22:17 – Krabben machten kurzen Prozeß mit Herzhorn

Handball-Regionalliga: Dajana Schulz überzeugte

Die Frauen des Handball-Regionalligisten HSG Holstein Kiel/Kronshagen dürfen vor dem letzten Saisondrittel als Tabellenzweiter weiter von der Zweiten Bundesliga träumen. Nachdem die Krabben das Minimalziel Klassenerhalt längst in der Tasche haben, wurde der Punktesack durch den 22:17 (11:9)-Erfolg beim Vorletzten MTV Herzhorn erneut prall gefüllt.

Die HSG hat mit 33 Pluspunkten jetzt schon mehr erreicht, als zum Bilanzabschluss des Vorjahres und ein Ende der Erfolgsstory ist sieben Spieltage vor dem Finale noch nicht in Sicht. „Jetzt werden wir alles dafür tun, um auch das letzte mögliche Ziel vielleicht doch noch zu erreichen“, sagt Jan Strunk dem Spitzenreiter SG Harburg den Kampf an.

Eine kleine Pause ist im Konzept von Jan Strunk inzwischen längst einkalkuliert, um seine Spielerinnen jeweils Mitte der ersten Halbzeit mit einer Auszeit etwas aufzumuntern. Der Weckruf wirkte auch in Herzhorn wieder Wunder, denn die Krabben konnten nach einem 7:8-Rückstand den Spieß bis zum Pausenpfiff prompt umdrehen und machten nach der zweiten Kabinenpredigt in der stärksten Phase zwischen der 40. und 50. Minute sportlich kurzen Prozess mit den nun überforderten Gastgebern.

Zu den Aktivposten bei der HSG zählte einmal mehr Dajana Schulz, die seit Wochen ihre Vielseitigkeit beweist und sowohl vom Kreis (ein Tor) als auch von Außen (zwei Treffer) Torgefährlichkeit aufblitzen ließ. Meike Gronau, zuletzt ein bisschen unter ihren Möglichkeiten, scheint das kleine Formtief überwunden zu haben. Herzhaft im Angriff und ein gutes Auge beim Anspielen ihrer Nebenleute nähren die Hoffnung auf ein Happy End im weiteren Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft.

HSG: Jungjohann, Meyer – Ege (7), Gronau (3), Hansen (1), Köhn (2), Maukel (2), Metz, Mordhorst, Schulz (3), Thoma (4). rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 25.02.2002]

Letztes Aufgebot willensstark

Kampf, Einsatz und der Wille trotz aller personeller Widrigkeiten zu gewinnen, war Trumpf beim glanzlosen 23:21 (11:9)-Arbeitssieg der HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen das immer noch sieglose Schlusslicht HSV Grimmen.

Ohne Regisseurin Lene Ege, Torjägerin Katrin Gohlke sowie Franziska Ziegler und Denise Dewald feierte die frühere Zweitliga-Spielerin Barbara Kurth, die es ansonsten in der zweiten Mannschaft ruhiger angehen lässt, auf Rechtsaußen ein prima Comeback. „Darauf hatte ich in meinem Alter gar nicht mehr zu hoffen gewagt“, gab sie zu Protokoll.

Dass die 34-Jährige kaum etwas von ihrer Klasse eingebüßt hat, bewies die konditionsstarke zweifache Mutter mit einem guten Auge in der Abwehr. Während die Gäste aus Grimmen doch häufiger durch die Mitte an den Kieler Kreis durchkamen und fast ein Dutzend Mal nur durch Siebenmeterreife Fouls am Einwurf gehindert werden konnten, brannte bei der HSG über die Flügel selten etwas an. Zum Glück hatte Christine Meyer eine sehr gute Tagesform zwischen den Pfosten erwischt und Katrin Maukel erzielte neun blitzsaubere Tore aus dem Rückraum.

„Die personellen Vorraussetzungen waren ja fast irregulär. Der angeschlagene Restkader hat sich besser behauptet, als zu befürchten war. Barbara hat kurzfristig ausgeholfen und mit ihrer Routine viele Situation bereinigt“, resümierte Holstein-Trainer Jan Strunk gut gelaunt.

HSG Holstein: Meyer, Jungjohann – Mordhorst, Maukel (9), Hansen, Thoma (4), Köhn (7/5), Schulz (2), Gronau (1), Kurth, Metz.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.02.2002]

Ein Geistesblitz reichte

Ann-Christin Thoma behielt in Wandsbek die Nerven

Mühsam und noch etwas müde auf den Beinen haben die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen ihre Frühsportaufgabe gestern Vormittag beim MTV Wandsbek 72 gemeistert.

Ein einziger spielerischer Geistesblitz reichte dem Spitzenreiter, um durch den glücklichen 19:18 (10:9) Sieg die Tabellenführung in der Regionalliga der Frauen vor der SG Harburg zu verteidigen und auswärts in dieser Saison weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Ann-Christin Thoma sorgte Sekunden vor der Schlusssirene für ein Happy End der Langschläferinnen.

„Für das Torverhältnis müssen wir ja nicht mehr unbedingt etwas tun“, nahm HSG-Coach Jan Strunk die Zitterpartie mit Humor. Gleich zweimal musste der 34-jährige Rechtsanwalt seine Schützlinge allerdings mit Auszeiten und taktischen Winkelzügen auf die Erfolgsspur zurückbringen.

Als die Krabben nach 15 Minuten (0:3) immer noch auf ihren ersten Treffer warteten, erfolgte der erste lautere Weckruf des Handballlehrers, und als die Holsteinerinnen nach der roten Karte für Sonja Hansen (57., grobes Foulspiel) beim 17:18 die zweiminütige Unterzahl geschickt überstanden und anschließend sogar zum Ausgleich getroffen hatten, verhinderte das zweite Time Out vielleicht den 22. überhasteten Fehlversuch in der Offensive.

In aller Ruhe wurde der finale Schachzug vorbereitet, Ann-Christin Thoma herrlich freigespielt und die hochmotivierten Wandsbekerinnen durch den 71. Saisontreffer der 25-jährigen Rückraumstrategin doch noch matt gesetzt. Neben Thoma übernahm auch Katrin Maukel viel Verantwortung, als es darauf ankam.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (4/1), Gronau, Hansen (1), Köhn, Maukel (5), Metz (1), Mordhorst, Schulz (2), Thoma (6), Rathjen.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.02.2002]

HSG stolpert über Kisdorf und Ohnsorg-Pfeiftheater

Holstein verlor Landesderby 23:27

Die HSG Holstein Kiel/Kronshagen bleibt zwar trotz einer verdienten 23:27 (11:14) Heimniederlage gegen den Favoritenschreck Nummer ein, SG Kisdorf/Leezen, Spitzenreiter in der Handball-Regionalliga der Frauen, aber die spielfreie SG Harburg hat jetzt drei Minuspunkte weniger auf dem Konto. „Jetzt hört jedenfalls das Gerede von einer möglichen Meisterschaft auf“, rang HSG-Trainer Jan Strunk unmittelbar nach dem Abpfiff sichtbar nach Fassung.

Zweitligareif war das, was seine Schützlinge in der äußerst schwachen ersten Halbzeit zu bieten hatten nie. Melanie Ahrens kümmerte sich Auge in Auge um Lene Ege und engte den Radius der Regisseurin zunächst fast nur auf den Mittelkreis ein.

Der Spielfluss und der Tempo-Handball der Krabben geriet völlig ins Stocken (4:11; 20.) und erst als die letzten der mehr als 200 Zuschauer ihre Parkplatzsuche vor der Tallinnhalle beendet hatten, fanden auch Holsteinerinnen nach einer Auszeit sowie einem Torwartwechsel (Meyer für Jungjohann) den richtigen Rhythmus. Innerhalb weniger Minuten löste sich die Verkrampfung bei den Krabben. Ann-Christin Thoma sorgte für den Ausgleich (16:16), Lene Ege brachte ihr Team in Führung und als Katrin Maukel zum 19:16 (45.) traf, schien die heile Holstein-Welt wieder in Ordnung.

In dieser Phase sorge das Hamburger Schiedsrichtergespann Meyerfeldt/Voss für eine schon amüsant anmutende Vorstellung in bester Tradition des Ohnsorg-Theater. Willkürliche Zeitstrafen und fragwürdige Siebenmeter-Entscheidungen brachten die Kisdorferinnen erst auf die Erfolgsspur zurück.

Als Heidi Kabel nicht nur das 23:23, sondern kurz darauf das 23:25 erzielte, war die Moral der Mannschaft von Jan Strunk gebrochen: „Kisdorf hat sich in Kiel sehr gut verkauft und wir waren in der Abwehr ungewohnt schwach. Aber in den entscheidenen Situationen haben nicht wir die Fehler gemacht. Was die beiden Schiedsrichter hier veranstaltet haben, kann man fast nur als Vorsatz bezeichnen.“

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (9/4), Gronau, Hansen (2), Köhn, Maukel (7), Metz, Mordhorst, Schulz (2), Thoma (3), Ziegler.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.01.2002]

„Krabben“ machten gegen DGF Flensborg richtig Dampf

Spitzenreiter HSG Holstein Kiel/Kronshagen verteidigte in der Handball-Regionalliga der Frauen die Tabellenführung durch einen 27:18 (12:9) Heimsieg über die DGF Flensburg.

Der vermeintliche Angstgegner aus dem hohen Norden, der den „Krabben“ in der Hinrunde einen Punkt abgeknöpft hatte, war wiederum ein äußerst ungequemer Kontrahent. Erst als die Kräfte der Flensburgerinnen in der Schlussphase nachließen, setzte sich die weitaus bessere körperliche Konstitution der Erfolgstruppe von Jan Strunk standesgemäß durch.

„Wir lassen uns von niemanden bange machen und fürchten nur uns selbst“, strotzt der Erfolgstrainer vor Selbstvertrauen und Stolz auf sein Team.

Die Gefahr, einen Gegner zu unterschätzen, erscheint eher gering und solange Lene Ege mit Spielwitz und technischer Raffinesse glänzt, sollte die Super-Serie der Holsteinerinnen halten. Dabei verliert die norwegische Regisseurin bei allem sportlichen Ernst nie den Spaß aus dem Sinn. Ein Augenzwinkern für die überforderten Gegenspielerinnen, zum Schiedsrichtergespann oder in Richtung Ehemann Steinar auf der Tribüne ist immer drin.

„Locker zu bleiben ist meine Mentalität. Wir denken noch nicht an den Titel, sondern weiter nur von Spiel zu Spiel“, bleibt die Blondine auf dem Boden der Tatsachen.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Diana Köhn, die nach der Schwangerschaft von Katrin Golke weitaus mehr als ein Lückenfüller für die immer noch zweitbeste Torschützing auf Linksaußen ist. Die 25-jährige Flügelflitzerin erklärt das Erfolgsrezept der Krabben: „Wir lassen alles gelassen auf uns zukommen“.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (9/1), Gronau (1), Hansen (2), Köhn (7/5), Maukel (2), Metz, Mordhorst, Schulz (2), Thoma (3), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 21.01.2002]

„Krabben“ bissen sich auch in Eidelstedt durch

Einen Rückrundenauftakt nach Maß erlebte die HSG Holstein Kiel/Kronshagen in der Handball-Regionalliga der Frauen.

Während der bisherige Spitzenreiter SG Harburg spielfrei war und die Verfolger Kisdorf und Neumünster überraschend patzten, beeindruckten die Kieler Krabben einmal mehr durch ihre Kontinuität.

Durch den 23:20 (11:8) Auswärtssieg beim Tabellensiebten Eidelstedter SV übernahm die Truppe von Jan Strunk am 14. Spieltag die Tabellenführung.

Die als Meisterschaftsmitfavorit gestarteten Hanseaten hatten ihren Kader nach einer enttäuschenden Hinrunde in den Weihnachtsferien kräftig entschlackt und traten ohne die noch nicht spielberechtigten Neuzugänge nur mit sieben Feldspielerinnen die Herausforderung gegen Holstein an.

Die HSG-Abwehr hatte zwar einige Probleme mit der Regionalliga-Torschützenkönigin Dana Kretschmann, aber die Pluspunkte sammeltendie Kielerinnen in der Offensive dadurch, dass die Verantwortung gleichmäßiger auf nahezu allen Schultern der eingesetzten Akteurinnen verteilt war.
In überdurchschnittlicher Tagesform stärkte zudem Torfrau Sigrid Jungjohann ihren Vorderleuten mit zahlreichen Paraden den Rücken, so dass der siebte Streich in fremder Halle ungefährdet und folgerichtig war.

„Wenn es drauf an kam, konnten wir immer noch mal ein bißchen zulegen“, lobte Jan Strunk sein Kollektiv, obwohl Regisseurin Lene Ege, Rückraumspielerin Katrin Maukel und Torhüterin Christine Meyer nach ihrer urlaubsbedingten mehrwöchigen Trainingspause sogar ohne Wettkampfpraxis in die Partie gegangen waren.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (7/1), Gronau (2), Hansen (2/2), Köhn (1/1), Maukel (2), Metz (1), Mordhorst, Schulz (3), Thoma (4), Ziegler (1).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 14.01.2002]