Kategorie: Vereins-Geschichte(n)

Schwerer Abschied für HSG–Torhüterin Christine Meyer

Niederlagen für Friedrichsort und Holstein / Kronshagen

In der Handball – Regionalliga der Frauen verabschiedete sich der Tabellenvierte HSG Holstein Kiel / Kronshagen am vorletzten Spieltag mit einer unnötigen 19:22 – Heimniederlage gegen die DGF Flensborg von den eigenen Fans. Dem weiterhin punktlosen Schlusslicht SV Friedrichsort bleibt nach der 25. Niederlage in Serie beim Elmshorner MTV jetzt nur noch die Hoffnung auf eine finale Chance, um die Saison 2002 / 2003 zumindest nicht ohne ein einziges Erfolgserlebnis zu beenden.

HSG Holstein Kiel / Kronshagen – DGF Flensborg 19:22 (7:8)

Auf Grund der fahrlässigen Chancenverwertung sowie vieler vermeidbarer technischer Flüchtigkeitsfehler im Spielaufbau sahen die Krabben nach dem Schlusspfiff gegen die betagte Oldie–Truppe aus dem hohen Norden selbst sportlich ziemlich alt aus. Drei Minuten vor dem Abpfiff konnte die Strunk–Truppe sogar das Geschenk einer doppelte Überzahl nach den Zeitstrafen für die DGF–Haupttorschützin Agnieska Wilkocz ( sieben Treffer ) sowie Marina Nikolova (rote Karte ob der dritten Hinausstellung) nicht nutzen, um den 18:19 – Rückstand in einem knappen Sieg umwandeln.

„Heute standen zu viele Spielerinnen auf dem Parkett, die nach einer langen Saison nicht mehr genug Kraft hatten, um diese Niederlage noch abzuwenden“, betrieb Holsteins Coach Jan Strunk Ursachenforschung.

Neben der Wurfkraft von Katrin Maukel sowie der Schlitzohrigkeit von Linksaußen Grit Kretzschmar, die mit ihren Drehern und Hebern den Spieß zwischenzeitlich umzudrehen versuchten, konnte lediglich die dienstälteste HSG–Akteurin Christine Meyer bei ihrem sportlichen Karriereende in eigener Halle leistungsgemäß überzeugen.

„Mit so einem Ergebnis fällt der Abschied natürlich schwerer, aber ich habe bei Holstein viele Jahre eine sehr schöne Zeit gehabt“, bilanzierte die 38-jährige Torhüterin nach ihrem blumen- und tränenreichen Ausstand.

HSG Holstein: Meyer, Jungjohann – Mordhorst, Carlsson (3), Maukel (8/2), Hansen, Ziegler, Thoma (3), Köhn (1/1), Schulz, Metz, Kretzschmar (4).

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.04.2003]

Negativserie bleibt bestehen: 19:24 gegen Kiel

Das Gesetz der Serie hat weiterhin Bestand, denn Olympia Neumünster kann gegen die HSG Holstein Kiel / Kronshagen einfach nicht gewinnen.

Die Neumünsteranerinnen verloren in der Handball-Regionalliga der Frauen das Landesderby gegen die Kielerinnen mit 19:24.

Neumünster – Marcel Meinert
Die Begegnung in der KSV-Halle war vom Anpfiff an umkämpft, verlief aber ziemlich zerfahren. Beide Mannschaften produzierten reichlich Fehler und zeigten sich auch im Abschluss sehr nervös. Auf Grund einiger Abstimmungsprobleme in der Deckung nahm Olympia-Trainer Volker Paul schon nach gut sieben Minuten seine erste Auszeit und richtete nicht nur seine Abwehr neu ein, sondern stellte auch im Angriff kurzfristig auf das Spiel mit zwei Kreisläuferinnen um. Daraufhin setzte sich Olympia beim 5:3 erstmals mit zwei Toren ab, kassierte aber nur 120 Sekunden später durch zwei Siebenmeter von Katrin Maukel wieder den Ausgleich.

Die Partie war mittlerweile ein typisches Frauenhandballspiel geworden. Olympia zog wieder auf 7:5 davon, lag kurz darauf mit 7:8 und 8:10 hinten, schaffte mit viel Dusel aber noch den 10:10-Ausgleich zur Pause.

Den Auftakt zur zweiten Halbzeit erlebten die Olympianerinnen dann zwar körperlich auf der Platte mit, wehrten sich aber nicht wirklich, gegen das, was ihnen die Kielerinnen in dieser Phase antaten. Durch Zeitstrafen in die Defensive gedrängt, fanden die Grün-Weißen kein Mittel, den Angriffswirbel der Landeshauptstädterinnen einzudämmen.

Vielmehr ging der Versuch, die bis dahin so brandgefährliche Katrin Maukel durch kurze Deckung aus der Partie zu nehmen, gründlich nach hinten los. Für die übrigen Gäste-Spielerinnen, allen voran Ann-Christin Thoma, ergaben sich jetzt viele Freiräume, die sie mit einfachen Wacklern und einer guten Chancenverwertung auch eiskalt ausnutzen. Hinzu kam, dass Olympia weiterhin etliche eklatante technische Fehler einstreute, und deshalb auch in dieser Phase zu Recht das Spiel verlor.

Mit fünf Toren in Folge führte die HSG nach 36 Minuten mit 15:10, und allerspätestens beim 15:23 (52.) war der Drops endgültig gelutscht.

Auch wenn die Olympianerinnen in der Schlussphase noch einmal Willen demonstrierten und die Niederlage zumindest noch in Grenzen hielten, stand die sechste Heimpleite in der laufenden Saison fest.

„Wir hätten heute ganz einfach einen Henkel am Ball gebraucht, um weniger Fehler zu machen“, fand Paul schnell die Ursache für die unterdurchschnittliche Leistung seines Teams.

Olympia: Albrecht, Rathje; Löbau (1), Schnoor, Reinert, Petersen (8), Felkel (3), Dencker (4/davon 2 Siebenmeter), Schneider (1), Szpila (2/1), Scheibenpflug, Wildner.

Hol / Kro: Meyer, Dressler; Carlsson (2), Maukel (8/davon 4 Siebenmeter), Hansen (1), Ziegler (3), Thoma (7), Köhn (3/1), Schulz, Metz, Mordhorst.

SpielfIlm: 0:1 (3.), 2:2 (6.). 5:3(15.), 7:5(20.), 7:8(25.), 10:10(30.) – 10:15 (36.), 13:18 (45.), 15:23 (52.). 19:23 (56.), 19:24 (60.).

Siebenmeter Olympia: 4/3 (Dencker trifft den Pfosten), HSG: 6/5 (Köhn trifft den Pfosten)
Zeitstrafen: Olympia: 10 Minuten (Szpila vier, Löbau, Petersen, Dencker je zwei), Holst. / Kronshagen: 6 Minuten (Thoma, Metz sowie eine Bankstrafe).
Schiedsrichter: Simmke / Timm (Münsterdorf / Flensburg).
Zuschauer: 152

[Quelle: Holsteinischer Courier v. 14.04.2003]

Olympia unterlag Kiel 19:24: „Das war Andrea Petersen gegen den Rest der Welt“

Handball-Regionalliga: Olympia unterlag Kiel 19:24 – MTSV-Torjägerin mit acht Treffern

Neumünster (ör) Es bleibt dabei: Der MTSV Olympia Neumünster kann gegen die HSG Holstein Kiel/Kronshagen in der Handball-Regionalliga Frauen einfach nicht gewinnen. Am Sonnabend gab es den sechsten Vergleich. Zum sechsten Mal hieß der Sieger HSG.

Das 19:24 (10:10) hat Mannschaft, Trainer und Zuschauer in der KSV-Halle jedoch einige Rätsel aufgegeben. So scheint es nahezu unverständlich, dass die Neumünsteranerinnen nach guten Leistungen in der Fremde vor eigenem Publikum nicht in der Lage sind, ihr Potenzial abzurufen. „Das war heute Andrea Petersen gegen den Rest der Welt, und das geht nicht“, sagte Olympias erster Vorsitzender Lutz Dallmeyer. Die Linkshänderin leistete sich bei ihren neun Wurfversuchen nur einen einzigen Fehlwurf.
Dafür blieben die Mitspielerinnen Kathrin Dencker, Kerstin Felkel, Angela Schneider und auch Agnieszka Szpila blass.

Egal in welcher Formation Olympia-Neumünster-Trainer Volker Paul seinen Rückraum zusammenstellte, es entwickelte sich kein Spiel. Vor allem die Vorstellung Szpilas grenzte nicht nur an Arbeitsverweigerung, es war Arbeitsverweigerung. Erschwerend kam hinzu, dass Olympia sich in der ersten Halbzeit von der Kielerin Katrin Maukel das Spiel diktieren ließ. Als Trainer Paul nach dem Seitenwechsel die Abwehr umstellte, Maukel offensiv bewachen ließ, fasste sich immer wieder Ann-Christin Thoma ein Herz und spazierte durch die Neumünsteraner Abwehr.

„Ich erwarte von den Abwehrspielerinnen, dass sie bei entsprechenden Hinweisen ihre Gegnerinnen unter Kontrolle bringen“, sagt Paul. Weil das nicht gelang, entwickelte sich in der Defensive und auch in der Offensive ein Flächenbrand, der nicht mehr zu löschen war.

Nach einer noch recht abwechslungsreichen ersten Halbzeit, in der Olympia sich durch unnötige Fehlpässe selbst um den Vorsprung brachte, lief in den ersten Minuten nach der Pause kaum noch etwas zusammen. Binnen sechs Minuten warfen die Kieler Krabben einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus.

„Wir standen hinten eben sehr sicher“, freute sich Gäste-Coach Jan Strunk. Erst in der Schlussviertelstunde kamen die Neumünsteranerinnen noch einmal heran und zeigten, dass sie auch besser spielen können. Plötzlich reduzierten sich die technischen Fehler, so dass beim 19:23 vier Minuten vor dem Ende Hoffnung auf eine Punkteteilung bestand. Diese wurde dann wieder jäh im Keim erstickt.

Olympia NMS: Albrecht, Rathje; Löbau (1), Schnoor, Reinert, Petersen (8), Felkel (3), Dencker (4/davon 2 Siebenmeter), Schneider (1), Szpila (2/1), Scheibenpflug, Wildner.

Hol/Kro: Meyer, Dressler; Carlsson (2), Maukel (8/davon 4 Siebenmeter), Hansen (1), Ziegler (3), Thoma (7), Köhn (3/1), Schulz, Metz, Mordhorst.

Spielfilm: 2:2 (6.), 5:3 (15.), 7:5 (20.), 8:10 (29.) – 10:15 (36.), 12:18 (44.), 15:23 (52.);
Siebenmeter: 4/3 : 6/5;
Zeitstrafen: 10:6 Minuten;
Schiedsrichter: Simmke/Timm (Münsterdorf/Flensburg);
Zuschauer: 152.

[Quelle: KN Holsteiner Zeitung v. 14.04.2003]

Holstein machte im Derby weniger Fehler als Olympia

HSG gewann 24:19 in Neumünster

Es war noch über eine Minute zu spielen, da klatschte Jan Strunk, Trainer der HSG Holstein/Kronshagen seine Spielerinnen auf der Bank bereits ab. Es war klar, dass sein Team zum sechsten Mal in Folge das Landesderby in der Handball-Regionalliga gegen Olympia Neumünster gewinnen würde.

„Wir haben eben frühzeitig aufgehört, zu viele Fehler zu machen“, resümierte Strunk nach dem 24:19 (10:10)-Erfolg.

In der ersten Halbzeit lag sein Team zweimal mit zwei Treffern zurück. Aber die starke Katrin Maukel hielt ihr Team mit sechs Toren im ersten Abschnitt im Spiel.

Als die Rückraumspielerin nach dem Seitenwechsel enger markiert wurde, vernaschte Ann-Christin Thoma (traf nun auch noch sechs Mal) die Neumünsteraner Abwehr fast nach Belieben.
Hinzu kam eine solide Vorstellung von Torhüterin Christine Meyer, die auch von der guten Abwehrarbeit profitierte.

„Wir wollten auch unter 20 Gegentoren bleiben“, freute sich Strunk, dass die Vorgabe aufging. Unterdessen ging das 600. Saisontor zum 23:17 (52.) auf das Konto von Anna Carlsson.

Holstein/Kronshagen:
Meyer, Dressler; Carlsson (2), Maukel (8/davon 4 Siebenmeter), Hansen (1), Ziegler (3), Thoma (7), Köhn (3/1), Schulz, Metz, Mordhorst.
ör

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 14.04.2003]

Die Krabben waren bisher immer eine Nummer zu groß

Handball-Regionalliga: MTSV Olympia hat gegen HSG Holstein/Kronshagen stets verloren

Neumünster (ör) Landesderbys, so heißt es immer wieder, haben wie Pokalspiele ihre eigene Gesetze. Im Fall von Olympia Neumünster und der HSG Holstein Kiel/Kronshagen sah die Gesetzmäßigkeit bisher nur Siege der Kieler Krabben vor.
Heute um 18 Uhr kommt es in der KSV-Halle bereits zur sechsten Auflage in der Handball-Regionalliga der Frauen.

„Irgendwann muss diese Serie dann doch einmal reißen“, wünscht sich Olympias Vorsitzender Lutz Dallmeyer einen 24:23-Erfolg.

Der Tipp ist mehr als nur Wunschvater des Gedanken, schon den 24:23-Erfolg Olympias bei der SG Kisdorf/Leezen prognostizierte Dallmeyer richtig. Hat der Vorsitzende noch einmal das richtige Näschen?

Normalerweise sollten die Chancen für die Olympianerinnen größer sein, erstmals gegen Holstein zu bestehen. Schließlich hat die Ausnahmehandballerin Lene Ege nach dem Hinspielsieg gegen Olympia Ende November das Team verlassen.

„Aber die Kielerinnen haben den Abgang erstaunlich gut verkraftet“, sagt Olympia-Neumünster-Trainer Volker Paul.

Nicht wenige Experten prophezeiten der Mannschaft von Trainer Jan Strunk den freien Fall. Aber die Kielerinnen holten in diesem Zeitraum 14:10 Punkte. Ausschlaggebend dafür ist die wohl gute Form von Rückraumspielerin Katrin Maukel und Ann-Christin Thoma. Maukel traf bisher 133 Mal, Thoma erzielte 112 Treffer.

„Mit Holstein ist im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder zu rechnen. Sie sind auf dem Weg zu einer erneuten Spitzenmannschaft, die jetzt nur noch ausgeglichener besetzt ist“, fügt Paul an.

Diese Ausgeglichenheit fehlt Olympia. Trifft eine Spielerin nicht, lassen sich alle anderen anstecken. Aber nach Angaben ihres Trainers haben alle Neumünsteraner Spielerinnen erstmals nach Wochen wieder verletzungsfrei zwei Einheiten absolvieren können. Damit hat Trainer Paul sogar nach langer Zeit die Qual der Wahl. Wenn nicht über Nacht noch jemand krank wird, werden „Mannschaftküken“ Inga-Lena Kühn und die als Stand-by-Akteurin zur Verfügung stehende Betreuerin Christine Reimers zunächst nicht berücksichtigt.

Hinspiel: Olympia unterlag 21:24; Serien: Olympia erzielte gegen Holstein in den Regionalliga-Heimspielen immer 20 Tore und verlor dennoch – Holstein landete zuletzt drei Siege in Folge; HZ-Tipp: Die schwarze Serie geht nach einem dramatischen 26:24 zu Ende.

[Quelle: KN Holsteiner Zeitung v. 12.04.2003]

Wenig Glanz im Krabben-Spiel – HSG Holstein/Kronshagen hält Kurs auf Platz drei

Die Kieler Frauen-Teams bestätigten in der Handball-Regionalliga ihre derzeitige Tabellensituation.

Platz drei noch im Visier, revanchierte sich die HSG Holstein/Kronshagen gegen den MTV Wandsmit 19:16 für die knappe Hinspielniederlage.
Weiter glück-und erfolglos bleibt die SV Friedrichsort, die in Eidelstedt allerdings denkbar knapp mit 19:21 unterlag.

HSG Holstein / Kronshagen – MTV Wandsbek 19:16 (12:7)

Mit variablem Spielaufbau und Stefanie Metz als Vorgezogene in der 5:1-Deckung begannen die „Krabben“ rasant und setzten sich schnell auf 5:1 (10.) ab. Dabei kamen die Gastgeberinnen immer wieder durch Ann-Christin Thoma zum Erfolg, die bis zum Halbzeitstand von 12:7 für die HSG bereits sechs ihrer insgesamt sieben Treffer erzielt hatte.

„Ich traute dem Ergebnis allerdings nicht so recht“, beschlich HSG-Trainer Jan Strunk zurecht eine böse Vorahnung.

Zwei Tore in 18 Minuten waren für sein Team fortan zu wenig. Beim 14:13 (48.) war Wandsbek plötzlich wieder dran. Als Thoma in Unterzahl zum 17:15 (56.) traf und die Gäste anschließend hastig vergaben, war die Partie entschieden.

Großer Rückhalt für die HSG war Torhüterin Christine Meyer, die insgesamt 16 gegnerische Bälle entschärfte.

„Glanzvoll war es nicht. Angesichts unserer personellen Experimente bin ich jedoch zufrieden“, konstatierte Strunk.

HSG Holstein / Kronshagen:
Meyer, Wulf – Ackermann, Carlsson (2), Hansen (1), Maukel(3), Metz, Mordhorst, Köhn (3/1), Schulz (3), Thoma (7).
mol

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 07.04.2003]

Wiedergutmachung jetzt

Die beiden Kieler Klubs in der Frauen-Regionalliga wollen Wiedergutmachung für die jüngsten Schlappen betreiben.

„Wir werden uns die Punkte, die uns in Ellerbek von den Schiedsrichtern nicht vergönnt waren, nun gegen den MTV Wandsbek 72 zurückholen“, hofft Thomas Kleinshmidt, Torwarttrainer bei der HSG Holstein Kiel / Kronshagen, morgen um 17 Uhr im Schulzentrum am Suchsdorfer Weg auf eine Trotzreaktion.

Spätestens zum Anwurf soll auch HSG-Coach Jan Strunk aus dem Dänemark-Urlaub vor Ort sein, um die „Krabben“ auch ohne Sigrid Jungjohann (Klassenfahrt), Grit Kretzschmar (familiäre Gründe) und Sonja Hansen (Fußverletzung) taktisch einzustellen. […].

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 04.04.2003]

Holstein unterliegt in Ellerbek

[…] Im Verfolgerduell zwischen dem Tabellendritten TSV Ellerbek sowie der viertplazierten HSG Holstein Kiel / Kronshagen war dagegen die Schiedsrichterleistung schon eher beschämend. Ausgerechnet ein Kieler Gespann sorgte in letzter Sekunde mit einem Siebenmetergeschenk für den 24:23-Siegtreffer der Hanseatinnen durch Mona Münstermann.

TSV Ellerbek – HSG Holstein Kiel / Kronshagen 24:23 (12:12)

„Unsere Spielerinnen lagen nach dem Abpfiff vor Enttäuschung auf dem Fußboden und hätten fast geheult vor Wut“, hatte auch HSG-Torwarttrainer Thomas Kleinschidt größte Mühe, die Fassung zu bewahren. „Ein Remis wäre nun wirklich gerecht gewesen.“

Ausgerechnet die Kieler Unparteiischen Sven Kaß / Arne Green sorgten mit ihren umstrittenen Siebenmeterentscheidungen für das mitentscheidende Ungleichgewicht bei der Anzahl der Strafwürfe von 11/3 zu Gunsten der Gastgeberinnen.

Allen verletzungsbedingten Widrigkeiten hatten die Krabben ohne Kapitän Sonja Hansen (Fuß) und frühzeitig auch Franziska Ziegler (Schulter) kämpferisch überzeugend gespielt, um letztlich unverdient die Heimreise mit leeren Händen antreten zu müssen.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer – Carlsson (4), Köhn (4), Maukel (6), Metz, Mordhorst (1), Schulz (1), Thoma (5), Ziegler, Kretzschmar (2).

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 31.03.2003]

HSG will tauschen

Die Frauen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen haben nach drei Siegen in Serie wieder in die erfolgreiche Fahrrinne der Hinrunde gefunden.

Vor dem Verfolgerduell des Tabellenvierten am Samstag (18 Uhr) beim drittplatzierten TSV Ellerbek (Rudolf-Harbig-Halle) hat sich „Krabben“-Coach Jan Strunk zwar in einen einwöchigen Dänemark-Urlaub verabschiedet, aber nicht ohne seinem Torwarttrainer Thomas Keinschmidt die ausgetüftelte Taktik mit auf den Weg zu geben: „Wir wollen gewinnen und die Plätze in der Tabelle tauschen.“

Die Einsätze von Sonja Hansen (Fußverletzung), Franziska Ziegler (Schulterschmerzen), Ann-Christin Thoma (Fingerblessur) oder Diana Köhn (Lungenentzündung) entscheiden sich kurzfristig.
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[Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.03.2003]

Wichmanns Tore fehlen

Ahrensburg – Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Das dachte sich auch Holger Michaelsen und nahm für die Dauer der ersten Halbzeit auf der Tribüne der Heimgartenhalle Platz. „Da kann man nicht so laut brüllen. Und ich wollte meine Stimme nicht zu sehr strapazieren“, erklärte der noch unter den Folgen einer Grippe leidende Trainer.

Allerdings hätte er bis kurz vor der Pause ohnehin nicht viel Grund zu lautstarken Unmutsäußerungen gehabt: Bis zum 10:10 hielten die Regionalliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV gegen den Tabellenvierten HSG Holstein Kiel/Kronshagen gut mit, gerieten dann allerdings bis zum Halbzeitpfiff noch mit 10:13 in Rückstand und verloren schließlich mit 22:26.

Mitentscheidend war das letzte Gegentor des ersten Durchgangs: Als die Zeit bereits abgelaufen war, durften die Gäste noch einen Freiwurf ausführen. Der klatschte an den Pfosten, von dort an den Kopf von Torfrau Helen Funck und dann in die Maschen. „Das hat die Moral vorübergehend schon ein wenig gebrochen“, sagte Michaelsen.

Ausschlaggebend war aber auch, dass neben der verletzten Tatjana Cornehl diesmal außerdem Haupttorschützin Kerstin Wichmann (Skiurlaub) fehlte. Ohne ihre Treffer aus dem Rückraum verlor der ATSV zu Beginn des zweiten Durchgangs den Anschluss und geriet mit 10:15 ins Hintertreffen. Ein paar weitere hektische Minuten sorgten später für die Vorentscheidung. Immerhin: Von 17:26 kämpften sich die Gastgeberinnen später noch zum 22:26-Endstand heran. „Großartig, dass niemand aufgesteckt hat“, lobte Michaelsen, der seinen Schützlingen ohnehin keinen Vorwurf machen mochte. „Wir haben phasenweise sehr gut gespielt“, sagte er.

Stefanie Krickhahn überzeugte erneut mit einer engagierten Vorstellung und war mit sieben Treffern beste Werferin. Außerdem gefiel die trotz leichter Grippe aufgelaufene Silke Schöning (vier Tore). Julia Kögel (zwei Tore) zeigte nach ihrer langen Pause weiter aufsteigende Form. Erstmals seit der Anfangsphase der Saison kam in der zweiten Halbzeit wieder Torhüterin Manuela Pacher zum Einsatz. (söb)

Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Iske Wiens (5), Julia Carl (3/2) und Imke Stoetzer (1).

[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 25.03.2003]