Negativserie bleibt bestehen: 19:24 gegen Kiel

Das Gesetz der Serie hat weiterhin Bestand, denn Olympia Neumünster kann gegen die HSG Holstein Kiel / Kronshagen einfach nicht gewinnen.

Die Neumünsteranerinnen verloren in der Handball-Regionalliga der Frauen das Landesderby gegen die Kielerinnen mit 19:24.

Neumünster – Marcel Meinert
Die Begegnung in der KSV-Halle war vom Anpfiff an umkämpft, verlief aber ziemlich zerfahren. Beide Mannschaften produzierten reichlich Fehler und zeigten sich auch im Abschluss sehr nervös. Auf Grund einiger Abstimmungsprobleme in der Deckung nahm Olympia-Trainer Volker Paul schon nach gut sieben Minuten seine erste Auszeit und richtete nicht nur seine Abwehr neu ein, sondern stellte auch im Angriff kurzfristig auf das Spiel mit zwei Kreisläuferinnen um. Daraufhin setzte sich Olympia beim 5:3 erstmals mit zwei Toren ab, kassierte aber nur 120 Sekunden später durch zwei Siebenmeter von Katrin Maukel wieder den Ausgleich.

Die Partie war mittlerweile ein typisches Frauenhandballspiel geworden. Olympia zog wieder auf 7:5 davon, lag kurz darauf mit 7:8 und 8:10 hinten, schaffte mit viel Dusel aber noch den 10:10-Ausgleich zur Pause.

Den Auftakt zur zweiten Halbzeit erlebten die Olympianerinnen dann zwar körperlich auf der Platte mit, wehrten sich aber nicht wirklich, gegen das, was ihnen die Kielerinnen in dieser Phase antaten. Durch Zeitstrafen in die Defensive gedrängt, fanden die Grün-Weißen kein Mittel, den Angriffswirbel der Landeshauptstädterinnen einzudämmen.

Vielmehr ging der Versuch, die bis dahin so brandgefährliche Katrin Maukel durch kurze Deckung aus der Partie zu nehmen, gründlich nach hinten los. Für die übrigen Gäste-Spielerinnen, allen voran Ann-Christin Thoma, ergaben sich jetzt viele Freiräume, die sie mit einfachen Wacklern und einer guten Chancenverwertung auch eiskalt ausnutzen. Hinzu kam, dass Olympia weiterhin etliche eklatante technische Fehler einstreute, und deshalb auch in dieser Phase zu Recht das Spiel verlor.

Mit fünf Toren in Folge führte die HSG nach 36 Minuten mit 15:10, und allerspätestens beim 15:23 (52.) war der Drops endgültig gelutscht.

Auch wenn die Olympianerinnen in der Schlussphase noch einmal Willen demonstrierten und die Niederlage zumindest noch in Grenzen hielten, stand die sechste Heimpleite in der laufenden Saison fest.

„Wir hätten heute ganz einfach einen Henkel am Ball gebraucht, um weniger Fehler zu machen“, fand Paul schnell die Ursache für die unterdurchschnittliche Leistung seines Teams.

Olympia: Albrecht, Rathje; Löbau (1), Schnoor, Reinert, Petersen (8), Felkel (3), Dencker (4/davon 2 Siebenmeter), Schneider (1), Szpila (2/1), Scheibenpflug, Wildner.

Hol / Kro: Meyer, Dressler; Carlsson (2), Maukel (8/davon 4 Siebenmeter), Hansen (1), Ziegler (3), Thoma (7), Köhn (3/1), Schulz, Metz, Mordhorst.

SpielfIlm: 0:1 (3.), 2:2 (6.). 5:3(15.), 7:5(20.), 7:8(25.), 10:10(30.) – 10:15 (36.), 13:18 (45.), 15:23 (52.). 19:23 (56.), 19:24 (60.).

Siebenmeter Olympia: 4/3 (Dencker trifft den Pfosten), HSG: 6/5 (Köhn trifft den Pfosten)
Zeitstrafen: Olympia: 10 Minuten (Szpila vier, Löbau, Petersen, Dencker je zwei), Holst. / Kronshagen: 6 Minuten (Thoma, Metz sowie eine Bankstrafe).
Schiedsrichter: Simmke / Timm (Münsterdorf / Flensburg).
Zuschauer: 152

[Quelle: Holsteinischer Courier v. 14.04.2003]