Showdown für die Kieler Krabben

In der Spitzenpartie der Handball-Regionalliga der Frauen fahren die „Krabben“ der HSG Holstein Kiel/Kronshagen morgen (19 Uhr, Bezirkssporthalle Hamburg, Kerschensteiner Straße 10) zwar als Tabellenführer zum zweitpiatzierten Top-Favoriten SG Harburg, vom Titel oder gar Zweitliga-Aufstieg wagt im Team von Erfolgstrainer Jan Strunk aber noch niemand zu träumen. „Von einer Klatsche bis zu einem weiteren tollen Triumph ist alles möglich.“

Während der Fanbus der Kielerinnen auf Grund der starken Nachfrage wohl aus allen Nähten platzen wird, reist Jan Strunk schon etwas früher in die Hansestadt, um sich zuvor das „Final Four“ um den DHB-Pokal anzusehen. Vielleicht finden anschließend ja sogar einige Interessierte den kurzen Weg aus der Alsterdorfer Sporthalle zur Austragungsstätte der Krabben, um die Ambitionen der HSG Holstein beim spannungsgeladenen Showdown als Zugabe noch in Augenschein zu nehmen.

Den Heilungsprozess der angeschlagenen Holsteinerinnen hat der Handball-Hit jedenfalls beschleunigt. Franziska Ziegler steht nach sechswöchiger Zwangspause zum ersten Mal wieder im Kader und auch Katrin Maukel will nach auskurierter Krankheit wieder auf Torejagd gehen. Nur hinter der rechtzeitigen Genesung der norwegischen Regisseurin Lene Ege steht nach ihrer Magenoperation noch ein Fragezeichen.

„Körperlich sind die Rekonvaleszenten zwar im Keller, aber auch ohne optimalen Fitnessstand werden alle hochmotiviert sein“, verspricht Jan Strunk.

Die Nervenschwäche der Harburgerinnen nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen sollte die Kielerinnen positiv stimulieren. Für die in den Osterferien befindliche Schülerin Annika Mordhorst rückt Sylke Rathjen als willkommene Alternative aus der zweiten Mannschaft erneut ins HSG-Aufgebot. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 05.04.2002]