Trainer Seefeldt hofft auf Fans

Die Spannung wächst: Auch gegen Wattenbek wollen die Herzhorner Handballerinnen gewinnen, um ihre Titelchancen zu wahren.

Herzhorn – So allmählich biegen die Oberliga-Handballerinnen des MTV Herzhorn auf die Zielgerade ein: Nur noch vier Spiele haben die Schützlinge von Trainer Kai Seefeldt zu bestreiten und immer noch liegen sie punktgleich mit HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf (HUK) an der Tabellenspitze.

Immer noch sind also Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga möglich.

Nötig dafür ist allerdings eine erfolgreiche Partie gegen den TSV Wattenbek. Das Team aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde vor den Toren Neumünsters ist durchaus ernst zu nehmen – und das nicht nur, weil es in dieser Phase für den MTV Herzhorn ohnehin keine leichten Gegner mehr gibt. Der TSV kommt ähnlich wie der letzte Herzhorner Gegner Kiel/Kronshagen über den Tempogegenstoß und Eins-gegen-Eins-Situationen zu seinen Toren. Beim 20:19-Erfolg vor einer Woche hatten die Seefeldt-Schützlinge ein sehr enges Spiel zu bestehen, behielten ihre Nerven aber im Zaum.

Auch bei Wattenbek gibt es eine herausragende Shooterin im Team: Mirja Schulz liegt mit 125 Treffern (meist aus dem linken Rückraum oder von der Strafwurflinie) auf Rang sechs der Oberliga-Scorerliste. Beim 24:27 gegen den Herzhorner Titelkonkurrenten HUK traf sie gleich 13 Mal.

„Bisher sind wir gegen sie gut klar gekommen“, sagt MTV-Trainer Kai Seefeldt. „Natürlich muss unsere Abwehr etwas offensiver agieren.“ Im Hinspiel hatte es ganz gut geklappt, den Schwung aus dem Wattenbeker Angriff zu nehmen, als man deutlich mit 19:12 in fremder Halle gewonnen hatte.

Zuversichtlich stimmt den Herzhorner Coach Abwehrleistung in der zweiten Hälfte in Kronshagen, als man sehr gut verschob und nur sieben Tore kassierte. Seefeldt: „Ich hoffe, dass wir bei Ballgewinn dann auch schnell in den Gegenstoß kommen.“ Im Positionsangriff will der MTV sein Spiel etwas breiter anlegen, um mehr Räume zu haben.

Nicht nur für Herzhorn geht es um viel: Wattenbek ist noch akut vom Abstieg bedroht und braucht deshalb jeden Punkt. Zwar gibt es Gerüchte, dass nach der Auflösung der Spielgemeinschaft Tungendorf/Olympia die Neumünsteranerinnen ihr Startrecht in der Oberliga nicht mehr wahrnehmen wollen, doch verlassen will sich beim TSV darauf sicher niemand.

Lediglich der Einsatz von Andrea Lorenzen ist am Sonnabend (Anpfiff 18.30 Uhr) fraglich. Sie ist zwar wieder in das Training eingestiegen, doch am Sonnabend hat die Polizistin einen Einsatz in Lübeck und weiß nicht, ob sie rechtzeitig zum Spiel eintrifft. Ansonsten sind alle anderen aus dem aktuellen Kader einsatzfähig. „Wir hoffen auch wieder auf lautstarke Unterstützung durch unsere Anhänger“, sagt Seefeldt.

[Quelle: Norddeutsche Rundschau v. 27.03.2009]