Strunk-Team weiter ungeschlagen

„Krabben“ bewiesen Nervenstärke

Spaß hat der glanzlose 28:22 (17:13)-Arbeitssieg der HSG Holstein Kiel / Kronshagen in der Handball-Regionalliga der Frauen über den Elmshorner MTV den erwartungsfrohen Zuschauern auf der vollbesetzten Tribüne sowie den 12 ”Krabben” und ihrem Erfolgstrainer Jan Strunk auf dem Parkett sicherlich nicht gemacht, aber immerhin konnte der weiterhin ungeschlagene Tabellenzweite dem beachtlichen Punktekonto zwei weitere Zähler hinzufügen.

Selbst die harte Gangart der Gäste und die haarsträubenden Entscheidungen des konsequent schlechten Schiedsrichtergespanns Olaf Jantzen/Lutz Ehlers aus Bad Segeberg konnten die Kielerinnen nie aus der Ruhe bringen.

Nur in den ersten 25 Minuten kam der Motor der Holsteinerinnen ein bisschen stotternd in Schwung. In der Deckung klafften nach der frühen Verletzung (2.) von Sonja Hansen ungewohnte Lücken, die vor allem MTV-Akteurin Nicoleta Baicu zu nutzen wusste, und im sonst so schnellen Offensivwirbel war doch etwas Sand im Getriebe. Erst als Sigrid Jungjohann die diesmal glücklose Christine Meyer zwischen den Pfosten ablöste, kehrte mehr Sicherheit in die Angriffs-Aktionen der HSG zurück.

Ein energischer Zwischenspurt jeweils fünf Minuten vor (14:13) und nach dem Seitenwechsel (21:13) sorgte für Klarheit im taktischen und technischen Kräfteverhältnis. Was anschließend bis zum fast einzigen korrekten Schlusspfiff folgte, war ein farbenfrohes Festival an Zeitstrafen (18) und roten Karten (Katrin Gohlke; Janina Hopp:, Linda Sawade) der Männer in Schwarz.

Erst beim finalen Siebenmeter von Lene Ege keimte wieder etwas Spaß bei den Kielerinnen auf, auch wenn sie mit ihrem Pirouetten-Strafwurf scheiterte.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Meyer, Jungjohann – Gohlke (8/3), Maukel (3), Hansen, Ziegler (2), Thoma (8), Schulz, Dewald, Ege (5/3), Gronau (2), Metz.

[Quelle: Kieler Nachrichten – 05.11.2001]