Testspielniederlage gegen Oberligisten

Einen Ausrutscher leisteten sich die Damen des Regionalligisten HSG Holstein/Kronshagen, von vielen als Mitfavorit auf den Zweitligaaufstieg gehandelt, am Donnerstag im Testspiel gegen den Oberligisten SG Bordeshom/Brügge gab es eine 21:22 (11:12)-Niederlage.

Trotz sechs fehlender Spielerinnen ließ Trainer Jan Strunk keine Ausreden gelten und sagte kurzerhand die geplanten Testspiele in Lüneburg am Wochenende ab, um stattdessen in der heimischen Kronshagener Sporthalle mit seinen Spielerinnen „handballerische Grundfertigkeiten“ zu üben.

„Dieses Spiel war vom Handball ungefähr so weit entfernt, wie der FC St. Pauli von der Champions-League“, so die knappe Spielanalyse des Kieler Trainers.

[Quelle: handball-sh.de vom 23.8.2002]

Holstein gewinnt Nordfriesland-Cup


Die Regionalligisten sind im Teststress: während bei den Männern Aufstiegskandidat Stockelsdorf gegen die japanische Nationalmannschaft knapp mit 21:23 unterlag, sicherten sich die Damen der HSG Holstein/Kronshagen den NF-Cup vor DGF Flensborg.

Traditionell überprüfen die Schleswig-Holsteinischen Regionalligisten beim Nordfriesland-Cup in Bredstedt ihre Frühform.

Im diesjährigen Finale des A-Pokals setzten sich die Damen der HSG Holstein/Kronshagen nach 30 Minuten Spielzeit deutlich mit 16:8 gegen DGF Flensborg durch.

Die Flensburgerinnen hatten sich zuvor in der Platzierungsrunde mit 7:3 gegen Ligakonkurrent Olympia Neumünster behauptet. Die Neumünsteranerinnen siegten danach im B-Finale mühsam mit 5:4 gegen den Bezirksligisten TSV Melsdorf.

[Quelle: handball-sh.de v. 19.08.2002]

Herbe Testspiel-Niederlage für Nord Harrislee

Frauen-Zweitligist TSV Nord Harrislee hat am Wochenende in einem Testspiel gegen den Regionalligisten HSG Holstein/Kronshagen eine herbe 11:40 (6:18)-Niederlage bezogen.

Gegen die stark aufspielenden Kieler „Krabben“ gelangen den TSV-Damen in 60 Minuten ganze 4 Feldtore.

Zum Glück verbleibt Mannschaft und Trainer bis zum Auftaktspiel am 14.09. gegen SC Germania List noch knapp ein Monat um in Form zu kommen.

[Quelle: handball-sh.de v. 15.08.2002]

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Vom Jäger zum Gejagten

Nach der überragenden letzten Saison, die trotz eines Trainerwechsels und dem Abgang von sechs Spielerinnen vor der Saison mit der überraschenden Vizemeisterschaft (und dem Verzicht auf einen Aufstieg in die 2. Bundesliga) endete, startet Frauen-Regionalligist HSG Holstein/Kronshagen unter völlig veränderten Vorzeichen in die kommende Saison: anders als im Vorjahr wird die Konkurrenz die Krabben von Beginn an im Kampf um die Meisterschaft auf der Rechnung haben.

Auch wenn Trainer Jan Strunk bekanntermaßen gerne tiefstapelt – in Kiel träumen nicht wenige vor der Saison schon wieder heimlich von der 2. Liga.

Insbesondere die für Außenstehende überraschende Wende im „Fall Ege“ verstärkt den Optimismus an der Förde: Eigentlich galt der Wechsel der Norwegerin Lene Ege zum Bundesligisten Buxtehude schon als sicher, doch pünktlich zum Trainingsauftakt stand die norwegische Nationalspielerin plötzlich wieder auf der Matte und soll nun mit ihrer spielerischen Klasse auch in dieser Saison die Fäden bei der HSG ziehen.

„Lene hat mich sehr früh über Buxtehudes Interesse an ihrer Rückkehr und über den Verlauf der weiteren Verhandlungen mit dem BSV informiert und wir haben darüber ein paar Mal gesprochen. Nachdem aus ihrer Sicht einige wesentliche Punkte gegen eine Rückkehr in die Bundesliga zum jetzigen Zeitpunkt sprachen, hat sie mich dann vor einigen Tagen nochmal angerufen und gefragt, ob sie weiter bei uns mitmachen darf. Das paßte ganz gut, denn an dem Tag war offizieller Beginn der Saisonvorbereitung bei uns“, kommentiert der Trainer des Regionalliga-Vizemeisters den Vorgang lapidar, der im Umfeld des Bundesligisten zuletzt für einige Aufregung gesorgt hatte.

Nachdem sie vorläufig in Norderstedt eine Wohnung bezogen hat befindet sich jetzt auch Torwartneuzugang Manja Wulf im Training. Die 19-Jährige wechselte vom letztjährigen Regionalliga-Vierten (und Zweitligaaufsteiger) SV Neubrandenburg nach Kiel.

Ein weiterer Neuzugang lässt dagegen noch auf sich warten: die Schwedin Anna Carlson (vorher TuS Holtenau) weilt noch bis Ende August in ihrer Heimat. Für die Integration von Carlsson sicherlich ein Nachteil, doch auch ihre Erstligaerfahrung wird die HSG spielerisch voranbringen.

Auch Torhüterin Christine Meyer wird erst Ende August ins Training eingreifen. Die 36-Jährige befindet sich zur Zeit auf Hochzeitsreise.

Während Dajana Schulz nach langer Verletzungspause wegen einer schweren Schulterverletzung wieder erste Versuche im Training unternimmt, steht Maike Gronau dem Team vorerst nicht zur Verfügung. Die Rückraumspielerin laboriert ebenfalls an einer Schulterverletzung.

Auf die übrigen Spielerinnen wartet erneut eine harte Vorbereitung. Schon in der abgelaufenen Saison war die starke Physis einer der Trümpfe der Krabben.

Mit zahlreichen Einheiten, Testspielen und Turnierteilnahmen will Jan Strunk seinen Damen wieder die nötige körperliche Fitness mitgeben, um in dieser Spielzeit am Ende vielleicht ganz oben zu stehen.

„Für uns wird es deutlich schwerer, als in der letzten Saison. Unterschätzen wird uns niemand mehr“, versucht Strunk die Rolle des Mitfavoriten etwas beiseite zu schieben. „Die anderen Vereine haben auch nicht geschlafen und sich teilweise ausgezeichnet verstärkt. Zudem spielen kurioserweise die drei stärksten Mannschaften der letzten Saison erneut gegeneinander“, blickt der HSG-Coach (mit einem weinenden Auge?) nochmal auf die ausgelassene Aufstiegschance seines Vereins zurück.

[Quelle: handball-sh.de v. 06.08.2002]

Rückkehr von Lene Ege zum BSV ist gefährdet

Wenn Trainer Leszek Krowicki heute Abend die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV zum ersten Training der neuen Saison ins Jahnstadion bittet, wird er in die 14. Spielzeit in der Bundesliga mit einigen Sorgenfalten starten. Der Kader wird eine Woche lang klein und überschaubar sein. Neben den drei Nationalspielerinnen Silke Christiansen, Melanie Wagner und Stefanie Melbeck (Sommerlehrgang in Grünberg) werden auch die Nachwuchsspielerinnen Ina Elwardt, Elena Nendza und Joana Kern fehlen.

Die meisten Sorgen bereitet dem Buxtehuder Coach aber die Unsicherheit in Sachen Verpflichtung Lene Ege. Die Rückkehr der norwegischen Nationalspielerin nach ihrer Babypause zum Buxtehuder SV ist wieder fraglich geworden. Handball und Familie, zumal Ehemann Steinar Ege beim THW Kiel unter Vertrag ist, unter einen Hut zu bringen, scheint besonders problematisch zu sein.

Sollte die Rückkehr nicht zustande kommen, ist der Buxtehuder Nachwuchs gefordert. „Dann müssen die jungen Spielerinnen noch intensiver in das Team eingespannt werden“, sagte Marketing-Chef Peter Prior.

Drei Neuzugänge wird Trainer Krowicki heute Abend auf dem Jahnplatz (17.30 Uhr) begrüßen können: Torhüterin Anna Szymanska (22), Kreisläuferin Christina Vogt (21), die beide von der HSG Blomberg kommen, und Junioren-Nationalspielerinnen Anja Neumann (19) aus Rostock.

Anja Neumann und Katharina Schulz stehen im August ihrem Verein nicht zur Verfügung, sie bereiten sich mit der Juniorinnen-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaften in Helsinki vom 23. August bis zum 1. September vor.

Buxtehudes Handball-Fans müssen sich allerdings gedulden, den neuen Buxtehuder SV live zu erleben. Die meisten Testspiele der Handball-Frauen werden auswärts ausgetragen, dazu gehören ein Trainingslager in Dänemark, das Wunderhorn-Turnier in Oldenburg und ein Turnier in Braunschweig.

Das Ziel des Buxtehuder SV bleibt trotz der Sorgenfalten zum Trainingsstart ehrgeizig. „Wir streben einen Platz an, um einen internationalen Wettbewerb zu erreichen“, so Prior.

[Quelle: Harburger Rundschau v. 22.07.2002]

Lene Ege bleibt nach geplatztem Wechsel in Kiel

Mit einem positiven Paukenschlag begann für die HSG Holstein Kiel/Kronshagen am Montagabend der Saisonauftakt in der Handball-Regionalliga der Frauen.

Pünktlich um 18.30 Uhr stattete die prominenteste Krabbe im Kader, Lene Ege, ihrem staunenden Team beim ersten Leistungstest im Universitäts-Stadion einen überraschenden Trainingsbesuch ab. Der guten Nachrichten nicht genug, denn auch zukünftig wird die Norwegerin regelmäßig an den Übungseinheiten teilnehmen, da der bereits als perfekt vermeldete Wechsel zum Bundesligisten Buxtehuder SV geplatzt ist. Die 26-jährige Nationalspielerin wird weiterhin beim Vizemeister der Vorsaison im Trikot mit der Nummer 13 auf Torejagd gehen und im Rückraum Regie führen.

„Lene hat uns jetzt trotz weiterer lukrativer Angebote anderer Vereine definitiv zugesagt. Außer Buxtehude kam für sie ohnehin nur Kiel in Betracht“, freute sich Holstein-Coach Jan Strunk darüber, dass die Krabben auch in der kommenden Saison für handballerische Delikatessen gut sein werden, zumal durch die Verstärkung mit Anna Carlsson vom TuS Holtenau auch ein schmackhafter Schwedenhappen zusätzliche spielerische Impulse setzen soll.

Nur um den Neuzugang im Tor, Manja Wulf, gibt es noch kleinere Ablösestreitigkeiten mit dem Zweitligisten SC Fortuna Neubrandenburg. Vom bisherigen Stammpersonal der Kielerinnen müssen zurzeit Maike Gronau wegen ihrer Schulterprobleme und Franziska Ziegler aus beruflichen Gründen zwar kürzer treten, aber das tat der guten Stimmung beim schweißtreibenden Auftakt überhaupt keinen Abbruch. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 24.07.2002]