Elmshorn verpulte den Krabben eine bittere Niederlage

Die Krabben haben in der Handball-Regionalliga der Frauen die gute Gelegenheit nicht genutzt, um am Tabellenführer SG Harburg vorbeizuziehen.

Während sich der Spitzenreiter am Sonnabend den Luxus einer 26:28-Heimniederlage gegen den TSV Travemünde leistete, strauchelte keine 24 Stunden später auch die HSG Holstein Kiel/Kronshagen am 21. Spieltag zum ersten Mal auswärts in dieser Saison mit 25:28 (10:15) beim Elmshorner MTV.

„Es gibt Tage, da passt einfach gar nichts. So viele Fehler wie heute habe ich in der ganzen Rückrunde noch nicht gesehen“, traute HSG-Trainer Jan Strunk seinen Augen am schwarzen Sonntag kaum. Selbst eine Ausnahmeakteurin wie die norwegische Regisseurin Lene Ege ließ sich während der katastrophalen ersten 50 Minuten von der ungewohnten Nervosität ihrer Nebenleute anstecken und war bei einem Siebenmeter, den die Ex-Nationalspielerin sogar neben das Tor setzte, völlig von der Rolle.

Beim Stand von 17:25 musste man deshalb Böses befürchten, aber immerhin zeigten die ersatzgeschwächten Kielerinnen, bei denen mit der A-Jugendlichen Annika Mordhorst sowie Stefanie Metz nur noch zwei Feldspielerinnen auf der Einwechselbank saßen, in dieser sportlichen Bredouille zumindest Charakter und ihr wahres spielerisches Gesicht.

Ohne Franziska Ziegler und Katrin Maukel (Grippe) streckte sich der ohnehin kleine Kader mit dem letzten Aufgebot allerdings vergeblich. Die aufregende Aufholjagd im Schlussspurt kam zu spät. „ Ein paar Minuten länger und die Partie wäre wohl noch gekippt“, rekapitulierte Jan Strunk etwas konsterniert

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Ege (7/1), Gronau (3), Hansen (2), Köhn (4/4), Metz, Mordhorst, Schulz (3), Thoma (6). rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.03.2002]