Die Lichter sind noch lange nicht aus! – KMTV gewinnt nach 8:15 noch mit 26:23 in Owschlag

Obwohl in Owschlag die Hallenbeleuchtung gedimmt war und die Stimmung in der Halle eher der für ein romantisches Date, denn einer Festbeleuchtung für eine tolle Handballbegegnung glich, erkämpften sich die stark ersatzgeschwächten Kieler zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Ob es an der schwachen Beleuchtung lag, dass die Kieler die erste Halbzeit völlig verschlafen haben, oder an der Nervosität, war nicht klar auszumachen. Jedenfalls glich dass, was die Kieler in der ersten Halbzeit boten einer Leistungsverweigerung.

Lediglich Patrick von der Horst im Tor nutzte in der ersten Halbzeit die häufigen Chancen, sich auszuzeichnen. Die Abwehrreihe vor ihm dagegen befand sich im Tiefschlaf und ließ sich ein ums andere mal vom Owschlager Angriff düpieren.

Der Angriff präsentierte sich noch schwächer: Allein Phillip Merkel fand in den ersten zwanzig Minuten den Weg zum Tor – sechs der neun Tore der ersten Halbzeit gingen auf sein Konto. Der Rest des Kieler Angriffs strahlte unkonzentrierte Harmlosigkeit aus und bewies dabei immer wieder Nerven – sowohl beim Abspielen als auch beim Tore werfen. Völlig verdient lagen die Kieler zur Halbzeit mit 15:8 zurück. Die Worte zur Pause von Trainer Jan Strunk zu dieser Darbietung waren unmißverständlich und deutlich außerhalb der KMTV-Kabine zu hören.

Die zweite Halbzeit begann zunächst, wie die Erste endete. Fehlwürfe bei den Kielern und schnelles Angriffspiel bei den Gastgebern. Doch jetzt drehte KMTV-Schlussmann Christian Wenn immer mehr auf. Motiviert durch den sich steigernden Schlussmann, ging nun auch die Kieler Abwehr mit der nötigen Konsequenz zu Werke.

Immer wieder gelangen dem KMTV mit Hilfe der an diesem Tag nach der Pause erstmals unter „Ernstbedingungen“ praktizierten 3:2:1-Abwehr leichte Ballgewinne. Kristoffer Schwekendiek schloss die Tempogegenstöße – ohne Fehlwürfe – sicher ab.

Das gesamte Team erwachte aus der Lethargie der ersten Halbzeit und kämpfte sich zurück ins Spiel. Dabei war die Rote Karte für Lars Grönhoff in der 43. Minute, nach drei sehr fragwürdigen Zweiminutenstrafen, der Knackpunkt der Partie.

Die Kieler waren jetzt endlich wach und auf zwei Tore dran. Knappe 13 Minuten vor Schluss glichen sie zum ersten Mal aus.

Jetzt vernagelte Wenn sein Tor gänzlich und der Angriff ließ sich durch nichts mehr vom Ziel abbringen. Torben Albrecht zeigte nach einer schwachen ersten Halbzeit, wie wichtig er für das Team ist und erzielte alle seine vier Treffer in der Schlussphase. Da die Owschlager weder um Auf- noch gegen den Abstieg spielten, fehlte bei ihnen die letzte Konsequenz, die drohende Niederlage noch abzuwehren.

Und so siegten die Kieler am Ende halb glücklich, halb verdient, da sie sich nie aufgegeben hatten.

Durch die beiden Unentschieden der direkten Konkurrenten können die Kieler den Klassenerhalt wieder aus eigener Kraft schaffen und blicken optimistisch der Begegnung gegen Mönkeberg am kommenden Samstag entgegen.

Wieder mal wird in der Bezirkliga erst am letzten Spieltag der Absteiger ausgespielt, es warten also spannende 60 Minuten auf den KMTV. [oha]

KMTV:
Wenn (1), von der Horst – Albrecht (4), Dau (1), Hagemann (2), Merkel (11/5), Schwekendiek (5), Grönhoff (2), Off, Vögler, Weber.

[Quelle: unabsteigbar.de – 01.04.2004]

KMTV-Männer mit Teamgeist zum 26:23

So spannend wie in dieser Saison war es in der Handball-Bezirksliga der Männer schon lange nicht mehr. Seit dem vorletzten Spieltag steht nur Tabellenführer HSG Schülp / Westerrönfeld durch den Sieg über Absteiger HSG Fockbek / Nübbel als erster Teilnehmer der Oberliga-Qualifikationsrunde fest.

Die Meisterschaft sowie das zweite Ticket werden erst im Endspiel zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellenzweiten SG Bordesholm / Brügge entschieden. Spannung pur ist auch im Abstiegskampf angesagt.

TSV Owschlag – Kieler MTV 23:26 (15:8)

Der KMTV sah zunächst wie ein sicherer Absteiger aus, um sich nach der Pausenpredigt von Trainer Jan Strunk, der sogar extra seinen Urlaub verschoben hatte, am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.

„Das Happy End ist auch in diesem Jahr wieder drin“, freute sich Kapitän Timo 0ff über den gerade noch rechtzeitig erwachten Teamgeist. [rok]

KMTV:
Wenn (1), von der Horst – Albrecht (4), Dau (1), Hagemann (2), Merkel (11/5), Schwekendiek (5), Grönhoff (2), Off, Vögler, Weber.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 30.03.2004]

HSG Fockbek/Nübbel abgestiegen – KMTV unterliegt Tabellenführer Schülp/Westerrönfeld

In der Handball-Bezirksliga der Männer steht bisher nur Schlusslicht HSG Fockbek/Nübbel nach dem 20. Spieltag als Regelabsteiger fest.

Kieler MTV – HSG Schülp/Westerrönfeld 20:24 (9:10).

Spitzenreiter Schülp nahm Revanche für die Heimniederlage der Hinrunde und stürzte die Kieler auf den zweiten Regelabstiegsplatz.

Der Kieler Kader konnte die kurzfristigen Ausfälle von Kapitän Timo Off und Stefan Theophile neben den Rekonvaleszenten Christian Stock sowie Sven Heincke nicht kompensieren.

„Wir spielen momentan so, wie wir trainieren“, sagte der frustrierte KMTV-Trainer Jan Strunk. [rok]

KMTV: Wenn, Dohren – Albrecht (2/2), Merkel (5/2), Prüssner (1), Hagemann (5), Grönhoff (2), Schwekendiek (2), Rathje (1), Dahmke (1), Weber (1), Theophile.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 16.03.2004]

20:24-Heimniederlage gegen Spitzenreiter HSG Schülp/Westerrönfeld

Vor sechs Wochen noch gelang der Mannschaft von Trainer Jan Strunk der Überraschungserfolg gegen die Gäste aus Schülp und eine Serie von vier Siegen folgte, durch die man die Abstiegsränge verließ.

Doch mit der Niederlage vom Wochenende und den Siegen der Konkurrenz rutschten die Kieler jetzt wieder auf einen Abstiegsplatz ab – den vorletzten Tabellenplatz.

Angesichts der durch Verletzungen und studien- bzw. urlaubsbedingte Abwesenheit einiger Spieler zur Zeit ständig wechselnden Personalsituation – die endgültige Aufstellung stand erst am Samstagmittag fest – konnte die Zielsetzung gegen den Tabellenführer nur auf Schadensbegrenzung lauten.

Das gelang zunächst überraschend gut. Engagiert ging die Strunk-Truppe in den ersten Minuten zu Werke. Ein Unterschied zwischen Tabellenführer und Abstiegskandidat war lange Zeit nicht zu erkennen. Es sah danach aus, als könne man den Gästen Paroli bieten.

Im Angriff kam man immer wieder zu Torerfolgen und in der Abwehr glänzte neben einer aufmerksamen Hintermannschaft, die die zunächst in erster Linie mit durchsichtigen Einzelaktionen operierenden Gäste sicher im Griff hatte, ein klasse haltender Christian Wenn. Allein drei Siebenmeter fischte er neben zahlreichen Wurfversuchen den Gästen weg.

Dementsprechend gelang es, ständig mit einem oder zwei Toren in Führung zu gehen. Doch zum Ende der ersten Halbzeit schwächelte der Kieler Angriff und so musste der KMTV mit einem 9:10-Rückstand in die Kabine gehen.

Auch in der zweiten Halbzeit standen die Kieler zunächst stabil in der Abwehr und spielten im Angriff gut mit – bis zum 11:11.

Danach folgte allerdings ein „10-Minuten-Blackout“. In dieser Phase spielte man viel zu harmlos und ohne echten Druck auf die nicht unüberwindbare HSG-Deckung. Hinzu kam, daß viele gute Gelegenheiten ein ums andere Mal ungenutzt blieben. Das hinterließ auch im Abwehrverhalten Spuren. Die Kieler standen hinten nicht mehr konsequent genug. So zog der Spitzenreiter nahezu ohne großen Widerstand bis auf 12:19 davon.

Erst in den letzten 11 Minuten, nach einem Team-Timeout und einer Abwehrumstellung, zeigten die Kieler den Willen einen schier unmöglichen Rückstand aufzuholen, doch das Glück war dieses Mal nicht auf ihrer Seite.

Beim 17:21 verpaßten sie in Überzahl gleich mehrere gute Gelegenheiten, dichter heranzukommen und so gelang es den spielerisch keineswegs überzeugenden Gästen mit gelungenen Einzelaktionen zum richtigen Zeitpunkt den Sieg sicher nach Hause zu bringen.

Damit hat der KMTV nur einen Punkt aus den letzten drei Begegnungen gegen die ersten Drei der Tabelle geholt. Als Vorletzter haben es die Kieler allerdings nach wie vor in der eigenen Hand, den Abstieg zu verhindern. Noch sind vier Punkte zu vergeben!

KMTV: Wenn, Dohren – Albrecht (2/2), Merkel (5/2), Prüssner (1), Hagemann (5), Grönhoff (2), Schwekendiek (2), Rathje (1), Dahmke (1), Weber (1), Theophile.

[Quelle: unabsteigbar.de – 15.03.2004]

Bittere Pille für KMTV

Nach den bisher regelmäßigen Ausrutschern an der Tabellenspitze scheinen sich die drei Top-Teams in der Handball-Bezirksliga der Männer im Schlussspurt der Saison keine weiteren Strauchler mehr leisten zu wollen. Sowohl Spitzenreiter HSG Schülp als auch die Verfolger Bordesholm und die HSG Hohn räumten Stolpersteine aus dem Weg.

HSG Hohn/Elsdorf – Kieler MTV 21:20 (11:13)

Wer in der Tabelle höher steht, dem ist halt auch Fortuna den Tick mehr hold. Während die Hohner mit ihrer jungen Talent-Truppe weiter von der Teilnahme an der Oberliga-Aufstiegsrunde träumen dürfen, beginnt für die Kieler nach dem Ende der Erfolgsserie von 10:2-Punkten jetzt wieder das große Zittern. Die völlige Torflaute in den letzten acht Minuten kostete den möglichen Sieg.

Ob der Verletzungen von Christian Stock und Sven Heincke (beide Meniskusschäden) wurde Routinier Lars Grönhoff von KMTV-Trainer Jan Strunk reaktiviert: „Ein Instinktspieler, der uns hoffentlich helfen wird, den nächsten Strohhalm zu greifen.“

KMTV: Wenn, v. d. Horst – Albrecht (3), Theophile (2), Merkel (1), Prüssner, Hagemann (2), Grönhoff (3/1), Schwekendiek (2), Rathje (5/1), Dahmke (2), Off.
[Quelle: Kieler Nachrichten v. 09.03.2004]

KMTV trotzte auch Bordesholm

Kieler MTV — SG Bordesholm/Brügge 23:23 (11:8)

Nach vier Siegen in Serie seit der Amtsübernahme von Jan Strunk boten die Kieler auch dem bisherigen Spitzenreiter Paroli, stecken aber trotz der 10:2-Punkte in Serie als Tabellenachter weiter im Abstiegssumpf.

„Ungeachtet der personellen Probleme waren wir sogar spielerisch stärker als die SG. Das könnte noch ein psychologischer Vorteil sein“, sieht Strunk genügend Gründe, um für den Schlussspurt auch ohne den früh verletzten Christian Stock (Knie) sowie Keeper Christian Mehl (Auge) oder Sven Heincke (Meniskus) gewappnet zu sein.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 02.03.2004]