Den Spitzenreiter geärgert und Mut für die Zukunft geholt

Wattenbek stemmte sich beim 24:27 gegen HUK und die drohende Niederlage

Wattenbek – Verloren, aber irgendwie doch gewonnen. Das 24:27 des TSV Wattenbek in der Handball-Oberliga Frauen gegen den Spitzenreiter Henstedt-Ulzburg/Kisdorf (HUK) macht Mut für die letzten fünf Aufgaben.

„Ich bin stolz auf die Mädels“, sagte Handball-Obmann Ernst-Werner Jappe. Trotz aller personeller Unwägbarkeiten einer nicht enden wollenden Verletzungsmisere hatte Wattenbek den Spitzenreiter am Rande eines Punktverlustes.

Torhüterin Tanja Rathje stemmte sich mit großartigen Paraden gegen die Würfe der Gästespielerinnen und entfachte bei ihren Mitspielerinnen immer wieder neues Feuer in einer umkämpften Schlussphase. Dazu trafen Mirja (13/8) und Nina (4) Schulz insgesamt 17-mal ins gegnerische Netz. Dabei hatte Nina am Vormittag noch eine Zahnwurzelbehandlung über sich ergehen lassen müssen.

Dieses Wattenbeker Trio ging HUK-Trainer Sönke Radetzky und den hohen Ambitionen seines Teams gehörig auf den Nerv.

Trotzdem muss beim TSV wohl bis zum letzten Spieltag gezittert werden. Das drei Punkte auf einem gleitenden Abstiegsplatz zurückliegende TuS Lübeck hat das leichteste Restprogramm im Abstiegskampf und kann durchaus noch 6:2 Punkte holen. In diesem Fall müsste Wattenbek selbst drei Zähler holen. „Wir werden Ruhe bewahren“, ergänzte Jappe.

Dabei hat der Handball-Obmann einen schwierigen Job. Hinter den Kulissen gilt es, an der Zukunft zu basteln. Vielleicht sogar zweigleisig?

Möglicherweise hat der TSV einen Trumpf in der Hinterhand. Weil die SVTO Neumünster mit der ersten Mannschaft aus der Regionalliga absteigt und der Spielbetrieb bei den Stammvereinen Olympia und Tungendorf für die höchste Landesklasse sehr unsicher ist, kann auch ein eventueller elfter Platz ausreichen.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ohne das Verletzungspech schon gerettet wären“, sagte Jappe. Auf die Situation in Neumünster mochte er ebenso wenig eingehen wie auf die Unterstützung des Hauptvereins und die noch ausstehende Vertragsverlängerung mit Trainer Jan Strunk.

[Quelle: KN Holsteiner Zeitung v. 24.03.2009]