Ellerbek – Die Handballfrauen des TSV Ellerbek gehören momentan nicht zur Spitze der Regionalliga Nordost. Da half es nur wenig, dass Trainerin Birgitt Geißler die Niederlage beim Aufstiegsaspiranten HSG Holstein/Kiel (16:25/7:9) als zu hoch bewertete. Ihre Mannschaft war eben nicht in der Lage, ihr Leistungsvermögen umzusetzen.
Dabei lag Geißler mit ihrer Abwehrtaktik richtig, denn Marion Werner legte Kiels Topspielerin Lene Ege in einer Manndeckung an die Kette. Da sich jedoch die Räume für deren Mitspielerinnen vergrößerten, wuchs die Belastung der TSV-Deckung, vor allem auf den Halbpositionen.
„Dieses Problem haben wir nicht in den Griff bekommen“, sagte Trainerin Geißler. „Da fehlte es häufig an der Abstimmung.“
Weil jedoch im Angriff Regine Teschke im Verlauf der Begegnung immer stärker wurde, blieb die Partie bis zur 50. Minute offen.
Erst als Birgitt Geißler beim Stande von 15:20 eine zweite Spielerin aus dem Abwehrverband löste, um den Rückstand durch schnelle Ballgewinne zu verkürzen, wuchs der Abstand noch. Nicht, weil keine Ballgewinne gelangen, sondern die Bälle auf dem Weg nach vorn wieder verloren und mit Tempogegenstößen bestraft wurden.
„In guten Phasen warfen uns zudem Zeitstrafen und krasse individuelle Abwehrfehler zurück“, analysierte Geißler.
Nicht unerheblich war auch, dass Außen Vivien Busch (Rippenprellung) und Torfrau Steffi Hinz (trat beim Warmmachen auf einen Ball) gar nicht einsatzfähig waren.
Zudem wirkte Christine Wiese an alter Wirkungsstätte übermotiviert und knüpfte nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen an.
Beste TSV-Spielerin neben Regine Teschke war Rechtsaußen Katharina Schmidt.
[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 23.09.2002]
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