Kategorie: Vereins-Geschichte(n)

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Vom Jäger zum Gejagten

Nach der überragenden letzten Saison, die trotz eines Trainerwechsels und dem Abgang von sechs Spielerinnen vor der Saison mit der überraschenden Vizemeisterschaft (und dem Verzicht auf einen Aufstieg in die 2. Bundesliga) endete, startet Frauen-Regionalligist HSG Holstein/Kronshagen unter völlig veränderten Vorzeichen in die kommende Saison: anders als im Vorjahr wird die Konkurrenz die Krabben von Beginn an im Kampf um die Meisterschaft auf der Rechnung haben.

Auch wenn Trainer Jan Strunk bekanntermaßen gerne tiefstapelt – in Kiel träumen nicht wenige vor der Saison schon wieder heimlich von der 2. Liga.

Insbesondere die für Außenstehende überraschende Wende im „Fall Ege“ verstärkt den Optimismus an der Förde: Eigentlich galt der Wechsel der Norwegerin Lene Ege zum Bundesligisten Buxtehude schon als sicher, doch pünktlich zum Trainingsauftakt stand die norwegische Nationalspielerin plötzlich wieder auf der Matte und soll nun mit ihrer spielerischen Klasse auch in dieser Saison die Fäden bei der HSG ziehen.

„Lene hat mich sehr früh über Buxtehudes Interesse an ihrer Rückkehr und über den Verlauf der weiteren Verhandlungen mit dem BSV informiert und wir haben darüber ein paar Mal gesprochen. Nachdem aus ihrer Sicht einige wesentliche Punkte gegen eine Rückkehr in die Bundesliga zum jetzigen Zeitpunkt sprachen, hat sie mich dann vor einigen Tagen nochmal angerufen und gefragt, ob sie weiter bei uns mitmachen darf. Das paßte ganz gut, denn an dem Tag war offizieller Beginn der Saisonvorbereitung bei uns“, kommentiert der Trainer des Regionalliga-Vizemeisters den Vorgang lapidar, der im Umfeld des Bundesligisten zuletzt für einige Aufregung gesorgt hatte.

Nachdem sie vorläufig in Norderstedt eine Wohnung bezogen hat befindet sich jetzt auch Torwartneuzugang Manja Wulf im Training. Die 19-Jährige wechselte vom letztjährigen Regionalliga-Vierten (und Zweitligaaufsteiger) SV Neubrandenburg nach Kiel.

Ein weiterer Neuzugang lässt dagegen noch auf sich warten: die Schwedin Anna Carlson (vorher TuS Holtenau) weilt noch bis Ende August in ihrer Heimat. Für die Integration von Carlsson sicherlich ein Nachteil, doch auch ihre Erstligaerfahrung wird die HSG spielerisch voranbringen.

Auch Torhüterin Christine Meyer wird erst Ende August ins Training eingreifen. Die 36-Jährige befindet sich zur Zeit auf Hochzeitsreise.

Während Dajana Schulz nach langer Verletzungspause wegen einer schweren Schulterverletzung wieder erste Versuche im Training unternimmt, steht Maike Gronau dem Team vorerst nicht zur Verfügung. Die Rückraumspielerin laboriert ebenfalls an einer Schulterverletzung.

Auf die übrigen Spielerinnen wartet erneut eine harte Vorbereitung. Schon in der abgelaufenen Saison war die starke Physis einer der Trümpfe der Krabben.

Mit zahlreichen Einheiten, Testspielen und Turnierteilnahmen will Jan Strunk seinen Damen wieder die nötige körperliche Fitness mitgeben, um in dieser Spielzeit am Ende vielleicht ganz oben zu stehen.

„Für uns wird es deutlich schwerer, als in der letzten Saison. Unterschätzen wird uns niemand mehr“, versucht Strunk die Rolle des Mitfavoriten etwas beiseite zu schieben. „Die anderen Vereine haben auch nicht geschlafen und sich teilweise ausgezeichnet verstärkt. Zudem spielen kurioserweise die drei stärksten Mannschaften der letzten Saison erneut gegeneinander“, blickt der HSG-Coach (mit einem weinenden Auge?) nochmal auf die ausgelassene Aufstiegschance seines Vereins zurück.

[Quelle: handball-sh.de v. 06.08.2002]

Rückkehr von Lene Ege zum BSV ist gefährdet

Wenn Trainer Leszek Krowicki heute Abend die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV zum ersten Training der neuen Saison ins Jahnstadion bittet, wird er in die 14. Spielzeit in der Bundesliga mit einigen Sorgenfalten starten. Der Kader wird eine Woche lang klein und überschaubar sein. Neben den drei Nationalspielerinnen Silke Christiansen, Melanie Wagner und Stefanie Melbeck (Sommerlehrgang in Grünberg) werden auch die Nachwuchsspielerinnen Ina Elwardt, Elena Nendza und Joana Kern fehlen.

Die meisten Sorgen bereitet dem Buxtehuder Coach aber die Unsicherheit in Sachen Verpflichtung Lene Ege. Die Rückkehr der norwegischen Nationalspielerin nach ihrer Babypause zum Buxtehuder SV ist wieder fraglich geworden. Handball und Familie, zumal Ehemann Steinar Ege beim THW Kiel unter Vertrag ist, unter einen Hut zu bringen, scheint besonders problematisch zu sein.

Sollte die Rückkehr nicht zustande kommen, ist der Buxtehuder Nachwuchs gefordert. „Dann müssen die jungen Spielerinnen noch intensiver in das Team eingespannt werden“, sagte Marketing-Chef Peter Prior.

Drei Neuzugänge wird Trainer Krowicki heute Abend auf dem Jahnplatz (17.30 Uhr) begrüßen können: Torhüterin Anna Szymanska (22), Kreisläuferin Christina Vogt (21), die beide von der HSG Blomberg kommen, und Junioren-Nationalspielerinnen Anja Neumann (19) aus Rostock.

Anja Neumann und Katharina Schulz stehen im August ihrem Verein nicht zur Verfügung, sie bereiten sich mit der Juniorinnen-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaften in Helsinki vom 23. August bis zum 1. September vor.

Buxtehudes Handball-Fans müssen sich allerdings gedulden, den neuen Buxtehuder SV live zu erleben. Die meisten Testspiele der Handball-Frauen werden auswärts ausgetragen, dazu gehören ein Trainingslager in Dänemark, das Wunderhorn-Turnier in Oldenburg und ein Turnier in Braunschweig.

Das Ziel des Buxtehuder SV bleibt trotz der Sorgenfalten zum Trainingsstart ehrgeizig. „Wir streben einen Platz an, um einen internationalen Wettbewerb zu erreichen“, so Prior.

[Quelle: Harburger Rundschau v. 22.07.2002]

Lene Ege bleibt nach geplatztem Wechsel in Kiel

Mit einem positiven Paukenschlag begann für die HSG Holstein Kiel/Kronshagen am Montagabend der Saisonauftakt in der Handball-Regionalliga der Frauen.

Pünktlich um 18.30 Uhr stattete die prominenteste Krabbe im Kader, Lene Ege, ihrem staunenden Team beim ersten Leistungstest im Universitäts-Stadion einen überraschenden Trainingsbesuch ab. Der guten Nachrichten nicht genug, denn auch zukünftig wird die Norwegerin regelmäßig an den Übungseinheiten teilnehmen, da der bereits als perfekt vermeldete Wechsel zum Bundesligisten Buxtehuder SV geplatzt ist. Die 26-jährige Nationalspielerin wird weiterhin beim Vizemeister der Vorsaison im Trikot mit der Nummer 13 auf Torejagd gehen und im Rückraum Regie führen.

„Lene hat uns jetzt trotz weiterer lukrativer Angebote anderer Vereine definitiv zugesagt. Außer Buxtehude kam für sie ohnehin nur Kiel in Betracht“, freute sich Holstein-Coach Jan Strunk darüber, dass die Krabben auch in der kommenden Saison für handballerische Delikatessen gut sein werden, zumal durch die Verstärkung mit Anna Carlsson vom TuS Holtenau auch ein schmackhafter Schwedenhappen zusätzliche spielerische Impulse setzen soll.

Nur um den Neuzugang im Tor, Manja Wulf, gibt es noch kleinere Ablösestreitigkeiten mit dem Zweitligisten SC Fortuna Neubrandenburg. Vom bisherigen Stammpersonal der Kielerinnen müssen zurzeit Maike Gronau wegen ihrer Schulterprobleme und Franziska Ziegler aus beruflichen Gründen zwar kürzer treten, aber das tat der guten Stimmung beim schweißtreibenden Auftakt überhaupt keinen Abbruch. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 24.07.2002]

Kieler-Woche-Cup: HSG Holstein hatte die Nase vorn

Eigenes Handball-Turnier vor Flensburg gewonnen

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen haben nach 1981 erstmals wieder ihr eigenes Hallen-Turnier gewonnen. Neben dem Tabellenzweiten DGF Flensburg und dem Dritten, HSV Grimmen, sorgte auch das Oberligateam der HSG Holstein II als Hecht im Karpfenteich der Regionalligisten für positive Überraschungen. Aufsteiger SV Friedrichsort verpatzte dagegen als Schlusslicht des zweitägigen sportlichen Vergleichs die Prestige-Premiere von Trainerin Brigitte Franz.

Holsteins Handballehrer Jan Strunk wollte den Gewinn des Cups 2002 nicht als gutes Omen für die kommende Serie gedeutet wissen:
„Wir interpretieren diesen Turniersieg eher als passenden Schlussstrich unter die jetzt abgelaufene Saison Glücklicherweise hat sich niemand neu verletzt, und wenn der Kader bald wieder komplett ist, können wir ja vielleicht da anknüpfen, wo wir aufgehört haben.“

Besonders am Sonnabend wussten die teilnehmenden Teams handballerisch zu gefallen. Gestern mussten alle Beteiligten dem Kräfteverschleiß mit Hin- und Rückspielen und der kurzen Kieler-Woche-Nacht ein bisschen Tribut zollen.

Auch für das Reserveteam der HSG Holstein Kiel / Kronshagen II floss der Schweiß in hitziger Atmosphäre und heißer Halle nicht nur in den spannenden Lokalderbys gegen die eigene erste Mannschaft oder den alten Oberliga-Rivalen in Strömen, so dass sich Coach Jens Grabowski über einige Achtungserfolge freute: „Wir haben uns gegen die höherklassige Konkurrenz gut verkauft. Unser Minimalziel war es, vor Friedrichsort zu landen, und das haben wir geschafft.“ rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 24.06.2002]

„Krabben“ freuen sich auf Anna Carlsson

Die erste perfekte Personalie für die kommende Handball-Saison vermeldet Frauen-Regionalligist HSG Holstein Kiel/Kronshagen.

Mit dem „Schwedenhappen“ Anna Carlsson haben die „Krabben“ einen dicken Fisch bereits an der Angel. Die ehemalige skandinavische Erstligaspielerin und Freundin des THW-Torwarts Matthias Andersson wechselt vom Oberligisten TuS Holtenau zum Vizemeister.

Mit dem Torwarttalent Manja Wulf hängt ein weiterer Neuzugang am Holstein-Haken. Die 19-jährige vom Zweitliga-Aufsteiger Fortuna Neubrandenburg hat ebenfalls großes Interesse bekundet, um in Schleswig-Holstein beruflich und sportlich ihr Glück zu suchen.

Reine Formsache scheint auch die Weiterverpflichtung von HSG-Trainer Jan Strunk zu sein.
Der Erfolgsgarant hatte seinen auslaufenden Vertrag fristgerecht gekündigt, um im Falle eines Aufstiegs neue Konditionen auszuhandeln. „Im Grundsatz wurde Einigung erzielt. Meine mündliche Zusage steht“, freut sich Jan Strunk auf die Fortsetzung seiner Arbeit. rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 31.05.2002]

Kiel und Kisdorf verzichten auf 2. Bundesliga

„Wenn Drei nicht wollen oder dürfen, so freut sich der Vierte“ – so oder ähnlich könnte man nach der Frauen-Regionalligasaison die Aufstiegsregelung zur 2. Bundesliga umschreiben.

Der sportliche Meister und eigentliche Aufsteiger SG Harburg hat für die 2 Liga beim DHB keine Lizenz beantragt, geht doch die Damen-Mannschaft zur neuen Saison in die neue SG Rosengarten über, die dann allerdings dem Regionalverband Nord angehören wird.
Dieser SG Rosengarten wurde vom DHB die Zweitligalizenz verweigert.

Folglich hätte die HSG Holstein/Kronshagen als Vizemeister Anspruch auf den Aufstiegsplatz, doch den HSG-Verantwortlichen schien das finanzielle Risiko zu groß.

Auch wenn die HSG in der kommenden Spielzeit Gerüchten zufolge auf Regisseurin Lene Ege verzichten muß, die vor einem Wechsel nach Buxtehude stehen soll, hätte Trainer Jan Strunk die sportliche Herausforderung gerne angenommen.

Nach den Kielerinnen hätte jetzt die SG Kisdorf/Leezen die Chance auf den Aufstieg gehabt, doch auch der Tabellendritte wird auf das Abenteuer 2. Liga verzichten.

So kommt nun, sportlich sicherlich fraglich, der Viertplazierte der regulären Saison, Fortuna Neubrandenburg, in den Genuss des Aufstiegs.

[Quelle: handball-sh.de v. 15.05.2002]

HSG Holstein verzichtet auf Zweitliga-Aufstieg

Handball-Regionalligist HSG Holstein Kiel/Kronshagen hat es versäumt, eine große sportliche Chance beim Schopfe zu packen, um nach dreijähriger Abstinenz wieder in die Zweite Bundesliga Gruppe Nord der Frauen zurückzukehren.

Nachdem die SG Harburg als Regionalliga-Meister keine Lizenz für die Zweite Liga beim Deutschen Handball Bund beantragt hatte, wurde ein entsprechender Antrag der SG Rosengarten – unter diesem Vereinsnamen startet die Spielgemeinschaft in der kommenden Saison – vom Frauen-Ligaausschuss einstimmig als unzulässig verworfen.

„Natürlich sind wir nicht erfreut, dass der Meister sein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen kann, aber die SG Rosengarten hat nie in der Regionalliga gespielt“, begründete der Lizenzausschussvorsitzende, Harald Wallbaum.

Folgerichtig hätte die HSG Holstein als Vizemeister von dieser Situation profitieren können. Aber es lag bis Mitte April kein finanzielles Konzept für den Fall der Fälle vor.

Als die Anfrage des DHB und die Probleme der SG Harburg publik wurden, schaltete sich zwar der Vorstand von Holstein Kiel in die Planungen ein, konnte aber innerhalb von 72 Stunden keine Wunder bewirken.

„Wir hätten immerhin die persönliche Zusage des Vorstandes für die erforderliche Bürgschaft sowie weitere Sponsorengelder, die den Gesamtverein nicht belasten, zugesichert“, erklärte der erste Vorsitzende, Sven Jacob.

Dass das finanzielle und sportliche Abenteuer trotzdem vorzeitig scheiterte, lag letztlich am zaudernden Vorstand der HSG sowie den Vorbehalten des Fördervereins:

„Das Risiko war einfach zu groß und die Kosten in der Kürze der Zeit kaum kalkulierbar. In Zukunft wollen wir uns früher kümmern, um Mittel und Wege zu finden“, sagte Klaus Rohde als HSG-Vorsitzender.

Der Trainer der Krabben, Jan Strunk, meinte: „Das war eine sehr gute Gelegenheit. Wir hätten die sportliche Herausforderung angenommen.“

Da auch der Tabellendritte SG Kisdorf/Leezen verzichtet hat, kommt nun Fortuna Neubrandenburg zu Zweitliga-Ehren.

Immerhin eine Kielerin genießt zukünftig sportliche Professionalität. Die norwegische Regisseurin Lene Ege ist sich über einen Wechsel zum Bundesligisten Buxtehude einig. [rok]

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 13.05.2002]

Verwirrung um Staffeleinteilung in der 2. Bundesliga Nord

Laut einer dpa-Meldung darf der Regionalliga-Nordost-Meister SG Harburg nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen. Dafür würde dann der 4. der Nordost-Staffel Fortuna Neubrandenburg aufsteigen, da der Zweite Kiel/Kronshagen und Dritte Kisdorf/Leezen verzichteten.

Der Vierte der Regionalliga Nordost der Frauen, der SV Fortuna 50 Neubrandenburg, steigt nach einem Beschluss des DHB in die Zweite Liga auf. Der eigentliche Meister dieser Staffel, die SG Harburg, verzichtet auf Leistungssport und wechselt mit dem Kader und dem Trainerstab zur niedersächsischen SGH Rosengarten (wir berichteten).

Am Freitagabend hat der DHB nun entschieden, dass Rosengarten nicht aufsteigen darf, weil ein solcher Wechsel vom NOHV zum NHV in der Zweiten Liga nicht rechtens sei.

Die SGH Rosengarten spielt damit in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord (bisher: 2.Bezirksklasse!), während durch den Verzicht der SG Harburg in der Regionalliga Nordost ein Platz frei wird. Kurioserweise verzichtete sowohl der Zweite als auch der Dritte der Regionalliga Nordost auf den Aufstieg.

Die HSG Holstein Kiel-Kronshagen (Vizemeister der Regionalliga Nordost) wird vermutlich ihre Spielmacherin Lene Ege zum Challenge-Cup-Finalisten Buxtehuder SV abgeben und sieht sich auch in finanzieller Hinsicht nicht in der Lage, in der Zweiten Liga zu bestehen. Auch die drittplatzierte SG Kisdorf-Leezen verzichtet auf einen Aufstieg.

Somit ist Fortuna (Neubrandenburg) im Glück, als Vierter aufsteigen zu dürfen – und das mit nur 33:19 Punkten in der abgelaufenen Spielserie.

„Wir reden schon seit Jahren davon, in die zweite Bundesliga aufzusteigen. Deshalb sollten wir diese Chance jetzt auch nutzen. Damit haben die vielen Talente in unserem Verein eine sportliche Perspektive“, erklärte SV-Trainer Levold. Ob der 42-Jährige selbst als Trainer für diese Aufgabe zur Verfügung steht, ließ er offen.

Sportlich hält der Neubrandenburger Coach die Aufgabe für durchaus lösbar und sieht seine Mannschaft nicht als Kanonenfutter. „Wir haben in vielen Spielen in der Regionalliga nachgewiesen, dass die Mannschaft das Niveau für die zweite Liga hat. Was uns noch fehlt, ist die Konstanz“, meinte er. Trotzdem will sich Levold nach geeigneten Verstärkungen für die Mannschaft umsehen. [Timo Hölscher]

[Quelle: handball-world.com v. 13.05.2002]

Wird die Ananas zur Aufstiegsfrucht? – 28:18-Sieg zum Saisonabschluß gegen Travemünde

„Krabben“ könnten vom SG-Rückzug profitieren

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen beendeten die Saison 2001/2002 in der Regionalliga der Frauen so, wie sie gestartet waren, mit einem überzeugenden Kantersieg.

Beim 28:18 (14:8)-Triumph in eigener Halle über den Tabellenfünften TSV Travemünde zeigten die „Krabben“ den mehr als 200 begeisterten Zuschauern noch einmal Spielwitz und kämpferische Leidenschaft pur und wurden nach dem Schlusspfiff zurecht von den Fans mit Standing Ovations gefeiert.

„Heute hat man noch einmal gesehen, warum wir mit nur elf Minuspunkten Vize-Meister geworden sind“, zollte HSG-Trainer Jan Strunk seiner Mannschaft höchsten Respekt.

Die überreichte ihrem Erfolgsgaranten als Geste der Anerkennung eine goldene Ananas zur vorläufigen Krönung, nicht ahnend, dass diese Frucht der monatelangen harten Arbeit zu vorgerückter Feierstunde noch symbolische Bedeutung erlangen sollte.

Erst später wurde nämlich nicht nur die Nachricht vom Titelgewinn der SG Harburg beim HSV Grimmen bestätigt, sondern auch eine offizielle Anfrage des Deutschen Handball Bundes bekannt, ob die HSG Holstein Kiel/Kronshagen für den Fall der Fälle, dass die Hamburgerinnen auf den Aufstieg verzichten würden, als Nachrücker das Startrecht für die Zweite Bundesliga in Anspruch nehmen könnten.

„Wenn das wirklich stimmt, schicke ich die goldene Ananas meinem Harburger Trainerkollegen Gerd Lawrenz. Natürlich müssen wir uns jetzt selbst unsere Gedanken machen“, reagierte Jan Strunk prompt positiv auf die schon länger in der Handball-Szene kursierenden Gerüchte aus der Hansestadt.

Der Meldeschluss für dieses Aufstiegs-Abenteuer in die Zweite Bundesliga wäre allerdings schon der kommende Freitag.

Natürlich müsste nach den Spielerinnen nun auch die HSG finanziell an ihre Leistungsgrenze gehen, aber nachdem es die „Krabben“ in der ganzen Saison erfolgreich auf dem Parkett praktiziert haben, dass der Wille Berge versetzt sollte man diese Chance auch beim Schöpfe packen.

HSG Holstein Kiel /Kronshagen: Jungjohann, Meyer – Ege(7/2), Gronau (l), Hansen (3), Köhn (2), Maukel (6), Metz (2), Mordhorst, Thoma (6), Rathjen (1), rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 06.05.2002]

Chancenlos gegen Holstein Kiel

Am letzten Spieltag der Regionalliga Nord-Ost kassierte das Team um Coach Thomas Kruse eine 28:18 (14:8) Niederlage gegen Holstein Kiel.

Zu verschlafen agierte die Mannschaft in den ersten 10 Minuten, so dass man schnell mit 9:2 ins Hintertreffen geriet. Egal welche Deckungsformation gespielt wurde, Kiel wirkte wacher und nutzte seine Chancen konsequent. Diverse Unsicherheiten im Aufbauspiel wurden von dem Gastgeber mit einem gezielten Konterspiel bestraft und man ging mit einem 14:8 Rückstand in die Halbzeit.

Aus den Kabinen heraus präsentierte sich Travemünde sicherer und spielte konsequenter im Angriff. Das 16:13 in der 40. Minute ließ noch einmal Hoffnung aufkommen ehe dann vier verworfene 7-Meter und eine nur durchschnittliche Mannschaftsleistung ausschlaggebende Punkte für eine deutliche 28:18 Niederlage waren.

Einziger Wermutstropfen im Spiel um die „goldene Ananas“ ist, daß Travemünde nun nicht mehr die beste Abwehr der Liga stellt, sondern der direkte Konkurrent aus Neubrandenburg sich diesen Titel einstreichen kann.

Auch wenn die Mannschaft sicherlich gerne die Saison mit einem weiteren Sieg abgeschlossen hätte, bleibt jedoch eine Menge Stolz übrig. Als Rückrundenmeister und 5. der Regionalliga Nord-Ost hat man in diesem Jahr alle Erwartungen übertroffen. Den Zuschauern wurde im vergangenen Jahr teilweise schönster Handballsport gezeigt, so daß man sich auf eine neue Saison in Travemünde freuen kann.

Die Mannschaft fliegt nun für 7 Tage auf die Sonneninsel Mallorca, um sich von den Strapazen zu erholen und die erfolgreiche Saison zu feiern. Danach wird das Mannschaftstraining wieder aufgenommen und die Saison erst mit dem Beachhandball-Turnier am Travemünder Strand (08.+09.06.02) offiziell für beendet erklärt.

[Quelle: travemuende-handball.de v. 05.05.2002]