Kategorie: Vereins-Geschichte(n)

Wechsel von Ege nur noch eine Frage der Zeit

Wechselt Steinar Ege nach Spanien?

Als THW-Trainer Noka Serdarusic im Oktober ein deutliches Bekenntnis zum Torhüter-Duo Mattias Andersson/Henning Fritz abgab, hatte sich das sogenannte THW-Luxusproblem aus sportlicher Sicht in Luft aufgelöst.

Im Rennen um die beiden Torhüterplätze hatte Kiels dritter Schlussmann, Steinar Ege, den Kürzeren gezogen. Bitter für den 30-jährigen Norweger, der nach einjähriger Verletzungspause wieder angreifen wollte.

Daß die Laufzeit seines Vertrages bis zum 30.Juni 2005 datiert, macht die Sache nicht leichter. Kiels Manager Uwe Schwenker stellte zwar klar, dass der Verein seine Verpflichtungen gegenüber Ege „selbstverständlich einhalten“ werde, er erklärte aber auch, dass man Ege bei einem Wechselwunsch keine Steine in den Weg legen würden.

Kontakte mit Klubs aus der Bundesliga (Gummersbach, Willstätt) und ausländischen Vereinen kamen schnell zu Stande, Konkretes blieb jedoch aus. Bisher. Denn jetzt kommt Bewegung in die Sache. CBM Galdar, ein spanischer Erstligist von der Ferieninsel Gran Canaria, möchte den 120-fachen Nationaltorhüter unbedingt verpflichten.

„Es stimmt, wir hatten Kontakt, und ich bin interessiert“, bestätigt Steinar Ege. Auch Schwenker nickt, doch Kiels Manager plagen Zweifel: „Es gibt Probleme in der Vertragsabwicklung. Abwarten.“

Allerdings dürfte es beim geplanten Transfer, der auf Leihbasis stattfände, nicht mehr nur um das „Ob“, sondern nur noch um das „Wann“ gehen., Darauf deutet auch das Verhalten von Eges Ehefrau hin.

Lene Ege spielt in der Regionalliga bei der HSG Holstein. Ihren Absched hat sie im Kreise der Mannschaft bereits angekündigt. HSG-Trainer Jan Strunk mag sich zwar ebenfalls auf keinen genauen Termin festlegen, weiß eines aber ganz sicher: „Wir müssen uns damit abfinden, daß sie demnächst weg ist.“

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 23.11.2002]

HSG bleibt oben dran

Während in der Handball-Regionalliga der Frauen der Neuling TSV Ahrensburg trotz der Niederlage bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen zumindest erhobenen Hauptes die Halle in Kiel verlassen durfte, wahrten die Spielerinnen der SV Friedrichsort als zweiter Aufsteiger erneut nicht einmal ihr Gesicht.

Während die HSG am Sonnabend mit 28:23 (14:7) einen souveränen Sieg landete, verlor die SVF gestern beim TSV Ellerbek deutlich mit 17:39 (4:20).

Tore im Zwei-Minuten-Takt sind bei den Krabben nun wahrlich keine Seltenheit. Diesmal mussten die Fans nach vielen Fehlversuchen in der Anfangsphase gegen den aufmüpfigen Aufsteiger aus Ahrensburg aber bis zur 13. Minute (2:5) warten, ehe die Angriffsmaschinerie auf Touren kam und die Kielerinnen ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.

Grundlage einer grandiosen Aufholjagd mit gut einem Dutzend Kabinettstückchen in Serie für die Galerie war die Betondeckung, an der die Gäste wie an einer Gummiwand abprallten.

Torhüterin Sigrid Jungjohann bekam zudem immer einen Finger oder den Kopf an den Ball und auch Katrin Maukel ließ ihr Haupt nach vier Holztreffern nicht hängen, sondern warf sich diesen aufgestauten Frust noch siebenmal von der Seele.

Ohne Maike Gronau (Schulterverletzung), Dajana Schulz (Bänderriss im Sprunggelenk) und einer mit Problemen am Wurfarm gehandicapten Ann-Christin Thoma ließ es die Truppe von Jan Strunk in der zweiten Halbzeit mit halber Kraft beschaulicher angehen.

„Es hat sich ja nach dem Zwischenspurt schnell abgezeichnet, wer gewinnt. Mit unseren personellen Problemen wäre es fahrlässig, so eine Gelegenheit nicht zum Testen zu nutzen.“

Mit den Youngstern Manja Wulf zwischen den Pfosten sowie Stefanie Metz oder Annika Mordhorst durften sich sogar die hoffnungsvollen Nachwuchstalente über eine längere Spielzeit auf dem Parkett freuen und recht erfolgreich Regionalliga-Luft an der Tabellenspitze schnuppern.

„Das war ein schönes Gefühl“, strahlte Annika Mordhorst nach dem aufpuschenden Adrenalinstoß ihrer ersten beiden Saisontore.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Carlsson, Ege 4, Hansen 5, Köhn 4/3, Maukel 7, Metz, Mordhorst 2, Thoma 2, Ziegler 4.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.11.2002]

HSG weiter siegreich

Wo die SVF auch nach dem achten Spieltag der Saison positioniert ist, bleibt ganz tief unten und dort wo die HSG Holstein Kiel/Kronshagen nach dem 24:19 (11:13)-Auswärtssieg beim Buxtehuder SV II in der Regionalliga-Rangfolge der Frauen steht, ist fast ganz oben (Platz zwei).

Der technisch versierte und zumindest in der ersten Halbzeit stets einen Schritt schnellere Buxtehuder Bundesliga-Nachwuchs machte es den Kielerinnen lange sehr schwer:

”Bis zum Grundlagengespräch in der Pause waren wir ein bisschen ratlos”, gab HSG-Coach Jan Strunk unumwunden zu.

Neu inspiriert gehörten die Anlaufschwierigkeiten nach dem Seitenwechsel fortan aber der Vergangenheit an.

Bis zur 18:13-Führung ließ Christine Meyer nach dem Torwartwechsel keinen Gegentreffer mehr zu und die Flügelzange mit Franziska Ziegler sowie Diana Köhn knackte die harte Handball-Nuss auf einem guten Niveau doch noch mit sichtbarem spielerischem Vergnügen.

HSG: Meyer, Jungjohann – Carlsson, Ege 7, Hansen 3, Köhn 3, Maukel 5/1, Metz 1, Mordhorst, Schulz, Thoma 2, Ziegler 3.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 11.11.2002]

Buxtehude fehlte Courage

Buxtehude – Die HSG Holstein Kiel/Kronshagen war als Favorit in die Halle Nord nach Buxtehude gekommen, immerhin zählt das Team um die frühere Buxtehuder Bundesligaspielerin Lene Ege neben der SGH Rosengarten zu den Titelanwärtern in der Regionalliga.

Die zweite BSV-Mannschaft hatte sich vorher auch keinen Illusionen hingegeben. „Wir nutzen die Partie als besseres Trainingsspiel“, sagte Trainerin Heike Axmann und verzichtete auf Verstärkung aus der Bundesliga.

Hauptaugenmerk ist auf die nächsten beiden Begegnungen gerichtet, wenn es gegen Mitkonkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte geht.

Trotz aller Zurückhaltung überraschte die zweite Mannschaft aber ihre 150 Fans: Zur Halbzeitpause stand eine 13:11-Führung deutlich sichtbar auf der Anzeigetafel. Und genau das war wohl der Knackpunkt. Kaum waren die Spielerinnen des BSV II nach der Halbzeitpause wieder auf dem Parkett, vergaßen sie das Tore werfen. Zumindest eine Viertelstunde lang.

In dieser Phase setzte sich das clevere und routiniertere Team aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt deutlich ab und kam doch noch zu einem standesgemäßen 24:19-Erfolg.

Lene Ege trumpfte an ihrer alten Wirkungsstätte im roten Kiel-Trikot auf. Mit sieben Treffern war die frühere norwegische Nationalspielerin die entscheidende Spielerin ihres Teams. Ein bisschen Wehmut kam schon auf beim Auftritt von Lene Ege. Sie wäre fast ins Bundesligateam zurückgekehrt, gab dem BSV aber kurzfristig doch noch einen Korb.

Das junge Buxtehuder Regionalliga-Team stand kurz vor der Überraschung. Dann fehlte allerdings die nötige Courage, um die Führung zu halten. Viele technische Fehler, das Auslassen klarer Tormöglichkeiten und eine 15-minütige Auszeit sorgten für eine weitere Niederlage.

Für Trainerin Axmann beginnt jetzt die Vorbereitung auf die beiden nächsten Spiele gegen den VfL Bad Schwartau und den Ahrensburger TSV. Dort ist Verstärkung aus der Bundesliga wieder angesagt.

[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 11.11.2002]

DHB-Pokal: Traumlos für HSG Holstein

Die deutsche Handball-Nationaltorhüterin Christine Lindemann hatte gestern bei der Auslosung des Achtelfinales im DHB-Pokal der Frauen ein Herz für die HSG Holstein Kiel/Kronshagen.

Im Rahmen eines Lehrgangs des Auswahlteams zog die Glücksgöttin mit dem mehrfachen deutschen Meister und Pokalsieger TV Lützellinden den sportlichen Hauptgewinn aus dem Lostopf für Kiel.

„Prima, vom Namen her ist das nicht mehr zu toppen. Wenn wir Lützellinden in hoffentlich ausverkaufter Halle schlagen sollten, haben wir es später beim Final Four leichter“, nahm HSG-Trainer Jan Strunk das Hammerlos mit Humor.

Der Termin des Pokalfights gegen die prominenteste Mannschaft der letzten Jahre steht allerdings noch nicht hundertprozentig fest. Es gibt Bestrebungen, am 21. Dezember zu spielen.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 06.11.2002]

HSG Holstein träumt vom großen Los: Nach 32:20 im DHB-Pokal-Achtelfinale

Mit einer erstklassigen Leistung beim 32:20 (18:9)-Heimsieg über die chancenlose HSG Wesendorf/Isenhagen haben sich die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen vor begeisterten Zuschauern für das Achtelfinale des DHB-Pokals 2002/2003 qualifiziert und dürfen jetzt bei der Auslosung von einem Bundesligisten träumen.

Als Hecht im Karpfenteich sind die Regionalliga-Krabben im Topf der Halbprofis oder Berufssportler nun der letzte verbliebene Amateurverein im Feld der 16 besten Frauenteams Deutschlands.

Edelfan und Präsident der KSV Holstein Kiel, Dr. Sven Jacob, war nach dem 1:0-Erfolg der Fußballer über Aue schnurstracks in die Halle geeilt, um hautnah mitzuerleben, wie der phasenweise bedauernswerte Drittligist sportlich Haue bekam und nach allen Regeln der hohen Handball-Kunst an die Wand gespielt wurde:

„Unsere Kicker haben jetzt am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum eine gewisse Verpflichtung nachzuziehen. Die Fußballer werden zwar nie so hübsch werden, wie unsere Handballerinnen aber hoffentlich genauso attraktiv spielen“, nahm Dr. Jacob den Einzug in die nächste Runde des Wettbewerbs als gutes Omen mit auf den Heimweg.

Wie schon in der Punktrunde konnten sich die Leistungen der Kielerinnen wieder einmal genüsslich ansehen lassen.

Die offensiv ausgerichtete Holsteiner 3-2-1-Deckungsspezialität mit der vor Spielfreude sprühenden vorgezogenen Spitze Lene Ege oder der dahinter im Mittelblock unermüdlichen rackernden Abwehrchefin Sonja Hansen trieb dem Gästetrainer Stefan Cauer und seinen Schützlingen fast die Tränen in die enttäuschten Augen.

Was an Bällen sonst noch durch die engen Abwehrmaschen der HSG schlüpfte, wurde zumeist eine sichere Beute der überragenden Torhüterin Christine Meyer, die nicht nur drei Siebenmeter in Serie parierte sondern mit Paraden vom Fließband dafür sorgte das der Vorsprung vom 9:8-Zwischenstand auf 26:14 wie im Rausch ausgebaut werden konnte.

Nur die Schiedsrichter hatten Mitleid mit den Wesendorferinnen, schickten allein in der zweiten Halbzeit acht Kielerinnen oft sogar im Sekundentakt auf die Strafbank, um die handballerische Überlegenheit zumindest durch doppelte Unterzahl numerisch auszugleichen.

Trotzdem war der Torhunger der ersatzgeschwächten Truppe von Jan Strunk nie zu stoppen. Bei der grippekranken Katrin Maukel wirkte das vorsorglich geschluckte Vitaminmittel fast wie Viagra. „Das hat wirklich Lust auf mehr gemacht. Da ich schon selbst in Wismar gespielt habe, wünsche ich mir meinen alten Verein als nächsten Gegner.“

Knapp ein Dutzend Mal wuchtete die mit erlaubten Präparaten „gedopte“ Katrin Maukel die Pille ins gegnerische Netz und Linksaußen Sylke Rathjen, die kurzfristig aus der Oberligareserve nachnominiert wurde, zeigte mit nur einem Fehlversuch, dass sie ebenfalls für jede Mannschaft ein Lustgewinn ist.

„Hut ab. Meine Mannschaft hat aufgetrumpft wie aus einem Guss, grandios gespielt und das große Los wirklich verdient“, strahlte Jan Strunk über die beste Eigenwerbung für bundesweite Schlagzeilen.

HSG: Meyer, Jungjohann – Mordhorst 1/1, Maukel 11/3, Hansen, Ziegler, Thoma 6, Schulz 5, Metz, Ege 5, Rathjen 4.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.11.2002]

Zu Besuch in einer anderen Welt

Wesendorf schied im DHB-Pokal aus

Aus den Wünschen von Trainer Stefan Cauer wurde nichts. Frauen-Handball-Regionalligist HSG Wesendorf scheiterte in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt auf dem Weg ins Achtelfinale im DHB-Pokal an der gastgebenden HSG Kiel-Kronshagen. 20:32 (9:18) unterlagen die Spielerinnen aus dem nördlichen Landkreis Gifhorn.

„Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass unser Gastgeber verdient gewonnen hat“, so Cauer, der einen Unterschied zwischen der Staffel Nordost und Mitte ausmachte, wo er mit seinen Schützlingen um Meisterschaftspunkte spielt.

Seine Mannschaft ging zwar in Kronshagen in Führung, doch nach 15 Minuten übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando. Als exzellente Spielgestalterin erwies sich die Norwegerin Lene Ege. Ihre internationale Erfahrung machte sie zur Lichtgestalt in dieser Begegnung. Gegen sie setzte der Wesendorfer Coach Steffi Schneck an, die mit der Herausforderung wuchs, aber letztendlich die spielerische Überlegenheit ihrer Widersacherin anerkennen musste.

Die Schleswig-Holsteinerinnen spielten offensiv und zwangen Wesendorf buchstäblich zu Fehlern.

„Dies ist eine Zweitligamannschaft“, so Cauer. „Im vergangenen Jahr hat das Team sportlich die Qualifikation erreicht, verzichtete aber auf einen Platz in der zweithöchsten Spielklasse aus finanziellen Gründen.“

Mit der Schwedin Anna Carlsson hatte Kiels Trainer Jan Strunk zudem noch ein weiteres Ass für das Pokalspiel gegen Wesendorf im Ärmel, um die Vormachtstellung zu unterstreichen.

„Vielleicht wäre die Niederlage nicht ganz so hoch ausgefallen, wenn wir zu Hause in Wesendorf gespielt hätten“, mutmaßte Cauer, der gern das Achtelfinale erreicht hätte. „Macht nichts“, sagte er und fügte abschließend hinzu: „Aus einem solchen Spiel müssen wir unsere Lehren ziehen.“

[Quelle: Wolfsburger Nachrichten v. 04.11.2002]

DHB-Pokal Frauen: Kiel war zu stark – „War eine andere Liga“

HSG Holstein Kiel/Kronshagen – HSG Wesendorf 32:20 (18:9)

Der Traum vom großen Achtelfinal-Los ist geplatzt: Handball-Regionalligist HSG Wesendorf kehrte mit einer 20:32-Niederlage aus Kiel zurück. Getrübt war die Stimmung bei den Wesendorferinnen aber nicht.

„Das war eine andere Liga. Kiel ist in der Vorsaison Meister geworden, hat aber aus finanziellen Aspekten auf die 2. Liga verzichtet. Es war keine Schande, dort zu verlieren“, meinte HSG-Trainer Stefan Cauer.

Sicherlich hätte er sich eine etwas knappere Niederlage gewünscht. „Das wäre aber auch nur Makulatur gewesen. Wir hätten so oder so keine Chance gehabt“, kannte Cauer die Überlegenheit der Kielerinnen neidlos an.

Der verkappte Zweitligist ließ die HSG nur in der Anfangsviertelstunde gewähren. Wesendorf führte mit 7:6. „Dann hat Holstein richtig Gas gegeben“, so Cauer. Angeführt von der überragenden norwegischen Nationalspielerin Lene Ege – Cauer: „So eine Spielerin gibt es bei uns in der Regionalliga nicht“ – zeigte Kiel den Gästen schon bis zur Pause die Grenzen auf und erspielte sich einen klaren 18:9-Vorsprung.

Ein ausschlaggebender Faktor: „Wir sind insbesondere mit der offensiven Deckungsweise nicht klar gekommen“, analysierte Cauer.

Die Kielerinnen schalteten in Halbzeit zwei zwar wieder einen Gang zurück. Eine Ergebnisverbesserung gelang Wesendorf aber nicht.

Cauers Fazit: „Ich verliere lieber gegen solch ein Top-Team mit 20:32 als gegen eine gleichwertige Mannschaft in unserer Regionalliga.“

[Quelle: Isenhagener Kreisblatt v. 04.11.2002]

Klima hat seinen Reiz – Handball-Regionalligist HSG Wesendorf möchte in Kiel DHB-Achtelfinale erreichen

Undankbar ist sie, die Aufgabe für den Handball Regionalligisten HSG Wesendorf und gleichzeitig reizvoll.

Denn kommt die Mannschaft von Trainer Stefan Cauer im DHB Pokal weiter, könnte sie die einzige Mannschaft aus Niedersachsen sein, die in diesem Wettbewerb im Achtelfinale steht, denn List und Osterwald haben jeweils schwere Brocken aus dem Oberhaus erhalten.

Einen Bundesligisten hätten sich als Gegner auch die Wesendorferinnen gewünscht, die zum Tabellenzweiten der Regionalliga-Nordost fahren müssen. Bei der HSG Holstein Kiel / Kronshagen gastiert das Team aus dem Gifhorner Nordkreis am Sonnabend um 16.45 Uhr.

„Wenn wir das Achtelfinale erreichen, wäre dies der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte“, sagt Trainer Stefan Cauer, der sich ebenso wie seine Spielerinnen über die weite Anreise ärgert.

„Jetzt wollen wir auch gewinnen“, hat der Coach als Zielsetzung ausgegeben, zumal sich das verlängerte Wochenende an der Ostseeküste am besten mit einem Erfolg versüßen lässt. Nach dem Spiel wird es auf jeden Fall eine Feier geben – mit dem ehemaligen Physiotherapeuten der Wesendorferinnen, der nun seine Praxis in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt hat.

„Die Kieler haben eine starke Mannschaft, die schon für einige Überraschungen im DHB-Pokal gesorgt hat. Davon wollen wir uns aber nicht entmutigen lassen. Sollten wir die gleiche Leistung wie zuletzt in Northeim bringen, könnten wir in Kronshagen die Halle als Sieger verlassen“, so Cauer, der weiß, dass das Spiel zu keinem Kuraufenthalt an der Förde wird.

Ihn reizt es, als letzter Vertreter die Fahne Niedersachsens im Frauen-Pokal hochzuhalten. Derzeit ist der Coach bemüht, den Ehrgeiz seiner Spielerinnen aufs äußerste zu reizen, damit dieses Vorhaben auch gelingt.

[Quelle: Wolfsburger Nachrichten v. 31.10.2002]

Solides Handwerk der HSG: Glattes 28:21 gegen Kisdorf

Zwei Wochen nach der einzigen Saisonniederlage haben die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen in die Erfolgsspur zurück gefunden.

Gegen die SG Kisdorf/Leezen zeigte der Regionalligist eine solide Leistung und revanchierte sich mit 28:21 (9:8) für die Heimschlappe aus dem Vorjahr.

Wie schon in der Vorwoche gegen Bad Schwartau benötigte die körperlich geschwächte HSG Holstein/Kronshagen eine gewisse Anlaufzeit, um dem Gegner den Zahn zu ziehen. Durch technische Fehler und eine doppelte Zeitstrafe gegen Ann-Christin Thoma geriet das Team von Trainer Jan Strunk gar ins Hintertreffen (6:7).

„Ich habe trotzdem nie an unserem Sieg gezweifelt“, sagte Strunk, der fortan eine konzentriertere Leistung der HSG beobachten konnte. Über 13:12 zog der Tabellenzweite bis zur 40. Minute auf 20:14 davon.

Sonja Hansen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Feld. Ein unglücklicher Zweikampf bescherte ihr eine schmerzliche Augenverletzung.

„Mit den beiden Heimsiegen haben wir unsere Pflicht erfüllt“, attestierte Strunk seinen Spielerinnen eine ordentliche Leistung und hofft nun auf die Kür im Pokalspiel gegen den Regionalligisten HSG Wesendorf/Isenhagen.

HSG: Jungjohann – Carlsson 1, Ege 5/1, Gronau 2, Hansen, Maukel 6/6, Metz 3, Schulz 4, Thoma 7.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.10.2002]