in der ersten Halbzeit noch nicht in aller Deutlichkeit.

Während Wiborg von Beginn an zeigte, daß die nach der Bordesholm-Pleite eingelegten „Sonderschichten“ gut angelegt waren, verzweifelte sein Kollege auf der rechten Seite, Torben Albrecht im ersten Durchgang vorne noch häufig am gegnerischen Torwart. Doch anders als in den vergangenen Partien ließ sich der Rückraumspieler diesmal nicht hängen. Mitte der ersten Halbzeit vom Trainer auf die vorgezogene Abwehrposition beordert, eroberte er dort ein ums andere mal den Ball und bemühte sich fortan für’s Team zu spielen. Und nachdem er in der Halbzeitpause noch einmal Motivation „getankt“ hatte, lief es im zweiten Durchgang bei Albrecht dann auch in der Offensive.

Taktisch hatte Trainer Strunk auch auf anderen Positionen umbauen müssen: Kapitän Off rückte in die Abwehrmitte und Reno Richter besetzte zunächst Linksaußen in der Abwehr.

Aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nominierte der KMTV-Coach vorsichtshalber 13 Spieler, von denen er zunächst nur 10 auf dem Spielberichtsbogen eintragen ließ, und so nahmen Till Vögler, Ralf Rathje und Ole Hagemann erst einmal neben der Bank Platz. Ins Team zurück kehrte dafür Tim Weber.

Die Kieler brauchten hinten eine Weile, bis sie sich an die Umstellungen gewöhnt hatten. So gelangten die Duvenstedter immer wieder zu Toren oder mindestens zu Strafwürfen. Zudem wurden vorne teilweise beste Chancen leichtsinnig ausgelassen. Allerdings sorgte Keeper Patrick von der Horst, der diesmal zunächst den Vorzug vor Christian Wenn erhalten hatte, durch eine Reihe gelungener Paraden dafür, dass die Gäste hieraus keinen nenenswerten Vorteil ziehen konnten.

Deswegen wechselte die Führung in der ersten Halbzeit ständig hin und her. Keines der Teams schaffte es, sich mehr als zwei Treffer abzusetzen.
Besonders Marc Prüssner tat sich in dieser Phase hervor, da er seinem Gegenspieler in der Abwehr keinen Raum lies und damit den Druck von der linken Angriffseite eindämmte.

14 zu 14 hieß es zur Halbzeit und der KMTV hatte bereits angedeutet, dass heute noch mehr möglich sein könnte.

Mittlerweile war Kreisläufer Ole Hagemann nachgetragen worden. Der agierte zwar zunächst glücklos im Angriff, stabilisierte dafür die Abwehr.

In der zweiten Halbzeit legten die Kieler endlich jegliche Scheu ab und spielten auf Tempo. Immer wieder wurde der Ball in der Abwehr erobert und über erste, oder zweite Welle abgeschlossen. Doch auch der Positionsangriff funktionierte reibungslos – und nun war Wiborg endgültig nicht mehr zu halten.
Aus allen Lagen feuerte „The Transporter“ mit herausragendem Torerfolg.

Der KMTV konnte sich absetzten, unter anderem auch deswegen, weil Strunk den Grippe geschwächten Hagemann gegen ebenfalls nachgetragenen Ralf Rathje austauschte.
Der spielte in Abwehr und Angriff eine gute zweite Halbzeit. Bisher eigentlich eher als Rückraumshooter bekannt, spielte Rathje nun am Kreis und verwertete sicher die Anspiele von Benny Wiborg und Torben Albrecht.
Der hatte ebenfalls in der zweiten Halbzeit endgültig ins Spiel gefunden, schloss erfolgreich ab und setzte seine Nebenleute in Szene.

Klasse war auch die Leistung von Martin Postler, der nach der Trainerschelte beim letzten Spiel diesmal zeigte, welche Klasse er hat.
So gewannen die Kieler am Ende mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der alle ein Stück zum Sieg beitrugen.

Jetzt haben die Kieler nach dem vorletzten Spiel der Hinrunde (das Nachholspiel gegen den Büdelsdorfer TSV wird erst im Januar ausgetragen) bereits 12 Punkte auf dem Pluskonto und werden die Hinrunde in jedem Fall mit einem positiven Punktekonto abschließen.
Es fehlen damit noch 9 Punkte um das gesteckte Saisonziel – besseres Ergebnis als im Vorjahr – zu erreichen.

Offiziell in die Rückrunde starten die Kieler am 18.12.2004 mit einem Spiel gegen THW II. Anschließend wird Weihnachten gefeiert – und vieleicht schon die nächsten zwei Punkte für das diesjährige Unternehmen „unabsteigbar“…

KMTV: v.d. Horst, Wenn – Albrecht (7/2), Hagemann (2), Off (1), Postler (5), Prüssner (1), Rathje (5/2), Wiborg (15/3), Weber, Breitenbach, Richter.

[oha – 05.12.2004]

Der fünfte Streich – 32:27-Sieg in Owschlag!

Sonntagabend. Ein Großteil der Spieler des KMTV reibt sich verwundert die Augen. Auch die Ligakonkurrenz wird verdutzt drein blicken. Noch immer stehen die Kieler völlig überraschend im oberen Drittel der Tabelle.

Mit einem verdienten Auswärtssieg am Wochenende in Owschlag haben sich die Kieler ihren Verbleib in dieser Region erst einmal für die nächsten beiden Wochen gesichert. Nach dem siebten Spiel ein zweistelliges positives Punktekonto – das hat es bei den „Unabsteigbaren“ seit Liga-Zugehörigkeit noch nicht gegeben…

Nach zwei Niederlagen an den ersten beiden Spieltagen der neuen Saison legte die 1. Herren des KMTV in den darauffolgenden Spielen eine beeindruckende Serie von vier Siegen in Folge hin. Am Wochenende beim Gastspiel in Owschlag kam der Fünfte hinzu.

Obwohl es nach der ersten Halbzeit zunächst gar nicht danach aussah.
Die Kieler hatten in den ersten 10 Minuten das Wurfpech auf ihrer Seite, während die Gastgeber von Anfang an deutlich machten, dass sie diese zwei Punkte eigentlich nicht kampflos hergeben würden.

Zwar eroberten die Kieler häufig genug Bälle in der Abwehr und profitierten auch von einigen guten Reflexen ihres „Starting Keepers“ Patrick von der Horst, doch der zählbare Erfolg vorne blieb aufgrund einer unterirdirschen Chancenverwertung zunächst aus.

Ob vom Kreis, Außen oder von Halblink: Kein Ball wollte ins Eckige.
Die Kieler konnten sich in dieser Phase bei Torben
Albrecht bedanken, der es doch immer wieder schaffte, den einen oder anderen Ball zu verwerten.

Die erste Halbzeit ging allerdings auch deswegen verloren, weil die Kieler Abwehr teilweise ungewöhnlich unkonzentriert agierte. Zu Recht gönnte Trainer Jan Strunk Mittelmann Ole Hagemann eine Pause zum Nachdenken, da der gänzlich neben sich stand.

Aber auch dem als Alternative ins Abwehrzentrum beorderten Timo Off gelang es zunächst nicht entscheidend besser, die Abwehr zu organisieren, was aber auch an dem Unwillen seiner Nebenleute lag, sich entsprechend ins Zeug zu legen.

Die Ansprache von Jan Strunk in der Kabine der Kieler war deswegen alles andere als ruhig. Denn mit zwei Toren im Rückstand zu liegen, war aus seiner Sicht absolut unnötig. Er forderte einen Sieg von seiner Mannschaft und machte klar, dass es für eine Niederlage gegen diesen Gegner keine Ausreden geben würde.

Ein wenig mussten die Kieler Spieler die Ansprache noch verarbeiten, aber dann, etwa ab der 35. Minute, lösten sie die Handbremse.

Alle – angeführt von Torben Albrecht und Benny Wiborg schalteten einen Gang hoch und auch der wieder eingewechselte Hagemann entschied sich nun dazu die Bälle lieber ins, statt am Tor vorbei zu werfen.

Dazu kam eine konsequent agierende Abwehr mit Christian Wenn im Tor, der zur Halbzeit den von seinen Vorderleuten häufig im Stich gelassenen Patrick von der Horst ablöste.

Die Kieler, bei denen inzwischen Reno Richter mit Übersicht und der nötigen Ruhe den Angriff auf der Mittelposition lenkte, erhöhten das Tempo und innerhalb von 13 Minuten hatten sie die Owschlager Führung in einen beruhigenden eigenen Vorsprung umgewandelt.

Auch die Außen entschieden sich jetzt dazu, sowohl in Abwehr und Angriff aktiver am Spiel teil zu nehmen und sowohl Marc Prüssner als auch Uli Breitenbach kamen zu Torerfolgen.

10 Minuten vor Schluss feierte dann Neuzugang Michael Gerneth seinen Einstand im Trikot der „Rot – Schwarzen“ aus Kiel mit seinem ersten Saisontor.

Mit ihm hat Trainer Strunk nach Martin Postler, der zur Schonung seines lädierten Knies eine Pause zugesprochen bekam, eine weitere Alternative für den Rückraum hinzubekommen.

Schmerzlich für die Kieler war allerdings eine andere Nachricht am Wochenende: Der etatmäßige Spielmacher Phillip Merkel wurde am Freitag am Meniskus operiert, wobei sich herausstellte, dass sein Knie doch stärker verschlissen ist, als es den Anschein hatte.

Für Merkel ist diese Saison endgültig gelaufen, denn die Ärzte prognostizierten einen 6-monatige Regenerationszeit.

In zwei Wochen geht es nun für die Kieler gegen den Tabellenführer aus Hohn, der bislang zwei Minuspunkte aufweist. Wie gesagt: Bislang.

Wie lange die Kieler oben mitspielen können – man wird sehen…

Für Trainer Jan Strunk jedenfalls zählt für’s Erste nur der Klassenerhalt:
„Wir brauchen 22 Punkte, um sicher sein zu können, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Was danach passiert interessiert mich im Moment nicht!“.

[oha – 07.11.2004]

Vierter KMTV-Sieg in Folge mit Rekordergebnis: 41:30 gegen HSG Hamdorf/Breiholz

In der Handball-Bezirksliga der Männer trennt sich die Spreu vom Weizen.
Nach den Herbstferien haben sich hinter dem verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Altenholz III die HSG Hohn/Elsdorf, der Kieler MTV, Titelverteidiger SG Bordesholm/Brügge und Oberliga-Absteiger THW Kiel II in der Spitzengruppe etabliert.

Kieler MTV – HSG Hamdorf/ Breiholz 41:30 (22:10)

In dieser Form mausert sich der KMTV sogar zum Geheimfavoriten.
Der spektakuläre Kantersieg war das vierte Achtungszeichen in Serie.

Die Kieler nutzten die Gunst der Stunde, um mit herzerfrischendem Offensivhandball und tollen Tempogegenstößen durch die famose Flügelzange Ulrich Breitenbach und Kristoffer Schwekendiek die 40-Tore-Schallmauer zu knacken.

„Alle Achtung. Das war beängstigend gut. Ein Höhepunkt in jeder Hinsicht“, schielt KMTV-Trainer Jan Strunk schon mal heimlich mit einem Auge zu den Aufstiegsrundenplätzen.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 19.10.2004]

3. Sieg in Folge: KMTV gewinnt gegen SV Mönkeberg II mit 25:23

Ein Auf und Ab der Gefühle, ein Nervenkrimi, eine spannende Partie oder auch eine ganz enge Kiste – all das beschreibt die auf Wunsch des Gegners vorverlegte Begegnung zwischen dem Kieler MTV und dem SV Mönkeberg II.

Spannung bis in die letzte Minute

Während sich fast alle anderen Bezirksligamannschaften eine Auszeit gönnten und sich erholen konnten, mussten die Kieler frühzeitig die Partie des 7. Spieltages bestreiten.

Schon beim Aufwärmen merkte man, daß die Kieler hochgradig konzentriert waren und den Start in die Begegnung auf keinen Fall verschlafen wollten. Das taten sie auch nicht!

Aus einer exzellent agierenden Abwehr mit einem wieder einmal großartig parierenden Christian Wenn im Tor überrannten die Kieler die Gäste aus Mönkeberg förmlich.
Der Mönkeberger Angriff kam zunächst gar nicht zum Zug. Besonders die sonst torgefährlichen Arne Dahmke und Christian Böge waren bei Timo
Off und Tim Oliver Weber in guten Händen.
Auch der starke Kreisläufer der Gäste, Hauke Scharff, konnte in der ersten Halbezeit gut unter Kontrolle gehalten werden.

„Tempo machen und permanent Druck erzeugen“ hieß die vor dem Spiel ausgegebene Parole und die wurde von den Kieler Spielern konsequent beherzigt. Streckenweise wurden die Gäste in der Abwehr regelrecht vorgeführt.

Nach knapp 20 Minuten hatten die Kieler bereits eine 13:7-Führung herausgespielt und dominierten das Geschehen.

Hervorragend klappt in dieser Phase das Zusammenspiel von Benny Wiborg und Torben Albrecht mit Kreisläufer Ole Hagemann, der stets dann, wenn beide keine aussichtsreiche Wurfposition hatten, dankbar die gut getimten Anspiele der beiden verwandelte.

Kurz vor der Pause kam das Getriebe der Kieler ein wenig ins Stocken, als der Trainer Ole Hagemann mit Blick auf den noch zu absolvierenden zweiten Durchgang eine Pause gönnte.
Der eingewechselte Martin Postler brauchte einigen Anlauf, um seine Rolle in der Rückraummmitte zu finden und in der Defensive paßte vorübergehend auch nicht alles mehr so zusammen wie vorher. Dadurch gingen vorne einige Angriffe ungenutzt vorüber und die Abstimmungsprobleme in der Abwehr nutzte Mönkeberg, um den Kieler Vorsprung bis zur Pause bis auf 12:15 zu verkürzen.

Und als die Kieler aus der Kabine kamen und ihren Sturmlauf fortsetzten wollten, hatten sie mit Mönkebergs Keeper Thorsten Ehrich plötzlich einen Gegner, der sich Mitte der 2. Halbzeit anschickte, die Gastgeber im Alleingang zu besiegen.

Chancen erspielte sich der KMTV genug, aber selbst mit besten Wurfgelegenheiten scheiterte man nun am Torhüter der Gäste. Hieraus resultierten immer wieder Gegenstöße der Mönkeberger, die auf diese Weise zu einfachen Toren kamen.

Auch Christian Wenn konnte in dieser Phase nicht verhindern, daß der SVM immer dichter herankam und 10 Minuten vor Schluß war es dann geschehen:
Der
KMTV drohte die Partie aus der Hand zu geben und lag auf einmal mit zwei Toren zurück.

Allerdings waren die Kieler nicht gewillt, sich so einfach die zwei Punkte entreißen zu lassen.
Mit einem sich wieder steigernden Christian
Wenn im Tor gelang es wieder ein schnelles Spiel aufzubauen und die vergessene Spiellaune kehrte zurück.

Leidenschaftlich kämpften jetzt die Mannen von Trainer Jan Strunk um jeden Ball.
Daß die Kieler in dieser Saison nervenstärker als in der Vorsaison sind, zeigte in der entscheidenden Phase des Spiels das Kabinettstückchen von Kristoffer
Schwekendiek, der nach einem Kempa-Pass von Torben Albrecht mit einem Rückhandwurf die Führung der Kieler zum 24:23 erzielte.

Als dann der KMTV erneut in der Abwehr den Ball eroberte, waren noch 50 Sekunden zu spielen. Mit einer Auszeit 16 Sekunden vor Schluß verschaffte Strunk seinem Team noch einmal mal Luft.

Letzte Absprachen wurden getroffen und für die Kieler war klar: Das Ding geben wir nicht mehr aus der Hand!

Die gewonnene Luft reichte: Martin Postler nutzte eine „Wurffalle“ der Gäste, um den 25:23 Sieg seiner Mannschaft zu besiegeln.

Das war der dritte Sieg in Folge für den KMTV und für viele vollkommen überraschend stehen die Kieler nun auf Platz 4 der Tabelle. Eine positive Momentaufnahme, die nicht zu falschem Übermut verleiten sollte.

Noch fehlen dem KMTV 16 Punkte, um das gesteckte Saisonziel zu erreichen…

Kieler MTV – SV Mönkeberg II   25:23 (15:12)

KMTV: WennDau, Breitenbach (1), Hagemann (5), Theophile (3), Off (2), Wiborg (4), Richter, Albrecht (5/1), Schwekendiek (2), Weber, Postler (3/1).

SVM: Ehrich, Oldenburg – J. Dahmke (6/2), Brux (1), A. Dahmke (1), Grosse (3), Scharff (5), Böge (1), Kowitz, Lüdemann (3/1), Mahnken, Mabrouk (4).

[oha – 12.10.2004]

KMTV gewinnt Kieler Stadtderby auf dem Ostufer – 28:23 gegen Wellingdorf

Trotz einiger Personalsorgen holten die Männer des Kieler MTV in Wellingdorf mit 28:23 (11:8) den zweiten Punktspiel-Sieg in Folge…

…und so stehen bereits nach dem vierten Spieltag 4 Punkte auf der Habenseite – in der Vorsaison hatte es hierfür bis kurz vor Weihnachten gedauert.

Verdient hatten sich Kieler diese Punkte sicherlich deutlich eher als die Gastgeber; die spielerische Leistung auf dem Weg dorthin wollte KMTV-Trainer Jan Strunk allerdings selbst beim Siegerbier nach dem Spiel nicht weiter kommentieren.

Zu entlocken war ihm lediglich ein Zitat des Fußball-Trainerkollegen Jürgen Klopp vom Neu-Bundesligisten Mainz: „Was auch immer noch kommt – diese Punkte kann uns jedenfalls keiner mehr nehmen!“

In den vorangegangen 60 Minuten präsentierten sich die Kieler, die diesmal vollständig auf die etatmäßige rechte Angriffsseite mit Torben Albrecht und Marc Prüssner verzichten mußten, handballerisch selten im hellen Licht, sondern meist im tiefen Schatten.

Der lediglich verbal starke Gegner aus Wellingdorf konnte diesen Vorteil allerdings nicht in Zählbares umwandeln, weil es ihm außer an der nötigen Disziplin auch an Ideen mangelte, wie man den keineswegs überzeugenden Gästen an diesem Tag beikommen konnte.

Am hellsten strahlte bei den Kielern wieder einmal Torhüter Christian Wenn, der einen hervorragenden Tag hatte und die Wellingdorfer Angreifer schier weg verzweifeln ließ.
Mehr Licht als Schatten auch bei Benjamin
Wiborg im linken Rückraum, der vor allem in der Anfangsphase einige blitzsaubere Tore erzielte und die Kieler gekonnt anführte.

Der Deckung allerdings unterliefen – ähnlich wie schon im Pokalspiel gegen Plön – des Öfteren gravierende „Stockfehler“. Ole Hagemann in der Mitte schien häufig überfordert und zu lauffaul. Aber auch das Zusammenspiel mit den Halb-Abwehrspielern funktionierte zunächst nicht zufriedenstellend.
Zum Glück für die Kieler fischte
Wenn im Tor in dieser Phase den Wellingdorfern eine Reihe hundertprozentiger Torchancen weg und sorgte so dafür, daß der schnelle Startvorsprung von 5:1 bis zur Pause nicht verloren ging.

Sobald die Kieler im Angriff schnell spielten und mit sicheren Pässen Druck auf die Abwehr entwickelten, kamen sie zu Torerfolgen. Allerdings nahmen sich die KMTV- Rückraumspieler Off, Dau und Rathje auch eine Vielzahl an Würfen, die unvorbereitet – und vor allem erfolglos waren.
Deswegen ging der
KMTV auch nur mit einem 3-Tore-Vorsprung in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit kam dann erstmalig Neuzugang Martin Postler zum Einsatz und verstärkte das Kieler Angriffspiel. Nach anfänglichen Konzentrationsfehlern ließ Postler sein Können aufblitzen, in dem er gekonnt das Spiel lenkte, seine Nebenleute in aussichtsreiche Positionen brachte oder selbst vollstreckte. Insgesamt zeigte er ein vielversprechendes Debüt.

Während der gesamten zweiten Halbzeit war die Führung der Kieler nie ernsthaft gefährdet, obwohl die Unkonzentriertheiten im Abwehrverhalten des KMTV nicht wesentlich abnahmen.
Daß die Wellingdorfer sich in entscheidenden Situationen dann aufgrund von undiszipliniertem Spiel selbst dezimierten, machte es für die Männer des
Kieler MTV noch leichter den Sieg sicher nach Hause zu bringen.

Fast alle Spieler konnte sich am Ende in die Torschützenliste eintragen, was an diesem Wochenende für die Ausgeglichenheit des Kaders sprach, die es dem Trainer erlaubte, dem ein oder anderen Spieler auch häufiger mal eine Denkpause einzuräumen.

Insgesamt lief zwar nicht alles rund beim KMTV, aber trotzdem hat es das Team in einer schwierigen personellen Situation (ohne drei ihrer zuletzt wichtigsten Akteure) geschafft, diese Partie sicher für sich zu entscheiden.

Genauso, wie es vorkommt, daß man ein gutes Spiel verliert, gibt’s halt auch Tage, an denen es zum Gewinnen reicht, wenn man nur weniger schlecht spielt, als der Gegner…

Wellingdorfer TV – Kieler MTV 23:28 (8:11)

KMTV: Wenn, v.d. Horst – Breitenbach (1), Dau, Hagemann (4), Off (2), Postler (2), Rathje (3), Richter (1), Schwekendiek (3), Weber, Wiborg (13/6).

[oha – 03.10.2004]

KMTV überrollt Dänischenhagen mit 33:21

Aller guten Dinge sind drei!

Im dritten Anlauf haben es die Jungs von Trainer Jan Strunk geschafft:
Am Wochenende wurden beim zweiten Heimspiel die ersten zwei Pluspunkte der noch jungen Saison eingefahren und der MTV Dänischenhagen dabei mit 33:21 (19:13) förmlich deklassiert.

Nachdem die Leistungen der Kieler seit Saisonstart von Spiel zu Spiel besser wurden, gipfelte diese Steigerung am dritten Spieltag in einem deutlichen Sieg gegen den MTV Dänischenhagen.

Von Beginn an waren die Kieler die bessere Mannschaft und erarbeitete sich schnell eine 3-Tore-Führung. Dies hatte zwei einfach Gründe: Christian Wenn im Tor zeigte wieder bärenstarke Paraden und bügelte die seltenen Fehler der von Ole Hagemann gut organisierten Abwehr aus. Daraus entstanden immer wieder Tempogegenstöße und Angriffe über die zweite Welle, die von den Kielern für einfache Tore genutzt wurden.

Allerdings verließ die Männer vom KMTV Mitte der ersten Halbzeit im Gefühl der sicheren Führung etwas die Konzentration. Durch leichtsinniges Spielen und wiederholte Würfe auf den gegnerischen Torwart bauten sie die Gäste wieder auf. Diese wiederum witterten eine Chance und drängten auf den Ausgleich.

Durch einfache Fehler in der Abwehr hatten sich die Kieler in dieser Phase des Spiels zudem immer wieder Zeitstrafen eingehandelt und mussten ständig in Unterzahl den Anstrengungen des MTVD widerstehen. So hieß es plötzlich nur noch 11:10.

Erst eine Auszeit des KMTV-Trainers sowie die entsprechende Ansprache brachte seine Mannen wieder in die Siegspur. Das Kieler Spiel besserte sich nun und der KMTV zeigte fortan, daß er heute diese zwei Punkte gewinnen wollte.

Bis zur Halbzeit zogen die Kieler danach zwischenzeitlich bereits bis auf 19:11 davon und gingen mit einem immer noch komfortablen 6-Tore-Vorsprung in die Pause.

In der ersten Halbzeit stachen besonders Benny Wiborg, Torben Albrecht sowie Marc Prüssner im Angriff hervor. Alle drei glänzten meist durch Gegenstöße oder feine Einzelaktionen. Auch Uli Breitenbach hatte bis dahin ein gutes Spiel gemacht, sich aber durch zwei Zweiminutenstrafen aus dem Spiel gebracht.

Aus der Halbzeitbesprechung kamen die Kieler motiviert zurück und nahmen das Tempo der ersten Halbzeit wieder auf. Durch eine erneut starke Abwehr, die den Gegner ständig unter Druck setzte und zunehmend zu Fehlern zwang, bauten sie eine immer größere Führung auf.

Die Gäste hatten dem Druck nichts mehr entgegen zu setzten und zeigten kaum noch Willen diese Niederlage abzuwenden. Torben Albrecht steigerte sich nochmals im Angriff und war am Ende zusammen mit Benny Wiborg (beide jeweils 10 Treffer) Top-Scorer der Partie.

Nach drei Spielen hat sich auch Timo Off an die neue Rolle als Spielmacher gewöhnt und fand mehr Bindung zum Spiel, allerdings konnte er es auch nicht verhindern, daß in den letzten 10 Minuten der Begegnung die Angriffsbemühungen der Gastgeber etwas erlahmten bzw. immer wieder unvorbereitet abgeschlossen wurde.
Durch die nun häufigen Gegenstöße der Dänischenhagener bekam der im zweiten Durchgang kaum noch zu überwindendende Christian
Wenn noch einige Male Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Selbst diese Chancen konnten von den zunehmend kraftloser wirkenden Gästen allerdings nur selten einmal genutzt werden.

Zu diesem Zeitpunkt war der Drops aber bereits längst gelutscht. Am Ende siegte der KMTV völlig verdient mit 33:21 und sicherte sich die ersten Punkte im Vergleich mit einem der direkten Konkurrenten um einen sicheren Mittelfeldplatz.

Kieler MTV – MTV Dänischenhagen 33:21 (19:13)

KMTV: Wenn, Mehl – Theophile, Prüssner (3), Breitenbach, Hagemann (6), Off (2), Wiborg (10), Albrecht (10/8), Schwekendiek (3), Richter, Weber.

Dänischenhagen: Sutter, Ernst – Dahms (2), Waldeck (2), Bartz (1), Lars Lindbeck (3), Hagen (2), Dubbe (5/4), Oezdemir (3), Wille, Bekendorf (2), Leif Lindbeck (1).

[oha – 20.09.2004]

KMTV unterliegt knapp mit 23:24 in Altenholz

Hervorragend gekämpft, gut gespielt, aber am Ende die mögliche Überraschung selbst aus der Hand gegeben: Das ist das Fazit für die Männer des Kieler MTV nach dem Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenführer TSV Altenholz III.

Für die Mannen von Trainer Jan Strunk ging es am Samstag gegen die sich selbst so bezeichnenden „Alten Säcke“ von Altenholz – eine Bezeichnung die mehr als Verwunderung bei Kennern auslöst, befindet sich doch die Rückraumbesetzung der Dritten von Altenholz – wie z.B. die ehemaligen Zweitliga-Akteure Andreas Sell und Matthias Nienaß – durchaus noch im besten Handballer-Alter.

Ein Alter wiederum, das der Torwart der Kieler, Christian Wenn, ebenfalls erreicht hat. Und dieser Wenn, also ebenfalls ein „Alter Sack“, war es auch, der den Altenholzern das Leben am Samstag sehr schwer machen sollte – ebenso allerdings wie seine Mitspieler, die sich nur in der Anfangsphase ein wenig zu respektvoll zeigten.

Hatten die Gastgeber doch am ersten Spieltag den Vorjahresmeister Bordesholm in dessen eigener Halle mit 12 Toren Unterschied abgestraft. Etwas das man von Seiten des KMTV unbedingt verhindern wollte.
Deswegen dauerte es lange, bis der KMTV Angriff die Initiative ergriff. Wie auch vergangenes Wochenende, mussten die Kieler erneut auf ihren Spielmacher Philipp Merkel verzichten, der aufgrund einer Knieoperation noch länger ausfallen wird.
Ohne Merkel lief der Angriff zunächst erneut sehr stockend, so daß die von Beginn an sehr aufmerksame Abwehrarbeit zunächst nicht durch Erfolgserlebnisse vorne belohnt wurde.

Nach einem Weckruf per Auszeit gelang es den Gästen aber ab Mitte der ersten Hälfte das Tempo zu erhöhen und den Druck auf die Altenholzer Abwehr zu verstärken. Nun ging es daran, den mittlerweile bereits auf 6 Tore angewachsenenen Vorsprung der Gastgeber zu verkürzen.

Bis zum Ende der ersten Halbzeit waren die Kieler schon fast wieder dran: Mit zwei Toren Rückstand (12:14) gingen sie in die Pause.

Aus dieser kamen die Kieler wie verwandelt zurück: Bereits in den ersten drei Minuten egalisierte der KMTV den Vorsprung der Altenholzer, ging erstmalig selbst in Führung und zwang den „alten Säcken“ so eine frühe Auszeit auf.

Zu verdanken hatten die Kieler es u.a. ihrem „alten Sack“ im Tor, denn Wenn vernagelte förmlich seinen „Kasten“.
Durch die immer wieder schnell eroberten Bälle konnten die Kieler erneut auf Tempo spielen und so leichte sowie schnelle Tore erzielen. Dazu drehte auch Torben Albrecht auf, der verstärkt seine Nebenleute in Szene setzte. Meistens profitierte davon Kreisläufer Ole Hagemann. Auch mit Neuzugang Benjamin Wiborg klappte das Zusammenspiel mit dem Kreis, wobei Wiborg ebenfalls aus dem Rückraum erfolgreich war. Auch Marc Prüssner war ein ums andere mal erfolgreich im Abschluss von der rechten Außenposition.

Als es drei Minuten vor Schluss Unentschieden stand, nahm KMTV-Trainer Strunk eine Auszeit um sein Team auf die letzten Minuten einzustellen.
Chancen, den Sack zuzumachen und sich draufzusetzen gab’s danach einige. Leider konnte der KMTV den Ball trotz guter Gelegenheiten aber nicht mehr (regulär) im gegnerischen Tor unterbringen: So vergab Wiborg leichtfertig einen Siebenmeter und kurz darauf traf Prüssner zwar, trat dabei aber in den Kreis. Und nachdem die Altenholzer in der Schlußminute mit 24:23 in Führung gegangen waren, war es Ole Hagemann vom Kreis, der kurz vor Schluß freistehend am Schlußmann der Altenholzer scheiterte und so einen möglichen Punktgewinn vergab.

Der KMTV kann dennoch gestärkt aus dieser Partie hervor gehen, denn es sah Vieles schon deutlich besser aus, als gegen den THW Kiel in der Vorwoche.
Wichtig ist es, sich jetzt in Ruhe auf das Spiel am nächsten Wochenende vorzubereiten, denn da treffen die Kieler in eigener Halle auf gute alte Bekannte – die Sportfreunde vom MTV Dänischenhagen…

TSV Altenholz III – Kieler MTV 24:23 (14:12)

KMTV: Wenn, Mehl – Albrecht (3), Breitenbach (2), Hagemann (7), Off (2), Prüssner (3), Wiborg (6/1), Theophile, Weber, Dau, Richter .

TSVA: Winneg, Hoffmann – Bergemann (2), Francksen (2), Kinzig (6/1), Kley (1), Nienaß (6), Sell (5/2), Süßmuth (1), Tobinski (1), Oppenhoff.

[oha – 12.09.2004]

Torfestival zum Auftakt – KMTV verliert Lokalderby mit 30:37 gegen THW Kiel II

Ein tempo- und torreiches Kieler Derby erlebten die Zuschauer auf den Rängen der Tallinnhalle zur Saisoneröffnung der Handball-Bezirksliga Ost.

Während sich das Umfeld des KMTV mittlerweile mit eigenem Webauftritt, einem Hallenheft und einem eigenen Förderverein „professionell“ aufgestellt hat, verhinderte zunächst einmal die Hallenbelegungsplanung des KHV Kiel eine einigermaßen adäquate Spielvorbereitung:

Bei der Spielansetzung für die Heimspiele in der Tallinnhalle wurde die Zeit zwischen den Begegnungen des Tages für sämtliche Partien derart knapp bemessen, daß den Sportlern günstigenfalls lediglich eine Vorbereitungszeit von 10-15 Minuten in der Halle zur Verfügung steht – dies entspricht nicht einmal annähernd dem andernorts üblichen Standard in der Bezirksliga. Diese Terminierung ist umso unverständlicher, als es überhaupt keine sachliche Notwendigkeit für die gegenüber dem Vorjahr erfolgte Vorverlegung der Anwurfzeiten für die Bezirksliga-Begegnungen gibt.

Die Gastgeber mußten den ersten Schock bereits verdauen, bevor das Spiel überhaupt begonnen hatte: Beim Aufwärmen hatte sich Spielmacher Philipp Merkel verletzt und musste unmittelbar vor dem Anpfiff wieder vom Spielbericht gestrichen werden. Für ihn beorderte Trainer Jan Strunk kurzfristig Ralf Rathje von der Tribüne auf die Bank. Der Rückraumspieler – wegen Trainingsrückstands zu diesem Spiel nicht aufgestellt – war zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch damit beschäftigt, Eintrittskarten zu verkaufen…

Im Angriff musste nun Kreisläufer Timo Off auf der ungewohnten Mittelposition die Geschicke des KMTV-Angriffs leiten. Dies gelang zunächst wider Erwarten gut. Die Gastgeber legten von Beginn ein hohes Tempo vor, das den Oberligaabsteiger in arge Bedrängnis brachte. Aus einer offensiven Deckung heraus wurde das Angriffspiel des THW ein ums andere Mal unterbrochen und im Gegenzug erzielte der KMTV Tor um Tor.

Herausragend dabei war Neuzugang Benny Wiborg, der im linken Rückraum für Gefahr sorgte.
Als der THW dann jedoch reagierte und auf eine kurze Deckung für Wiborg umstellte, stand der KMTV wegen der dünnen Rückraumbesetzung vor einem echten Problem, insbesondere, da der später starke Torben Albrecht erst zur zweiten Halbzeit ins Spiel fand.

In dieser Phase fehlte dem KMTV der notwendige Druck im Angriff, so daß mehr und mehr Bälle vorne verloren gingen. Zeitgleich steckten die Kieler in der Abwehr zurück und so konnte der THW die Führung des KMTV erst ausgleichen und in den Schlußminuten der ersten Hälfte selbst bis auf 15:10 davonziehen.

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gastgeber noch einmal. Der KMTV wehrte sich und blieb dran. Mitte der zweiten Halbzeit kämpfte man sich auf 18:21 bzw. 22:25 heran. Sogar zehn Minuten vor Schluss beim Stand von 24:28 war noch alles möglich.

Doch die Kieler hatten mit drei Haupt-Problemen über das gesamte Spiel zu kämpfen:
Mit einer zu schlechten Chancenverwertung (27 Fehlwürfe im Spiel), einem auf den entscheidenden Abwehrpositionen zu passivem Abwehrverhalten und – nicht zuletzt – einer Hälfte des Schiedsrichtergespanns, die sich bereits sehr früh für den späteren Sieger entschieden hatte und mit teilweise unverhohlen einseitiger Spielauffassung in den entscheidenden Situationen im zweiten Durchgang die Gäste bevorteilte. Wann immer es eng wurde, sah sich der KMTV postwendend in Unterzahl wieder, so daß es dem THW leicht gemacht wurde, seinen Vorsprung zu halten und gegen Ende noch einmal auszubauen.

Der Oberliga-Absteiger nutzte seine Chancen konsequent und kam über einfache Tore aus Tempogegenstößen, zweiter Welle und Überzahl-Spiel immer wieder problemlos zum Erfolg.

Unglücklich agierte in der zweiten Halbzeit THW-Shooter Jan Schröder, der den KMTV-Torwart Patrick von der Horst mit einem Wurf auf den Kopf traf, nachdem der Angriff bereits durch Schiedsrichterpfiff unterbrochen war.

Der KMTV-Schlussmann, der bis dahin glänzend pariert hatte, musste ausgewechselt und nach der Partie ins Krankenhaus gebracht werden. Mit einer Gehirnerschütterung verbrachte der Schlussmann die nächsten drei Nächte im Krankenhaus.

Am Ende muss man allerdings anerkennen, dass der THW aufgrund seiner durchschlagskräftigeren Einzelspieler verdient gewonnen hat, während dem sichtlich verärgerten KMTV-Trainer Jan Strunk nach dem Spiel nur die Festststellung blieb: „Wir haben uns gegen diesen Gegner leider unnötig unter Wert verkauft, weil keiner meiner Spieler heute die Leistung abgerufen hat, die er eigentlich bringen kann.“

Jetzt geht es nächste Woche zum ersten Tabellenführer der Saison nach Altenholz, der mit einem Kanter-Sieg beim letztjährigen Meister Bordesholm bereits ein kräftiges Ausrufezeichen in der Liga gesetzt hat.

Kieler MTV – THW Kiel II 30:37 (10:15)

KMTV: Wenn, v .d. Horst – Dau (3), Breitenbach (3), Hagemann (5), Off (2), Wiborg (6/1), Rathje (2), Albrecht (8/1), Schwekendiek (1), Prüssner, Weber.

THW: Fendt, Grüning – Schröder (11), Thomsen (5), Dahm (4/2), Schütte (2), Kröger (3), Jansen (9), Braun (3), Festerling, Rutthoff.

[oha/st – 07.09.2004]