DGF-Frauen verlieren nach 15:11 noch 17:22 gegen HSG Kronshagen
„Wir können zu Hause im Grunde jeden schlagen – wenn da nur nicht diese Schwankungen wären.“ Das Zitat von Trainer Bernd Vosgerau vor der Regionalliga-Partie beschrieb das Spiel der Handball-Frauen von DGF Flensburg auch diesmal haargenau.
Gegen den Aufstiegskandidaten HSG Holstein Kiel / Kronshagen lieferte DGF eine glänzende erste Hälfte ab, schaffte in der zweiten Halbzeit aber nur magere drei Treffer. So war das Endergebnis von 17:22 (14:10) auch kein Wunder mehr. „Mit 50 einer Angriffsleistung gewinnen wir gegen niemanden, nicht mal gegen unsere Zweite“, ließ Vosgerau seinen Ärger raus.
Dabei hatte alles so gut begonnen. THW-Torhüter Matthias Andersson traute seinen Augen kaum, als die Kielerinnen um seine Freundin Anna Carlsson nach fünf Minuten mit 0:5 in Rückstand lagen. DGF stand sicher in der Abwehr und ließ sich von der HSG nicht vom Kreis hinauslocken. So waren die Fernwürfe leichte Beute für Torhüterin Claudia Harms.
Allein die hohe Fehlerquote im Angriff verhinderte eine noch höhere Führung. So kam Kiel hauptsächlich über Katrin Maukel (10 Tore) auf 8:5 (22.) heran. DGF wich trotzdem nicht vom Konzept ab, das 11:6 (25.) war die Folge.
Flensburg machte nach der Pause zunächst konzentriert weiter. Mareke Siedenburg parierte einen Siebenmeter und sicherte dadurch das 15:11 (35.).
Doch in der entscheidenden Phase zeigte DGF Nerven. Zwei Siebenmeter in Folge und damit die Vorentscheidung vergab Marina Nikolova und obwohl Holstein nur zu fünft auf dem Feld stand, verloren die Gastgeberinnen den Faden.
Klarste Chancen wurden vergeben und die Abwehr wich von ihrem erfolgreichen Konzept ab, es stand 15:17. „Unser Spiel nahm einfach seinen Lauf. Da half nicht mal mehr eine Auszeit“ verzweifelte Bernd Vosgerau auf der Bank.
[Quelle: Flensburger Tageblatt v. 09.12.2002]