SG Schwartau-Frauen kassieren 14:32-Pleite

Lübeck – Ideenlos, ratlos, hilflos – die Regionalliga-Handballerinnen der SG Schwartau kassierten erneut eine deftige Pleite, diesmal in der heimischen Jahnhalle. Die SG-Frauen verloren eine Woche vor dem Pokal-Derby gegen Zweitligist SC Buntekuh gegen die HSG Kiel/Kronshagen mit 14:32 (6:12).

„Wenn wir so gegen Buntekuh spielen, kassieren wir 40 Dinger. Wo soll das noch hinführen“, war Trainer Bernd Kunz nach der Heimpleite tief enttäuscht und auch ratlos. „Ich bin seit zehn Jahren Trainer, aber ich wusste zum ersten Mal nicht mehr, was ich noch machen sollte. Egal wen ich brachte oder in welchen taktischen Formationen wir spielten – es wurden stets die gleichen Fehler gemacht. Ich konnte nicht mehr helfen.“

In der Tat: Das Spiel der SG-Frauen glich den vergangenen. Stark in der Deckung (16 Bälle wurden vor der Pause gewonnen), zeigten sie sich im Vorwärtsgang nicht fehlerfrei, „brachten sogar Bälle über drei Meter nicht an“, monierte Kunz. Die Kielerinnen luden sie so immer wieder zu leichten Toren ein. „Jetzt müssen wir im Training bei Null anfangen, erst einmal Passspiel üben“, so Kunz, der in der Vorwoche noch versucht hatte, seinen jungen Spielerinnen in Gesprächen die Angst vor Fehlern zu nehmen.

Seine Frauen begannen auch verheißungsvoll, steckten einen 0:4-Rückstand weg, kamen auf 4:6 heran, um dann wieder in die bekannten Fehler zu verfallen. Nach der Pause (6:12) gelang kaum noch etwas. Halbzeit zwei ging so deutlich mit 8:20 verloren.

Für die SG-Frauen trafen Jessica Tamm (4/2), Kathrin Hansen (4/1), Wiebke Kunz (3), Nicole Metz (2) und Kirstin Schukowski.

Trainer Kunz, der seinem jungen Team, das nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga stark verjüngt wurde, noch Schonzeit bis Ende November gegeben hatte, kündigte derweil eine härtere Gangart an: „Wenn das, was wir im Training immer und immer wieder üben, nicht umgesetzt wird, müssen wir mit Strafen arbeiten. Vielleicht hilft das ja.“

[Quelle: Lübecker Nachrichten – 30.10.2001]