Fotofinish nach den Ferien

TSV Wattenbek droht angeblich Kürzung der Mittel durch Gesamtverein

Wattenbek – Rückschlag für den TSV Wattenbek im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga der Frauen. Nach dem 19:20 gegen den Möllner SV läuft nun alles auf ein Fotofinish nach den Osterferien hinaus.

Allerdings haben die Konkurrenten Holstein/Kronshagen (22:23 gegen Altenholz) und TuS Lübeck (24:24 in Heide) für die Wattenbekerinnen gespielt. „Sind wir jetzt abgestiegen?“, fragte Tanja Rathje. Die überragende Torhüterin hielt ihr Team mit den Paraden gegen Mölln fast allein im Spiel. Vorne gingen jedoch viele Bälle verloren. In drei Spielen bleibt noch die Chance, die Saison auf Platz zehn zu beenden.

Heide hat nur theoretische Chancen, den Regelabstiegsplatz zwölf zu verlassen, mit dem Elften Lübeck ist Wattenbek auf Rang zehn punktgleich. Das Team von Trainer Jan Strunk hat aber noch ein Spiel (Fockbek/Nübbel) in der Hinterhand.

Doch lohnt überhaupt der Kampf um die Klasse? Sportlich ja. Das zeigt das Team Woche für Woche, als es sich trotz der Verletzungen nicht unterkriegen ließ.

Aber es sickerte zuletzt durch, dass der Hauptverein angeblich die Unterstützung für das Aushängeschild des Klubs kürzen möchte. Obmann Ernst-Werner Jappe hält sich bedeckt. Er möchte Ruhe vor der Jahresversammlung am 22. April und hofft, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Verdichtet wird das Gerücht allerdings durch die bisher ausgebliebene Vertragsverlängerung mit Strunk. Der zurzeit urlaubende Trainer sagt: „Ich habe bisher keinen Verein nach nur einem Jahr verlassen. Der Kontrakt läuft jedoch aus“.

Bei einer etwaigen Kürzung der Haushaltsmittel durch den Gesamtvereins scheint es schwer vorstellbar, dass Strunk noch zu finanzieren wäre. Der Coach reist zu jedem Training und Spiel aus Kiel an. Ambitionierter Leistungssport kostet Geld. Auch in Wattenbek.

[Quelle: Holsteinischer Courier v. 07.04.2009]