Handball-Regionalliga: MTSV Olympia hat gegen HSG Holstein/Kronshagen stets verloren
Neumünster (ör) Landesderbys, so heißt es immer wieder, haben wie Pokalspiele ihre eigene Gesetze. Im Fall von Olympia Neumünster und der HSG Holstein Kiel/Kronshagen sah die Gesetzmäßigkeit bisher nur Siege der Kieler Krabben vor.
Heute um 18 Uhr kommt es in der KSV-Halle bereits zur sechsten Auflage in der Handball-Regionalliga der Frauen.
„Irgendwann muss diese Serie dann doch einmal reißen“, wünscht sich Olympias Vorsitzender Lutz Dallmeyer einen 24:23-Erfolg.
Der Tipp ist mehr als nur Wunschvater des Gedanken, schon den 24:23-Erfolg Olympias bei der SG Kisdorf/Leezen prognostizierte Dallmeyer richtig. Hat der Vorsitzende noch einmal das richtige Näschen?
Normalerweise sollten die Chancen für die Olympianerinnen größer sein, erstmals gegen Holstein zu bestehen. Schließlich hat die Ausnahmehandballerin Lene Ege nach dem Hinspielsieg gegen Olympia Ende November das Team verlassen.
„Aber die Kielerinnen haben den Abgang erstaunlich gut verkraftet“, sagt Olympia-Neumünster-Trainer Volker Paul.
Nicht wenige Experten prophezeiten der Mannschaft von Trainer Jan Strunk den freien Fall. Aber die Kielerinnen holten in diesem Zeitraum 14:10 Punkte. Ausschlaggebend dafür ist die wohl gute Form von Rückraumspielerin Katrin Maukel und Ann-Christin Thoma. Maukel traf bisher 133 Mal, Thoma erzielte 112 Treffer.
„Mit Holstein ist im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder zu rechnen. Sie sind auf dem Weg zu einer erneuten Spitzenmannschaft, die jetzt nur noch ausgeglichener besetzt ist“, fügt Paul an.
Diese Ausgeglichenheit fehlt Olympia. Trifft eine Spielerin nicht, lassen sich alle anderen anstecken. Aber nach Angaben ihres Trainers haben alle Neumünsteraner Spielerinnen erstmals nach Wochen wieder verletzungsfrei zwei Einheiten absolvieren können. Damit hat Trainer Paul sogar nach langer Zeit die Qual der Wahl. Wenn nicht über Nacht noch jemand krank wird, werden „Mannschaftküken“ Inga-Lena Kühn und die als Stand-by-Akteurin zur Verfügung stehende Betreuerin Christine Reimers zunächst nicht berücksichtigt.
Hinspiel: Olympia unterlag 21:24; Serien: Olympia erzielte gegen Holstein in den Regionalliga-Heimspielen immer 20 Tore und verlor dennoch – Holstein landete zuletzt drei Siege in Folge; HZ-Tipp: Die schwarze Serie geht nach einem dramatischen 26:24 zu Ende.
[Quelle: KN Holsteiner Zeitung v. 12.04.2003]