Wird die Ananas zur Aufstiegsfrucht? – 28:18-Sieg zum Saisonabschluß gegen Travemünde

„Krabben“ könnten vom SG-Rückzug profitieren

Die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen beendeten die Saison 2001/2002 in der Regionalliga der Frauen so, wie sie gestartet waren, mit einem überzeugenden Kantersieg.

Beim 28:18 (14:8)-Triumph in eigener Halle über den Tabellenfünften TSV Travemünde zeigten die „Krabben“ den mehr als 200 begeisterten Zuschauern noch einmal Spielwitz und kämpferische Leidenschaft pur und wurden nach dem Schlusspfiff zurecht von den Fans mit Standing Ovations gefeiert.

„Heute hat man noch einmal gesehen, warum wir mit nur elf Minuspunkten Vize-Meister geworden sind“, zollte HSG-Trainer Jan Strunk seiner Mannschaft höchsten Respekt.

Die überreichte ihrem Erfolgsgaranten als Geste der Anerkennung eine goldene Ananas zur vorläufigen Krönung, nicht ahnend, dass diese Frucht der monatelangen harten Arbeit zu vorgerückter Feierstunde noch symbolische Bedeutung erlangen sollte.

Erst später wurde nämlich nicht nur die Nachricht vom Titelgewinn der SG Harburg beim HSV Grimmen bestätigt, sondern auch eine offizielle Anfrage des Deutschen Handball Bundes bekannt, ob die HSG Holstein Kiel/Kronshagen für den Fall der Fälle, dass die Hamburgerinnen auf den Aufstieg verzichten würden, als Nachrücker das Startrecht für die Zweite Bundesliga in Anspruch nehmen könnten.

„Wenn das wirklich stimmt, schicke ich die goldene Ananas meinem Harburger Trainerkollegen Gerd Lawrenz. Natürlich müssen wir uns jetzt selbst unsere Gedanken machen“, reagierte Jan Strunk prompt positiv auf die schon länger in der Handball-Szene kursierenden Gerüchte aus der Hansestadt.

Der Meldeschluss für dieses Aufstiegs-Abenteuer in die Zweite Bundesliga wäre allerdings schon der kommende Freitag.

Natürlich müsste nach den Spielerinnen nun auch die HSG finanziell an ihre Leistungsgrenze gehen, aber nachdem es die „Krabben“ in der ganzen Saison erfolgreich auf dem Parkett praktiziert haben, dass der Wille Berge versetzt sollte man diese Chance auch beim Schöpfe packen.

HSG Holstein Kiel /Kronshagen: Jungjohann, Meyer – Ege(7/2), Gronau (l), Hansen (3), Köhn (2), Maukel (6), Metz (2), Mordhorst, Thoma (6), Rathjen (1), rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 06.05.2002]