DHB-Pokal: Kreuz und quer in Runde drei

HSG-Handballerinnen trotz schwacher Vorstellung im DHB-Pokal weiter

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen haben durch einen 24:21 (10:6)-Heimsieg über den VfL Horneburg heilfroh die zweite Runde des laufenden DHB-Wettbewerbs der Frauen auf Bundesebene überstanden und dürfen jetzt mit ein bisschen Losglück auf einen sportlich wie finanziell lukrativeren Gegner in eigener Halle hoffen.

Dass Pokalspiele mitunter ihren eigenen Gesetzen gehorchen, wurde in der Partie zwischen dem souverän gestarteten Spitzenreiter der Nordost-Regionalliga und dem Tabellenführer des Nord-Verbandes vor allem in der schwachen ersten Halbzeit deutlich. Beide Kontrahenten blieben den Zuschauern den spielerischen Beweis ihrer Klasse schuldig.

HSG-Trainer Jan Strunk sah sich schon nach kurzer Zeit genötigt, eine Auszeit zu beantragen. Trotzdem sollte es noch ein bisschen länger dauern, bis Katrin Maukel mit dem ersten Feldtor der Krabben den Bann in der 13. Minute brach.

„Ich war mir unseres Sieges absolut sicher, weil wir technisch so ein unterirdisches Niveau an den Tag gelegt haben, dass wir heute wohl von jeder anderen Mannschaft dafür bestraft worden wären“, zeigte sich zumindest das Selbstbewusstsein von Strunk eines Spitzenreiters würdig.

Glücklicherweise hatten die harmlosen Horneburgerinnen handballerisch noch weniger zu bieten. Und sie schwächten sich noch selbst: Zunächst durch einen Wechselfehler, der für Christina Noak (19.) die rote Karte zur Folge hatte, in der Schlussphase, als der VfL auf zwei Tore dran war, durch eine Disqualifikation für die Gegenstoßspezialistin Tina Schlieker (56.). Holstein nutzte zweimal die jeweilige Überzahl, um die Führung auf beruhigende vier Tore auszubauen und gab sie trotz der vielen weiteren Präsente für die Gäste auf dem Parkett bis zum erlösenden Abpfiff nicht mehr ab.

„Das lief zwar alles kreuz und quer, aber vielleicht können wir in der dritten Runde des Pokals ja einen Bundesligisten ärgern und nicht nur unseren Trainer“, blickte Stefanie Metz frohen Mutes voraus.

HSG: Jungjohann – Mordhorst, Carlsson 4, Maukel 3, Ziegler 1, Thoma 1, Köhn 4/1, Schulz 3, Metz 2, Ege 6/1, Gronau.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.10.2002]