Kategorie: Vereins-Geschichte(n)

Krabben feiern ihre Vize-Meister-Party

Die Plakate mit der Ankündigung zu den Feierlichkeiten der Vize-Meisterschaft der HSG Holstein Kiel/Kronshagen in der Handball-Regionalliga der Frauen mit den Fans sind längst gedruckt und die Planungen für die Party auf dem Parkett nach dem Saisonfinale heute gegen den TSV Travemünde (16.30 Uhr, Schulzentrum am Suchsdorfer Weg) laufen auf Hochtouren, doch HSG-Trainer Jan Strunk glaubt noch bis zur letzten Sekunde an die theoretische Titelchance. „Ich wünsche mir einen Sieg mit drei Toren Vorsprung. Sollte die SG Harburg beim Schlusslicht HSV Grimmen wirklich straucheln, würde dieses Resultat rechnerisch für uns reichen.“

Diesen Traum gegen die beste Mannschaft der Rückrunde zu realisieren wird schon schwer genug, aber gefeiert wird nach einem überaus erfolgreichen „Krabben-Jahr“ auf alle Fälle.

Ein Abschiedsgeschenk gibt’s für Katrin Gohlke, die bis zu ihrer Schwangerschaft in der Hinrunde als Torgarant glänzte und beruflich vom Bundesgrenzschutz nach Cuxhaven versetzt wurde. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.05.2002]

Krabben nur 13:20 – Titelrennen verloren

HSG-Trainer Strunk: „Müssen uns als Vizemeister nicht verstecken“

Die Frauen der HSG Holstein Kiel / Kronshagen haben das Rennen um den Titel in der Handball-Regionalliga so gut wie verloren. Bei der 13:20 (6:10) Niederlage in Neubrandenburg kamen die „Krabben“ am vorletzten Spieltag der Saison sportlich böse unter die Räder und mussten Tabellenführung wieder an die SG Harburg abgeben.

Die Hanseatinnen setzten sich im Hamburger-Derby gegen Wandsbek mit 29:14 durch und haben vor dem Finale nicht nur zwei Zähler Vorsprung vor den Kielerinnen, sondern nun sogar das um drei Treffer bessere Torverhältnis.
Dass die Harburgerinnen beim sieglosen Schlusslicht HSV Grimmen noch einmal in letzter Sekunde stolpern könnten, halten wohl selbst die größten Kieler Optimisten für ein Meisterschafts-Märchen.

„Wir gratulieren Harburg herzlich zum Titel. Rein rechnerisch ist immer noch etwas möglich, aber die Hamburgerinnen sind ja nicht Leverkusen und als Vizemeister haben wir keinen Grund uns zu verstecken“, hatte HSG-Trainer Jan Strunk seinen Humor nach der ersten Enttäuschung über die schlappe Vorstellung schnell wieder gefunden.

Ohne Regisseurin Lene Ege (private Gründe) und Ersatzspielmacberin Dajana Schulz (Schultereckgelenksverletzung) blieb bei den Holsteinerinnen handballerisch vieles Stückwerk. Katrin Maukel, Diana Köhn sowie Sonja Hansen mühten sich zwar nach Kräften, aber da Meike Gronau und Ann-Christin Thoma auf beiden Halbpositionen nur ein torloses Streichergebnls ablieferten und auch das Spiel über Außen sträflich vernachlässigt wurde, drohte beim Stand von 10:20 (50.) sogar ein noch schlimmeres Debakel.

Nach Spuren der Resignation leitete erst die Auszeit von Jan Strunk das viel zu späte Aufbäumen der Krabben ein und rettete zumindest noch ein bisschen die Contenance des enttäuschten Handballlehrers: „Heute hat man gesehen, warum wir am Ende der Saison nicht ganz oben in der Tabelle stehen.“

HSG Holstein Kiel / Kronshagen:
Jungjohann, Meyer – Gronau, Hansen (2), Köhn (4/4), Maukel (6), Metz, Thoma, Ziegler, Rathjen, Haas (1). rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 27.04.2002]

Vorletzter Renntag

HSG Holstein nach Neubrandenburg

In der Handball-Regionalliga der Frauen geht das Kopf-an-Kopf -Rennen des Spitzenreiters HSG Holstein Kiel/Kronshagen mit dem punktgleichen Tabellenzweiten SG Harburg im Titelkampf in die vorletzte Runde.

Während das um 19 Treffer bessere Torverhältnis für die „Krabben“ spricht, scheint das leichtere Restprogramm ein Vorteil für den Top-Favoriten zu sein. Die HSG muss heute (17 Uhr, Sporthalle der Fachhochschule) bei Fortuna Neubrandenburg ihr Glück suchen.

Personell plagen HSG-Trainer Jan Strunk wieder einmal Probleme. Nicht nur die norwegische Ausnahmespielerin Lene Ege gilt es erneut zu ersetzen, auch Ersatz-
Regisseurin Dajana Schulz fällt nach einer Schultereckgelenks-Sprengung aus. Um diesen Aderlass zu kompensieren, wurde Linksaußen Sylke Rathjen sowie Kreisläuferin Cathrin Haas aus der Oberliga Mannschaft nachnominiert. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 25.04.2002]

Joker sicherten den Sieg

HSG Holstein Kiel / Kronshagen hat wieder Chancen auf den Titel

Aller guten Dinge sind drei. Zumindest was für die HSG Holstein Kiel / Kronshagen die Begegnungen in dieser Saison der Handball-Regialliga gegen den TH Eilbeck angeht.

Nach Hinspielerfolg und Pokalsieg folgte im dritten Anlauf ein 19:18 (10:6)-Zittersieg, der den Frauen von Trainer Jan Strunk die Vizemeisterschaft sicherte.
Nach dem gestrigen Punktverlust der SG Harburg in Kisdorf haben die „Krabben“ als Tabellenführer sogar wieder eine Hand am Titelgewinn.

Allerdings ließen die stark ersatzgeschwächten Kielerinnen (ohne Kathrin Gohlke, Lene Ege, Annika Mordhorst und Sonja Hansen) ihre Verantwortlichen lange bangen.
Nach einer relativ souveränen ersten Halbzeit ging der „Akku“ immer mehr zur Neige. Die Abwehr war sich im offensiven 5:0+1-Verbund nicht immer einig. Die Freiräume nutzte Kati Timme mit sechs Toren im zweiten Abschnitt.

Erst als Strunk die Abwehr auf 6:0 umstellte und Sigrid Jungjohann für die im ersten Abschnitt starke Christine Meyer zwischen die Pfosten rückte, wurde drohendes Unheil minimiert. Aber der Ausfall von Dajana Schulz (40., Sturz auf die lädierte Schulter) war kaum zu kompensieren.
Nun agierte Ann-Christin Thoma im zentralen Rückraum, hatte bei ihren Würfen jedoch wenig Fortune. Das galt aber auch für Katrin Maukel, während Meike Gronau die nötige „Traute“ vermissen ließ.

Zum Glück hatte Strunk mit Barbara Kurth und Birgit Böckmann zwei Joker aus der eigenen „Zweiten“ dabei. Beim 13:14 (45.) traf Böckmann nach Thoma-Zuspiel zum Ausgleich, und Kurth verwandelte einen herrenlosen Ball 33 Sekunden vor dem Abpfiff zum 19:17.

„Man muss eben auch mal Glück haben“, atmete Strunk nach dem Schlusspfiff auf.

HSG HolKro: Meyer, Jungjohann – Maukel(4), Ziegler, Thoma (2), Köhn (7/7), Schulz (3), Gronau, Metz, Kurth (2)‚ Böckmann (1). ör

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 15.04.2002]

Meisterträume der Krabben ausgeträumt

Der Traum von der Meisterschaft in der Handball-Regionalliga der Frauen ist für die HSG Holstein Kiel/Kronshagen vorerst ausgeträumt.

Im Spitzenspiel unterlagen die Schützlinge von Trainer Jan Strunk vor 270 Zuschauern der SG Harburg mit 14:21 (7:7). Zu schwer wogen dabei die personellen Handicaps der Kielerinnen.

Während Spielmacherin Lene Ege nach ihrer Magenoperation nicht spielfähig war, hatten die Virus-Krankheiten bei Katrin Maukel und Franziska Ziegler doch ihre Spuren hinterlassen. Zu allem Überfluss konnte die als Aushilfe eingeplante Sylke Rathjen krankheitsbedingt nicht mitwirken. Umso überraschender dabei zunächst das Spiel der Gäste. Nach anfänglichem 1:3-Rückstand (9. Min.) zeigte die HSG, dass sie nicht zu Unrecht im Titelrennen mitspielt. Vier Tore in Folge waren ganz nach dem Geschmack der mehr als 70 mitgereisten Kieler Fans. Aber leider gelang es nicht, die Führung mit in die Pause zu nehmen.

Die überhart agierenden Harburgerinnen (vor allem Sonja Storch und Sandy Lindner) hatten bei einigen Entscheidungen der Unparteiischen das nötige Glück. „Wir können die Spielauffassung der Schiedsrichter nicht ändern, aber müssen uns darauf einstellen“, sagt HSG-Coach Jan Strunk.

Das war der einzige Vorwurf, den der Trainer seinem Team machte. So rieben sich seine Spielerinnen in Zweikämpfen auf, anstatt – wie vor dem Spiel oder während der Auszeiten besprochen – Ball und Gegner laufen zu lassen. Hinzu kam das Auslassen einiger Chancen, so dass sich HSG-Torhüterin Sigrid Jungjohann in den zweiten 30 Minuten häufiger Gegenstoß laufenden Harburgerinnen gegenüber sah.

Die Vorentscheidung fiel, als sich die SGH nach dem 10:9 (40.) zunächst auf 14:12 (43.) absetzte und anschließend vier weitere Tore folgen ließ. „Wir hatten in der entscheidenden Phase nicht die spielerischen Mittel. Uns fehlte es eben auch an Kraft“, so Strunk. Trotzdem wollen die Kielerinnen den Kopf nicht in den Sand stecken.

„Danke an alle Fans, die uns unterstützt haben“, will Strunk nun am Sonnabend zumindest die Vizemeisterschaft klarmachen. Ob im Heimspiel gegen den TH Eilbeck allerdings Sonja Hansen mitwirken kann , ist noch unklar. Die Kreisläuferin wurde nach einer Kopfblessur ins Eppendorfer Krankenhaus eingeliefert. Am Abend konnte sie die Klinik jedoch wieder verlassen.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Meyer, Jungjohann – Gronau (2), Hansen (1), Köhn (3 Siebenmeter), Maukel (4), Metz, Schulz (1), Thoma (3), Ziegler. ör

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 08.04.2002]

Showdown für die Kieler Krabben

In der Spitzenpartie der Handball-Regionalliga der Frauen fahren die „Krabben“ der HSG Holstein Kiel/Kronshagen morgen (19 Uhr, Bezirkssporthalle Hamburg, Kerschensteiner Straße 10) zwar als Tabellenführer zum zweitpiatzierten Top-Favoriten SG Harburg, vom Titel oder gar Zweitliga-Aufstieg wagt im Team von Erfolgstrainer Jan Strunk aber noch niemand zu träumen. „Von einer Klatsche bis zu einem weiteren tollen Triumph ist alles möglich.“

Während der Fanbus der Kielerinnen auf Grund der starken Nachfrage wohl aus allen Nähten platzen wird, reist Jan Strunk schon etwas früher in die Hansestadt, um sich zuvor das „Final Four“ um den DHB-Pokal anzusehen. Vielleicht finden anschließend ja sogar einige Interessierte den kurzen Weg aus der Alsterdorfer Sporthalle zur Austragungsstätte der Krabben, um die Ambitionen der HSG Holstein beim spannungsgeladenen Showdown als Zugabe noch in Augenschein zu nehmen.

Den Heilungsprozess der angeschlagenen Holsteinerinnen hat der Handball-Hit jedenfalls beschleunigt. Franziska Ziegler steht nach sechswöchiger Zwangspause zum ersten Mal wieder im Kader und auch Katrin Maukel will nach auskurierter Krankheit wieder auf Torejagd gehen. Nur hinter der rechtzeitigen Genesung der norwegischen Regisseurin Lene Ege steht nach ihrer Magenoperation noch ein Fragezeichen.

„Körperlich sind die Rekonvaleszenten zwar im Keller, aber auch ohne optimalen Fitnessstand werden alle hochmotiviert sein“, verspricht Jan Strunk.

Die Nervenschwäche der Harburgerinnen nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen sollte die Kielerinnen positiv stimulieren. Für die in den Osterferien befindliche Schülerin Annika Mordhorst rückt Sylke Rathjen als willkommene Alternative aus der zweiten Mannschaft erneut ins HSG-Aufgebot. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 05.04.2002]

Vorm Spitzenspiel sendet Kiels Trainer geheimnisvolle Signale eines Aufstiegsverzichts

Harburg – An Motivation mangelt es den Handballerinnen der SG Harburg im Spitzenspiel der Regionalliga Nordost nicht. Der Zweite der am Sonnabend (19 Uhr) die um einen Punkt bessere HSG Holstein Kiel-Kronshagen in der Halle Kerschensteinerstraße empfängt, muss gewinnen, dann lockt der Aufstieg in die 2. Liga.

„Für uns ist es vielleicht die letzte Möglichkeit an Kiel vorbeizuziehen“, sagte Trainer Gerd Lawrenz, der auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann. Auch Sonja Storch kann nach einer Wadenverletzung erstmals wieder spielen.

Doch was sagt Trainer Jan Strunk von der HSG Holstein Kiel? Obgleich seine Mannschaft als Spitzenreiter in der Favoritenrolle ist, stapelt er gegen den Sieger des Hinspiels tief: „Wir müssen uns seit Wochen an ärztlichen Befunden orientieren. Ich gehe davon aus, dass wir Sonnabend auf Lene Ege verzichten müssen“, sagte Strunk.
Die ehemalige Bundesligaspielerin des Buxtehuder SV, der im Spiel der HSG eine zentrale Rolle zukommt, musste zuletzt verletzt pausieren.
„Ob es so für uns gegen ein Team, das auf allen Positionen besser besetzt ist, reicht, wird sich zeigen“, so der 34-jährige Kieler Rechtsanwalt.

Vorteil: Die HSG könne es sich leisten, locker zu bleiben. „Wir würden uns über die Meisterschaft freuen, um in die 2. Liga aufzusteigen haben wir derzeit aber weder das Geld noch die Mannschaft“, sagte Strunk.
Kiel geht somit unbelastet in die Partie, anders als Harburg, das sich den Aufstieg zum Ziel gesetzt hat.

Und dann setzt der Gästetrainer vom Sonnabend noch einen drauf: „Wenn die SG Harburg Zweiter wird und wir Erster, kann sie auch als Zweiter noch aufsteigen“, sagte er – Bluff oder verlockende Wahrheit vorm Spitzenspiel? (mf)

[Quelle: Harburger Nachrichten v. 05.04.2002]

Krabben-Countdown läuft auf Hochtouren

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/ Kronshagen genossen als Spitzenreiter in der Regionalliga der Frauen zwar ein paar freie Ostertage, die Vorbereitungen auf den Saisonhöhepunkt am kommenden Sonnabend (19 Uhr, Bezirkssporthalle Hamburg, Kerschensteiner Straße 10) beim Tabellenzweiten SG Harburg laufen allerdings auf Hochtouren.

Um auf die Rückendeckung der eigenen Fans in dieser vielleicht schon vorentscheidenden Auswärtspartie in der Hansestadt nicht zu verzichten, gibt es Mitfahrgelegenheiten für Interessierte. Die Abfahrt vom Holstein-Stadion erfolgt um 16 Uhr. Reservierungen unter Telefon: 0431-67098023.

Ein Stammplatz im Bus könnte allerdings unbesetzt bleiben, denn Krabben-Regisseurin Lene Ege musste nach dem letzten 24:21-Heimsieg über Olympia Neumünster mit Magenschmerzen in ein Krankenhaus eingeliefert werden und wurde inzwischen bereits erfolgreich operiert. Wie lange das ärztliche Sportverbot einen Einsatz der norwegischen Ex-Nationalspielerin ausschließt, steht noch nicht fest.

„Wenn Lene ausfällt, wird die Aufgabe in Harburg zwar noch schwieriger, aber wir haben in dieser Saison schon so viele personelle Hiobsbotschaften weggesteckt, das schaffen wir in den letzten vier Spielen bis zum Finale dann auch noch“, so HSG-Trainer Jan Strunk trotzig. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 03.04.2002]

Krabben kriechen Traumziel entgegen

Während in der Handball-Regionalliga der Frauen die Spielerinnen der SG Harburg im Schlussspurt der Saison weiter schwächeln und in Eidelstedt von der Spitze stürzten, krabbeln die Kieler „Krabben“ erfolgreich auf dem Zahnfleisch dem Traumziel entgegen.

Im prestigeträchtigen Landesderby gegen den MTSV Olympia Neumünster ging das letzte Aufgebot der HSG Holstein Kiel/Kronshagen kämpferisch auf dem Parkett über die Leistungsgrenze hinaus und quälte sich durch den 24:21 (14:9) Heimsieg auf Platz eins.

Dass der Wille Berge versetzt kann, bewiesen die Holsteinerinnen auch ohne Gohlke, Dewald, Maukel und Ziegler eindrucksvoll. Im Schweiße ihres Angesichts mobilisierten die Schützlinge von Trainer Jan Strunk schnörkellos die letzten Kraftreserven:
Lene Ege (Fußverletzung) agierte mit schmerzstillenden Mitteln zwar stark gehandicapt, machte aber allein durch ihre Anwesenheit Räume für ihre Nebenleute frei.

Besonders die beiden „Halben“ Ann-Christin Thoma (6 Tore)und Maike Gronau (5) leisteten im Rückraum ganze Arbeit. Diana Köhn foppte auf Linksaußen in schöner Regelmäßigkeit ihre Gegenspielerin sowie die beiden Olympia-Torhüterinnen Marion Albrecht oder Tanja Rathje. Christine Meyer stach ihre Kontrahentinnen im Kasten über 60 Minuten jedenfalls deutlich aus.

Eng wurde es nur Mitte der zweiten Halbzeit (16:10), als Holstein mit nur einer Auswechselakteurin auf der Bank dem Tempo Tribut zollen musste und die Neumünsteranerinnen die Verschnaufpause nutzten, um auf 19:18 zu verkürzen. Da sich die Gäste aber in dieser Phase durch verbale Disziplinlosigkeiten selbst doppelt dezimierten und die Kielerinnen doch noch einmal eine Schippe drauflegen konnten, endete das Derby leistungsgerecht. Allerdings fehlte den „Krabben“ beim Schlusspfiff sogar die Kraft zum Jubeln.

„Der Kieler Erfolg ist zwar durchaus verdient, aber erst die Zeitstrafen haben uns das Genick gebrochen“, gratulierte OlympiaTrainer Volker Paul seinem Pendant zur sensationellen Tabellenführung.

„Wir haben heute taktisch mit den letzten Trümpfen hoch gepokert und gewonnen. Kompliment für dieses Engagement“, entließ Jan Strunk seine erschöpften Lämmer in die 14-tägigen Osterferien.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Meyer, Jungjohann – Mordhorst, Hansen (1), Thoma (6/1), Köhn (6/2), Schulz (2), Ege (3), Gronau (5), Metz (1).
MTSV Olympia Neumünster: Albrecht, Rathje – Wildner, Reinert, Hoffmann (1), Reimers, Felkel (3), Löbau (2), Petersen (2), Dencker(6/1), Szpila (6). rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 26.03.2002]

Elmshorn verpulte den Krabben eine bittere Niederlage

Die Krabben haben in der Handball-Regionalliga der Frauen die gute Gelegenheit nicht genutzt, um am Tabellenführer SG Harburg vorbeizuziehen.

Während sich der Spitzenreiter am Sonnabend den Luxus einer 26:28-Heimniederlage gegen den TSV Travemünde leistete, strauchelte keine 24 Stunden später auch die HSG Holstein Kiel/Kronshagen am 21. Spieltag zum ersten Mal auswärts in dieser Saison mit 25:28 (10:15) beim Elmshorner MTV.

„Es gibt Tage, da passt einfach gar nichts. So viele Fehler wie heute habe ich in der ganzen Rückrunde noch nicht gesehen“, traute HSG-Trainer Jan Strunk seinen Augen am schwarzen Sonntag kaum. Selbst eine Ausnahmeakteurin wie die norwegische Regisseurin Lene Ege ließ sich während der katastrophalen ersten 50 Minuten von der ungewohnten Nervosität ihrer Nebenleute anstecken und war bei einem Siebenmeter, den die Ex-Nationalspielerin sogar neben das Tor setzte, völlig von der Rolle.

Beim Stand von 17:25 musste man deshalb Böses befürchten, aber immerhin zeigten die ersatzgeschwächten Kielerinnen, bei denen mit der A-Jugendlichen Annika Mordhorst sowie Stefanie Metz nur noch zwei Feldspielerinnen auf der Einwechselbank saßen, in dieser sportlichen Bredouille zumindest Charakter und ihr wahres spielerisches Gesicht.

Ohne Franziska Ziegler und Katrin Maukel (Grippe) streckte sich der ohnehin kleine Kader mit dem letzten Aufgebot allerdings vergeblich. Die aufregende Aufholjagd im Schlussspurt kam zu spät. „ Ein paar Minuten länger und die Partie wäre wohl noch gekippt“, rekapitulierte Jan Strunk etwas konsterniert

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (7/1), Gronau (3), Hansen (2), Köhn (4/4), Metz, Mordhorst, Schulz (3), Thoma (6). rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.03.2002]