Autor: Redaktion

Kieler Frauen stecken weiter im Formtief

SG-Kisdorf/Leezen – HSG Holstein Kiel / Kronshagen 32:29 (17:17)

„Zurzeit stehen wir uns einfach zu oft selbst im Weg“, betrieb HSG-Coach Jan Strunk nach dem Schlusspfiff Ursachenforschung nach zuletzt 0:6 Punkten.

Die Moral ist zwar intakt, aber das Manko bleibt momentan die Chancenverwertung in den spielentscheidenden Phasen sowie die Defizite in der Deckung. Gegen die Kisdorfer Torjägerinnen Anja Kretschmann und Anja Scheunemann kamen die Kielerinnen stets einen Schritt zu spät.

HSG-Linksaußen Diana Köhn oder Dajana Schulz, sowohl in der Rolle der Regisseurin als auch am Kreis, wußten sich durchaus gekonnt in Szene zu setzen, doch individuelle Fehler ihrer Mitspielerinnen in der Offensive wurden zu oft mit Tempogegenstößen bestraft.

„Normalerweise haben wir ja ein paar Leistungsträgerinnen mehr, die für die Akzente sorgen“, hofft Jan Strunk auf ein Ende des Formtiefs mit dem Frühlingserwachen im März.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer, Wulf – Carlsson (4), Hansen (2), Köhn (8/4), Maukel (2), Mordhorst, Schulz (7), Thoma (6), Kretzschmar.
rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 24.02.2003]

Auch HSG-Frauen verloren

Für die Kieler Frauen gab’s in der Handball-Regionalliga keinen Blumentopf zu gewinnen. Die HSG Holstein verlor mit der 19:20-Heimschlappe gegen den Elmshorner MTV zum zweiten Mal in Folge.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen – Elmshorner MTV 19:20 (8:9)

Die Krabben bissen sich nach einer temporeichen Anfangsphase (5:4, 10.) an der 6:0-Deckung des EMTV die Zähne aus. Allein zwölf Mal landete der Ball im gegnerischen Block. Hinzu kamen technische Unzulänglichkeiten.

Auf die Idee, über die Flügel oder den Kreis zum Erfolg zu kommen, kamen die Schützlinge von Jan Strunk bei der Aufholjagd (13:18, 52.) zu spät:
„Alle kämpfen zwar mit viel Herz, aber einige Spielerinnen stoßen zur Zeit an ihre Leistungsgrenzen und machen genau das, was sie nicht tun sollten“.

Die Verkrampfung kostete trotz einer engagierte Abwehrarbeit sowie einer starken Sigrid Jungjohann im Tor gegen den kräftig zupackenden Elmshorner MTV und deren Matchwinnerin Marina Abramova den Sieg.

Holstein: Meyer, Wulf, Jungjohann – Mordhorst, Carlsson, Maukel (3), Hansen, Ziegler (1), Thoma (5), Köhn (5/4), Schulz (4), Kretzschmar (1).
rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 17.02.2003]

Kiels Handballerinnen mit schweren Schlappen

TSV Travemünde – HSG Holstein Kiel / Kronshagen 29:19 (14:11).

Während die heimstarken Travemünderinnen mit hundertprozentigem Einsatz beherzt zur Sache gingen, stets einen Schritt schneller im Kampf um den Ball und zudem konsequenter im Abschluss waren, kamen die Schützlinge von Jan Strunk über das Prädikat ihres Trainers „bemüht, aber erfolglos“ in diesem vor allem in der zweiten Halbzeit einseitigen Verfolgerduell nicht hinaus.

„Heute waren einige Spielerinnen einfach überfordert und zu unkoordiniert, um sich gegen die gute gegnerische Deckung durchzusetzen.“

HSG-Torhüterin Manja Wulf konnte den Schaden trotz guter Paraden allerdings auch nur begrenzen, nachdem Ann-Christin Thoma (Fuß) und Dajana Schulz (Oberschenkel) vorzeitig verletzt ausgeschieden waren.

HSG Holstein: Jungjohann, Meyer, Wulf- Carlson (2), Hansen (2), Köhn (3/2), Maukel (8/3), Mordhorst, Schulz (1), Thoma (2), Ziegler, Kretzschmar (1).
rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 10.02.2003]

Holstein/Kronshagen ausgeschieden

In der zweiten Runde des DHB-Pokals auf nordostdeutscher Ebene konnten sich nur die Zebras des THW Kiel II für die bundesweite Hauptrunde qualifizieren.

Eidelstedter SV – HSG Holstein Kiel/Kronshagen 28:22 (14:11)

Im Vorjahr hatten die Kieler Frauen noch für Furore gesorgt und sogar den mehrfachen Deutschen Meister TV Lützellinden emfangen dürfen, jetzt stoppten die Hanseatinnen den erneuten Sturmlauf der Strunk-Truppe und nahmen gleichzeitig Revanche für die 24:35-Niederlage der Punktrunde vor acht Tagen.

Strunk:“Wir haben einfach zu viele Angriffe gebraucht, um zum Torerfolg zu kommen und 28 Bälle direkt auf die ESV-Keeperin geworfen“.

HSG Holstein: Jungjohann, Wulf – Carlsson (1), Hansen (3), Köhn (3/2), Maukel (4), Metz, Mordhorst, Schulz (5), Thoma (4), Ziegler, Kretzschmar (2).
rok

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 03.02.2003]

Krabben und Jungzebras selbstbewusst

Selbstvertrauen getankt haben die Krabben der HSG Holstein/Kronshagen sowie die Jungzebras des THW Kiel in ihren Spielen der Vorwoche in den Handball-Regionalligen. Diesen Trend will man im Pokal bzw. im Wettkampf um Punkte positiv fortsetzen.

Mit dem 35:24-Kantersieg in der Regionalliga der Frauen durfte man die Generalprobe der Kielerinnen gegen den Eidelstedter SV durchaus als geglückt werten.

Nun stehen sich die beiden Rivalen in der zweiten Runde des DHB-Pokals auf nordostdeutscher Ebene am Sonntag um 15.45 Uhr in der Hamburger Sporthalle am Steinwiesenweg erneut gegenüber, um sich mit einem Sieg für die Auslosung auf Bundesebene zu qualifizieren.

Das Gesetz der Serie spricht zwar klar für die Mannschaft von Jan Strunk, unter dessen Trainerregie bisher alle vier Duelle gewonnen werden konnten, aber im Pokal herrschen bekanntlich andere Regelmäßigkeiten:

„Das wird kein Selbstgänger, aber wir werden alles dafür tun, damit diese Serie nicht reißt.“

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 01.02.2003]

Zehn HSG-Volltreffer von Katrin Maukel

In der Handball-Regionalliga der Frauen bietet sich auch in der Rückrunde das gewohnte Bild der ersten Halbserie: Die HSG Holstein wahrt die Titelchance, die SV Friedrichsort bleibt Punktelieferant.

HSG Holstein Kiel/ Kronshagen – Eidelstedter SV 35:24 (14:13)

Die Krabben boten ihren Fans alles, was das Herz begehrte: Spannung in der ersten Halbzeit, die Liveübertragung der parallel laufenden Partie der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Portugal in der Pause und spielerisch starke Szenen nach dem Seitenwechsel.

Aber allein die Kieler Erfolgsquote mit mehr als 80 Prozent beim Abschluss war schon das Eintrittsgeld wert, auch wenn bei den Eidelstedterinnen Torhüterin Sabine Born in 60 Minuten so gut wie keinen Ball vor der Linie anfasste und auch die Top-Torjägerin Dana Kretschmann einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte.

„Notfalls muss man eben auch mal einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen“, nahm HSG-Coach Jan Strunk die Einladung zur Torejagd dankbar an.

Dabei zeichnete sich Katrin Maukel nach ihrem auskurierten Bänderriss durch besondere Treffsicherheit aus, und Grit Kretzschmar zeigte bei ihrem Debüt ihre Vielseitigkeit in der Deckung.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Carlsson 5, Hansen 2, Köhn 8/3, Maukel 10/2, Mordhorst, Schulz 4, Thoma 6, Kretzschmar.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 27.01.2003]

Krabben versprechen Spannung

Das Interesse der Handball-Freunde gilt zwar der Weltmeisterschaft in Portugal, aber zumindest vom Spannungsfaktor her betrachtet kommt derzeit wohl eher derjenige Fan mehr auf seine Kosten, der den Blick in die Regionalliga zu den Klubs aus Kiel richtet.

Viele Tore und ein flottes Spiel scheinen jedenfalls garantiert, wenn morgen um 17 Uhr in der Sporthalle am Suchsdorfer Weg mit der HSG Holstein Kiel / Kronshagen und dem Eidelstedter SV zwei der offensivfreudigsten Frauenteams dieser Saison aufeinander treffen.

Die personelle Situation hat sich bei den „Krabben“ etwas entspannt, da Anna Carlsson heil von ihrem Heimaturlaub in Schweden an die Förde zurückgekehrt ist und Grit Seiler den Trainingsrückstand aufgeholt hat und ihr Debüt im HSG-Trikot geben wird.

Bei Katrin Maukel wartet Holstein-Coach Jan Strunk nach ihrem Bänderriss noch auf „grünes Licht“ vom behandelnden Arzt.

„Wir werden versuchen, zunächst in der Punktrunde und dann im Pokal zweimal innerhalb der nächsten acht Tage gegen Eidelstedt erfolgreich zu sein“, sagt Strunk.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 24.01.2003]

Thoma führte Krabben zum Derby-Sieg

Das Kieler Kräfteverhältnis in der Handball-Regionalliga der Frauen bleibt auch nach dem Rückrundenauftakt klar verteilt.

Trotz des verbalen Trommelfeuers im Vorfeld des Derbys ging es zwischen den Lokalrivalen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen und der SV Friedrichsort beherzt, aber fair zur Sache.

Durch den 24:16 (15:8)-Triumph dürfen die Krabben als Tabellendritter weiter vom Titel träumen, während die Hoffnungen SVF auf den Klassenerhalt schwinden.

Beide Konkurrenten boten den 150 Fans in der ersten Halbzeit viel Kurzweil und sparten auch nach dem Seitenwechsel nicht am Einsatzwillen.

Allen sportlichen Unkenrufen zum Trotz zeigten sogar die Frauen von SVF-Trainerin Britte Franz 60-minütigen Teamgeist und häppchenweise ordentliche handballerische Hausmannskost. „Die Mannschaft hat sich meine Kritik zu Herzen genommen und gezeigt, dass wir keine Lachnummer sind.“

Bei den Holsteinerinnen war Ann-Christin Thoma, neben Diana Köhn auf Linksaußen die überragende Spielerpersönlichkeit, fast ohne Fehlversuch.
Die 25-jährige Rückraum-Strategin eröffnete nicht nur den Torreigen, sondern setzte mit ihrem zwölften Volltreffer auch den Schlusspunkt unter eine glanzvolle Partie:

„Beim Warmwerfen klappte das noch nicht so gut, aber die erfolgreiche Abschlussquote kann sich wohl wirklich sehen lassen.“

Die Truppe von Jan Strunk, ohnehin mit mehrfachem Ersatz aus der Oberligareserve und der A-Jugendlichen Annika Mordhorst aufgelaufen, musste den Derby-Sieg allerdings teuer bezahlen, denn Anfang der zweiten Halbzeit humpelten auch noch Franziska Ziegler und Stefanie Metz verletzt auf die leere Auswechselbank.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Hansen, Köhn 9/5, Metz, Mordhorst, Schulz 2, Thoma 12, Ziegler 1, Eiling, Ackermann

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 13.01.2003]

Feuer vor dem Kieler Derby

Vor dem morgigen Kieler Derby (15 Uhr, Suchsdorfer Weg) zum Rückrundenauftakt in der Handball-Regionalliga der Frauen zwischen dem Tabellendritten HSG Holstein Kiel/Kronshagen und Schlusslicht SV Friedrichsort wurde das Feuer zusätzlich geschürt.

Grund für die atmosphärischen Störungen ist der nicht erfüllte Verlegungswunsch von HSG-Coach Jan Strunk: „Das macht mich fassungslos. Ich habe nur noch sieben gesunde Feldspielerinnen, aber Friedrichsort sieht sich nicht in der Lage, bis Anfang Mai einen Nachholtermin zu finden, um notfalls auch unter der Woche die fünf Kilometer nach Kronshagen zu fahren.“

SVF-Trainerin Brigitte Franz: „Wir hatten oft genug ähnliche personelle Probleme. Und bei den Berufstätigen oder Schichtdienstlern im Team geht die Arbeit wochentags nun mal vor. Das tut mir herzlich Leid.“

Während bei den Krabben Katrin Maukel (Bänderriss), Maike Gronau (Schulter), Stefanie Metz (Herzrhythmusstörungen) und Anna Carlsson (in Schweden) fehlen, muss die SVF auf Claudia Tams (Achillessehnenreizung) sowie Katja Reißmann (Urlaub) verzichten.

„Motivieren muss ich jetzt niemanden mehr. Alle werden sich vor Ehrgeiz zerreißen. Und sollte es Friedrichsort trotz unserer Sorgen nicht schaffen, uns zu besiegen, sind sie endgültig die Lachnummer der Liga“, sagt Jan Strunk.

„Alles Quatsch. Bei Holstein wollen sich bestimmt andere Spielerinnen profilieren. Und wir lauern als krasser Außenseiter auf unsere Chance“, kontert Brigitte Franz.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 11.01.2003]

Großes Handballfest – HSG Holstein Kiel/Kronshagen im Pokal gegen Lützellinden chancenlos

Die sportliche Sensation und selbst die erhoffte Schadensbegrenzung im Achtelfinale des DHB-Pokalwettbewerbs der Frauen zwischen dem Regionalligisten HSG Holstein Kiel/Kronshagen und dem Bundesligisten TV Lützellinden fiel zwar aus, aber mehr als 500 Fans ließen sich die gute Stimmung bei diesem Handballfest trotz der deftigern 9:32 (7:15)-Klatsche der Krabben gegen den mit internationalen Auswahlspielerinnen bestückten Gegner nicht vermiesen.

Nach einer respektablen ersten Halbzeit gingen die Holsteinerinnen im Angriffswirbel aus erster und zweiter Welle der erfolgreichsten weiblichen deutschen Mannschaft der letzten 20 Jahre mit wehenden Fahnen unter, wurden aber nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit den Spielerinnen des siebenfachen Deutschen Meisters von den mehr als 500 Zuschauern mit einer finalen „la Ola“-Welle frenetisch gefeiert.

„Schade, nach dem frühen Ausfall von Katrin Maukel haben wir uns ein bisschen unter Wert verkauft“, zeigte sich HSG-Trainer Jan Strunk fortan spendabel, allen Akteurinnen zumindest ausreichend Spielanteile bei diesem handballerischen Höhepunkt zu verschaffen.

Die beste Kieler Torschützin humpelte bereits nach 16 Minuten mit einem Bänderriss und einer Zerrung der Achillessehne betrübt vom Parkett. „Ich bin bei einem Abwehrversuch ohne Feindberührung umgeknickt und dann hat es furchtbar geknackt“, rechnet die Polizeibeamtin, die eigentlich über die Feiertage Skilaufen wollte, mit einer vierwöchigen Zwangspause.

Nach dieser Hiobsbotschaft ging zwar kurzfristig ein Ruck durch das Kieler Team, aber auch wenn in der besten Phase der frühe 2:8-Rückstand dank der tollen Paraden von Torhüterin Christine Meyer innerhalb weniger Minuten auf 6:10 verkürzt werden konnte und jeder Treffer lautstark wie eine Meisterschaft bejubelt wurde, hatten die Krabben ihr Pulver nach der kurzen Trotzreaktion zu schnell verschossen.

Nur zwei mickrige Tore nach dem Seitenwechsel waren doch etwas mau. Gästecoach Dr. Hans-Jürgen Gerlach schimpfte allerdings an der Seitenlinie während der 60 Minuten sogar bei der lautstarken Gardinenpredigt in der Pause wie ein Rohrspatz auf seine Spielerinnen ein, aber die steigerten sich in der zweiten Halbzeit in einen Spielrausch und präsentierten sogar einige temporeiche Zaubereien.

„Nach der sehr schlechten Leistung in der Anfangsphase
Haben wir uns einigermaßen gesteigert. Die Atmosphäre hier in Kiel war allein die Reise wert. Hauptsache, wir sind nun eine Runde weiter“, sagte Lützellindens Coach.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Mordhorst, Carlsson, Maukel 1/1, Hansen 1, Ziegler 1, Thoma 2, Köhn 2/1, Rathjen 1, Schulz 1.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 23.12.2002]