Autor: Redaktion

Lospech im DHB-Pokal

Als ob die Fahrerei in den Punktspielen nicht schon genug wäre. Nein, jetzt müssen die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Wesendorf auch im DHB-Pokal weiter reisen – zum dritten Mal in Runde drei. Die Auslosung gestern ergab: Die Schützlinge von Stefan Cauer gastieren am 2. November beim Nordost-Regionalligisten HSG Holstein Kiel/Kronshagen.

„Durch den Pokal fahren wir jetzt von Nürnberg bis nach Kiel. Das ist wohl ein Witz“, sagte HSG-Manager Benno Krause angefressen. Denn: In den Punktspielen reichen die Reisen schon bis zu Quelle Fürth, und nun geht’s auch noch in die Landeshauptstadt Schleswig-Holstein – für Amateure, wohl gemerkt. „Das ist wirklich schade. Wir hätten auch mal ein Heimspiel verdient gehabt“, betonte Krause.

Und das aus gutem Grund: Denn ein Selbstgänger wird die Begegnung in Kiel keineswegs. „Das ist eine ganz undankbare Aufgabe – sportlich wie auch finanziell“, unterstreicht der Manager. Die Kielerinnen sind derzeit immerhin Tabellenzweiter der Regionalliga Nordost, haben nach vier Spieltagen weiterhin eine weiße Weste. „Sie haben unter anderem Horneburg geschlagen, und das ist schon eine starke Mannschaft“, zollt Krause dem Pokalgegner großen Respekt.

„So ein Mist“, war die erste Reaktion von Trainer Stefan Cauer, als er von der Auslosung erfuhr. „Ärgerlich“, hatte er doch auf ein Spiel gegen einen Bundesligisten gehofft. Die Möglichkeit war da. So spielen zum Beispiel Germania List gegen HC Leipzig oder Wacker Osterwald gegen FHC Frankfurt/Oder.

Die Chancen schätzt der Coach auf „50:50“ ein. „Eine weite Reise und eine harte Nuss“, will er sich demnächst erst einmal schlau machen. Mannschaftsführerin Steffi Schneck erfuhr von unserer Zeitung von der Auslosung. „Noch nie gehört“, lautete ihre erster Kommentar. Aber auch sie bedauerte die unglückliche Auslosung. „Die Mannschaft hatte sich einen Bundesligisten gewünscht, das ist doch schon mal etwas Besonderes.“

Einen Vorteil hat die weite Reise in den Norden Deutschlands aber doch. Bis dorthin dürften sich die sensationellen „Lupfer“ der Kreisspielerin noch nicht rumgesprochen haben. Im Spiel gegen den SV Oschatz war sie gleich viermal mit ihrer Spezialität erfolgreich und düpierte die gegnerische Torfrau – einmal sogar mit der Rückhand. „Das habe ich auch zum ersten Mal gemacht. Der Trainer sieht das nicht so gerne“, gab sie zu. Die Zuschauer um so lieber. Auch das Pokalspiel nimmt sie recht locker. „Dann gewinnen wir eben und haben in der nächsten Runde Heimrecht gegen einen Bundesligisten.“ Einfach gesagt, aber vielleicht hilft ja ein „Lupfer“.

[Quelle: Wolfsburger Nachrichten v. 10.10.2002]

HSG drehte nach der Pause auf – 28:16 gegen Travemünde

Glücksspiele unter freiem Himmel sind bekanntlich polizeilich verboten, wohl auch deshalb finden die packenden Poker-Partien in der Handball Regionalliga der Frauen in den Hallen statt.

Eine Halbzeit schien sich sogar der Spitzenreiter HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen den TSV Travemünde zu verzocken, um letztlich den bisherigen Tabellenzweiten beim 28:16 (12:11)-Heimtriumph sogar zum Statisten zu degradieren.

Mehr als 200 staunende Zuschauer schienen anfänglich im verkehrten Casino zu sein. Die Kielerinnen zogen in der Offensive zunächst nur eine Niete nach der anderen und selbst das Siebenmeter-Roulett sollte sich mit fünf Fehlversuchen als unkalkulierbares Risiko erweisen.

Die Travemünder Spielbank sprengte dagegen bei der Tor Tombola nach dem Motto „jeder Wurf ein Treffer“ den Jackpot und führte schon nach wenigen Minuten mit 7:2, so dass HSG Trainer Jan Strunk in einer kurzen Auszeit an der Taktik knobelte.

Fortan rollte die Kugel besser und Katrin Maukel erzielte unmittelbar vor der Pause erstmals den Führungstreffer. Hinter fest verschlossener Kabinentür wurde dann Klartext geredet und fortan die Karten neu gemischt.

Während für die Krabben plötzlich im süchtig machenden Spielrausch nun die Trumpf-Damen Lene Ege, Ann Christin Thoma, Katrin Maukel sowie Torhüterin Sigrid Jungjohann stachen, hieß es für die Travemünderinnen bei der 30- minütigen handballerischen Bankrotterklärung, „rien ne vas plus“.

„Wir haben unser Versprechen gehalten und den TSV solange an die Wand gespielt, bis die stehend k.o. waren“, durfte sich Siegertyp Jan Strunk neben den verzückten Fans als Gewinner des Tages am späten Sonntagabend fühlen.

HSG: Wulf, Jungjohann – Carlsson 1, Ege 6, Gronau, Hansen 2, Köhn 1, Maukel 9/4, Metz 2, Schulz 1, Thoma 5, Ziegler 1.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 06.10.2002]

Schwöbkens Serie ist gerissen: Doppelter K.O. nach Blackout in der zweiten Halbzeit

Die Serie ist dahin: Die Handballerinnen des TSV Travemünde kassierten im Regionalliga-Schlager bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen die erste Niederlage.

Mit dem 16:28 (11:12) endete zugleich der Nimbus von Silke Schwöbken. Die Torhüterin, die Trainer Thomas Kruse (Urlaub) vertritt, hatte in den vergangenen Jahren als „Aushilfschefin“ noch nie verloren.

„Jede Serie geht einmal zu Ende, diese Niederlage fiel aber viel zu hoch aus“, erklärte Schwöbken. In der Tat. Travemünde brillierte zu Beginn, führte sogar mit 7:2 (12.). Im Rückraum nutzten Tanja Michaelis (4/2) und Kathrin Hansen (3) immer wieder geschickt die Räume, in der zu offensiven HSG-Deckung.

Die Rand-Kielerinnen kamen zwar heran (8:7, 20.), Travemünde behielt jedoch zunächst die Oberhand (11:8, 27.). „Doch drei Minuten Tiefschlaf kosteten uns den Vorsprung“, bedauerte Schwöbken.

Noch schlimmer kam es nach der Pause: Die HSG überrollte den TSV Travemünde, bestrafte jeden Fehler gnadenlos und zog so vornehmlich über Tempogegenstöße vorentscheidend auf 19:11 (42.) davon.

„Unser Hauptmanko war aber die dünn besetzte Bank, wir konnten nicht wechseln. So fehlte am Ende die Kraft“, konstatierte die Stellvertreterin.

Für den TSV trafen noch: Katrin Lembke 3, Annette Gerken 3, Sandra Hartz 2, Anja Kranz.

[Quelle: Lübecker Nachrichten v. 06.10.2002]

DHB-Pokal: Kreuz und quer in Runde drei

HSG-Handballerinnen trotz schwacher Vorstellung im DHB-Pokal weiter

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen haben durch einen 24:21 (10:6)-Heimsieg über den VfL Horneburg heilfroh die zweite Runde des laufenden DHB-Wettbewerbs der Frauen auf Bundesebene überstanden und dürfen jetzt mit ein bisschen Losglück auf einen sportlich wie finanziell lukrativeren Gegner in eigener Halle hoffen.

Dass Pokalspiele mitunter ihren eigenen Gesetzen gehorchen, wurde in der Partie zwischen dem souverän gestarteten Spitzenreiter der Nordost-Regionalliga und dem Tabellenführer des Nord-Verbandes vor allem in der schwachen ersten Halbzeit deutlich. Beide Kontrahenten blieben den Zuschauern den spielerischen Beweis ihrer Klasse schuldig.

HSG-Trainer Jan Strunk sah sich schon nach kurzer Zeit genötigt, eine Auszeit zu beantragen. Trotzdem sollte es noch ein bisschen länger dauern, bis Katrin Maukel mit dem ersten Feldtor der Krabben den Bann in der 13. Minute brach.

„Ich war mir unseres Sieges absolut sicher, weil wir technisch so ein unterirdisches Niveau an den Tag gelegt haben, dass wir heute wohl von jeder anderen Mannschaft dafür bestraft worden wären“, zeigte sich zumindest das Selbstbewusstsein von Strunk eines Spitzenreiters würdig.

Glücklicherweise hatten die harmlosen Horneburgerinnen handballerisch noch weniger zu bieten. Und sie schwächten sich noch selbst: Zunächst durch einen Wechselfehler, der für Christina Noak (19.) die rote Karte zur Folge hatte, in der Schlussphase, als der VfL auf zwei Tore dran war, durch eine Disqualifikation für die Gegenstoßspezialistin Tina Schlieker (56.). Holstein nutzte zweimal die jeweilige Überzahl, um die Führung auf beruhigende vier Tore auszubauen und gab sie trotz der vielen weiteren Präsente für die Gäste auf dem Parkett bis zum erlösenden Abpfiff nicht mehr ab.

„Das lief zwar alles kreuz und quer, aber vielleicht können wir in der dritten Runde des Pokals ja einen Bundesligisten ärgern und nicht nur unseren Trainer“, blickte Stefanie Metz frohen Mutes voraus.

HSG: Jungjohann – Mordhorst, Carlsson 4, Maukel 3, Ziegler 1, Thoma 1, Köhn 4/1, Schulz 3, Metz 2, Ege 6/1, Gronau.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.10.2002]

DHB-Pokal: Horneburg scheitert knapp in Kiel

Horneburg – Sie konnten gegen den Meisterschaftsfavoriten der Regionalligastaffel Nordost lange mithalten. Das war die positive Erkenntnis aus der 21:24 (6:10) Niederlage.

Die Handballfrauenmannschaft des VfL Horneburg unterlag in der 2. Runde DHB-Pokal beim Ligakonkurrenten aus der Parallelstaffel, der HSG Holstein Kiel/Kronshagen.

In der ersten Halbzeit hatten die Horneburgerinnen mit der offensiven Abwehr der Gastgeberinnen Probleme. „Wir haben wie das Kaninchen vor der Schlange gestanden“, kritisierte Trainer Ernst Richert, sechs Tore konnte der Tabellenführer aus der Staffel Nord werfen.

Mitte der zweiten Halbzeit kam Horneburg besser ins Spiel, hatte beim 14:16 und zehn Minuten vor Schluss beim 18:20 den Anschlusstreffer auf der Hand. Doch eine umstrittene rote Karte für Tina Schliecker, bis dahin mit vier Toren erfolgreich, brachte den Bruch.

[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 04.10.2002]

HSG Holstein mit toller Moral

Hauchdünner 27:26-Erfolg in Eidelstedt

Zunächst zwar noch etwas gehemmt, aber letztlich doch mit aller Macht und guter Moral behauptete die HSG Holstein/Kronshagen in Hamburg in einer gutklassigen Partie die Tabellenführung in der Handball-Regionalliga der Frauen.

Ohne Kapitän Sonja Hansen (Studienexkursion) an Bord bekam der Kieler Krabbenkutter allerdings vor dem Seitenwechsel ein bisschen Schlagseite, da das dynamische Duo der Eidelstedterinnen mit Dana Kretschmann und Jeanette Marquardt (insgesamt 17 Tore) ohne die Kämpferqualitäten der Abwehrspezialistin zu oft die Freiräume nutzen konnte.

Da die Schützlinge von Jan Strunk auch in der Offensive etwas zu zögerlich agierten, dauerte es bis zur 50. Minute, ehe die unermüdliche Aufholjagd mit dem ersten Ausgleich und die bessere Kondition mit der knappen Führung belohnt wurden:

„Wir hatten heute einfach den etwas größeren Siegeswillen und natürlich auch das Quäntchen mehr Glück des Tüchtigen.“

Ann-Christin Thoma übernahm immer dann, als es spielentscheidend drauf ankam, erfolgreich die Verantwortung und Sigrid Jungjohann parierte den letzten Verzweiflungswurf von Dana Kretschmann zum umjubelten Happy End.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Carlsson 2, Ege 4, Gronau, Köhn 5/3, Maukel 1,Metz 2, Schulz 4, Thoma 9.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 30.09.2002]

HSG Holstein/Kronshagen spitze – 25:16 gegen Ellerbek

Der Vizemeister HSG Holstein Kiel/Kronshagen trumpft in der Handball-Regionalliga der Frauen in dieser Saison ganz offensichtlich noch stärker auf als im Vorjahr.

Am zweiten Spieltag wurde immerhin der Zweitliga – Absteiger TSV Ellerbek mit 25:16 (9:7) von der Platte geputzt.

Die Erfolgstruppe von Jan Strunk bewies einmal mehr eindrucksvoll, nicht nur attraktiven Handball zu zelebrieren, sondern mindestens genau so schön zu kämpfen, wenn es erforderlich ist.

„Wir hatten zum richtigen Zeitpunkt immer die passende Antwort auf dem Parkett parat und haben uns mit tollem Teamgeist wunderbar ergänzt.“
45 Minuten leisteten die Ellerbekerinnen erbitterten Widerstand, bis der konditionelle Einbruch ebenfalls alle psychischen Dämme brechen ließ.

„Eigentlich wollen wir ja auch ganz oben um den Titel mitspielen, haben uns aber hier in der Schlussphase super-schlecht verkauft“, gab dagegen Tine Wiese bei ihrem ersten Einsatz überhaupt gegen ihre früheren Mannschaftskameradinnen zu Protokoll.

Mit zwei Zeitstrafen und vier Toren gehörte die engagierte 34-jährige Ex-Kielerin trotz ihres Lampenfiebers an alter Wirkungsstätte neben Regine Teschke zu den wenigen Lichtblicken der Ellerbekerinnen.

Bei den Krabben gab es dagegen überhaupt keinen Ausfall zu beklagen. Torhüterin Christine Meyer vernagelte ihren Kasten ab der 40. Minute (18:15), als sie für die gute Sigrid Jungjohann zwischen die Pfosten wechselte und dieser knappe Krabben-Vorsprung auch dank der Treffsicherheit von Ann-Christin Thoma, Stefanie Metz und der kämpferisch wieder einmal vorbildlichen Mannschaftsführerin Sonja Hansen entscheidend auf 25:15 ausgebaut werden konnte.

„Es gibt also keinen Grund, tiefere Erwartungen zu haben als im Vorjahr“, so Strunk.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Mordhorst, Carlsson 3, Maukel 6, Hansen 5, Thoma 5, Köhn 2/2, Schulz 1, Metz 1, Ege 2.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 23.09.2002]

Zu einem Spitzenteam fehlt noch einiges: Ellerbeks Frauen verlieren 16:25 in Kiel

Ellerbek – Die Handballfrauen des TSV Ellerbek gehören momentan nicht zur Spitze der Regionalliga Nordost. Da half es nur wenig, dass Trainerin Birgitt Geißler die Niederlage beim Aufstiegsaspiranten HSG Holstein/Kiel (16:25/7:9) als zu hoch bewertete. Ihre Mannschaft war eben nicht in der Lage, ihr Leistungsvermögen umzusetzen.

Dabei lag Geißler mit ihrer Abwehrtaktik richtig, denn Marion Werner legte Kiels Topspielerin Lene Ege in einer Manndeckung an die Kette. Da sich jedoch die Räume für deren Mitspielerinnen vergrößerten, wuchs die Belastung der TSV-Deckung, vor allem auf den Halbpositionen.

„Dieses Problem haben wir nicht in den Griff bekommen“, sagte Trainerin Geißler. „Da fehlte es häufig an der Abstimmung.“
Weil jedoch im Angriff Regine Teschke im Verlauf der Begegnung immer stärker wurde, blieb die Partie bis zur 50. Minute offen.

Erst als Birgitt Geißler beim Stande von 15:20 eine zweite Spielerin aus dem Abwehrverband löste, um den Rückstand durch schnelle Ballgewinne zu verkürzen, wuchs der Abstand noch. Nicht, weil keine Ballgewinne gelangen, sondern die Bälle auf dem Weg nach vorn wieder verloren und mit Tempogegenstößen bestraft wurden.

„In guten Phasen warfen uns zudem Zeitstrafen und krasse individuelle Abwehrfehler zurück“, analysierte Geißler.
Nicht unerheblich war auch, dass Außen Vivien Busch (Rippenprellung) und Torfrau Steffi Hinz (trat beim Warmmachen auf einen Ball) gar nicht einsatzfähig waren.

Zudem wirkte Christine Wiese an alter Wirkungsstätte übermotiviert und knüpfte nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen an.
Beste TSV-Spielerin neben Regine Teschke war Rechtsaußen Katharina Schmidt.

[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 23.09.2002]

Klare Verhältnisse in Kiel

Friedrichsorter Frauen bei 18:36 zum Saisonauftakt von HSG-Krabben vernascht

Plakativ prangte das blaue Transparent der SVF-Fans in der Halle hinter den Torpfosten der HSG Holstein: Friedrichsorter Frauen – Die neue Handball-Macht an der Kieler Förde.

Nach dem einseitigen Derby zwischen einem etwas zu vorlauten Herausforderer und dem in dieser Form erneut erfolgsversprechenden Mitfavoriten waren die tatsächlichen Kräfteverhältnisse in der Landeshauptstadt zum Regionalliga-Saisonauftakt wieder zurecht gerückt.

Fast ohnmächtig mussten die krampfhaft bemühten Friedrichsorterinnen miterleben, wie sie von den Krabben mit 18:36 (10:17) überrollt wurden.

So blieb SVF-Trainerin Brigitte Franz nach dem jederzeit anständigen Nachbarschaftsduell vor fast 200 Fans nichts anderes übrig als fair zum selbst in dieser Höhe verdienten Sieg zu gratulieren: „Wenn es schlecht läuft, geht eben alles schief. Der Respekt war einfach zu groß, um die Krabben zu knacken.“

Mit biederer Hausmannskost sowie einer kaum oberligatauglichen Abschlussquote konnte man die lokale Konkurrenz nur in der Anfangsphase hin und wieder mal über den Kreis in kleinere Verlegenheiten bringen.
„Vielleicht waren wir doch ein bisschen übermotiviert“, suchte die Norwegerin Anne-Grethe Eggen, noch die beste Akteurin im SVF-Trikot, nach Erklärungen.

Erst einmal in Torlaune gekommen, war die Truppe von Jan Strunk kaum noch zu stoppen. In dieser Saison scheint sogar jede Position doppelt gut besetzt zu sein.Variabel in der Offensive wie in der Defensive wird die HSG mit der erstklassigen skandinavischen Achse zwischen der norwegischen Regisseurin Lene Ege und dem schwedischen Neuzugang Anna Carlsson im Rückraum wieder regelmäßig für Furore sorgen.

„Ich habe ein gutes Gefühl. Vieles hat schon auf Anhieb sehr ordentlich geklappt“, strahlte Anna Carlsson, nachdem sie mit ihrem siebten Treffer den Schlusspunkt unter einen vielversprechenden Einstand gesetzt hatte.

In einer Mannschaft ohne Schwachpunkte, ragten neben dem kongenialen Duo Ege/Carlsson die beiden Torhüterinnen Sigrid Jungjohann (15 schwere Bälle und zwei Siebenmeter abgewehrt) und Christine Meyer (zehn Glanzparaden sowie zwei gehaltene Strafwürfe) heraus.

„Die erste Auszeit habe ich noch genommen, um die taktische Einstellung etwas zu justieren. Die zweite lediglich, um meiner Mannschaft eine kleine Verschnaufpause zu gönnen“, freute sich Jan Strunk über einen noch stärkeren Auftakt als im Vorjahr (32:15 gegen den Eidelstedter SV) und die gewonnene Wette gegen den 1. Vorsitzenden der KSV Holstein, Dr. Sven Jacob, der die Krabben nach ihrem köstlichen Aperitif höchstpersönlich bei Kassler in Blätterteig und kalten Getränken beköstigte.

HSG: Meyer, Jungjohann – Carlsson 7, Ege 8, Gronau, Hansen 1, Köhn 5/3, Maukel 4, Metz 2, Schulz 2, Thoma 4, Ziegler 3.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 16.09.2002]

Strunk gegen Jacob: Die Wette gilt!

Das sportliche Ungleichgewicht der Kräfte im Kieler Derby zwischen dem Aufsteiger SV Friedrichsort und dem Vizemeister HSG Holstein Kiel / Kronshagen scheint klar zu Gunsten der Krabben verteilt.

Trotzdem könnte es zum Saisonauftakt in der Handball Regionalliga der Frauen heute (Sonnabend) um 16.45 Uhr in der Halle der Integrierten Gesamtschule spielerisch durchaus kurzweilig und kämpferisch knackig werden.

„In jedem Spiel ist eine Überraschung drin, und außerdem haben Derbys bekanntlich ihre eigenen Gesetze“, fiebert die SVF-Trainerin Brigitte Franz zusammen mit ihrer in Bestbesetzung antretenden Truppe sowie den eingefleischten Friedrichsorter Fans der perfekten Punktspielpremiere entgegen: „Wir können befreit auftrumpfen und an Rückendeckung wird es nicht mangeln.“

HSG-Erfolgsgarant Jan Strunk hält dagegen: „Ein bisschen Rambazamba in der Halle ist nie verkehrt, aber wir fürchten uns sicher nicht vor den Friedrichsorterinnen.“

Kleinere Sorgen bereitet Jan Strunk nur die Einsatzfähigkeit von Diana Köhn (Rückenprobleme), Franziska Ziegler (Fußverletzung) sowie Meike Gronau (Schulterblessur) und eine interne Wette mit dem 1. Vorsitzenden der KSV Holstein, Sven Jacob:

„Es geht darum, wer den ersten Holstein-Sieg der Saison holt. Die Handballerinnen oder die Fußballer.“

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 14.09.2002]