Thoma führte Krabben zum Derby-Sieg

Das Kieler Kräfteverhältnis in der Handball-Regionalliga der Frauen bleibt auch nach dem Rückrundenauftakt klar verteilt.

Trotz des verbalen Trommelfeuers im Vorfeld des Derbys ging es zwischen den Lokalrivalen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen und der SV Friedrichsort beherzt, aber fair zur Sache.

Durch den 24:16 (15:8)-Triumph dürfen die Krabben als Tabellendritter weiter vom Titel träumen, während die Hoffnungen SVF auf den Klassenerhalt schwinden.

Beide Konkurrenten boten den 150 Fans in der ersten Halbzeit viel Kurzweil und sparten auch nach dem Seitenwechsel nicht am Einsatzwillen.

Allen sportlichen Unkenrufen zum Trotz zeigten sogar die Frauen von SVF-Trainerin Britte Franz 60-minütigen Teamgeist und häppchenweise ordentliche handballerische Hausmannskost. „Die Mannschaft hat sich meine Kritik zu Herzen genommen und gezeigt, dass wir keine Lachnummer sind.“

Bei den Holsteinerinnen war Ann-Christin Thoma, neben Diana Köhn auf Linksaußen die überragende Spielerpersönlichkeit, fast ohne Fehlversuch.
Die 25-jährige Rückraum-Strategin eröffnete nicht nur den Torreigen, sondern setzte mit ihrem zwölften Volltreffer auch den Schlusspunkt unter eine glanzvolle Partie:

„Beim Warmwerfen klappte das noch nicht so gut, aber die erfolgreiche Abschlussquote kann sich wohl wirklich sehen lassen.“

Die Truppe von Jan Strunk, ohnehin mit mehrfachem Ersatz aus der Oberligareserve und der A-Jugendlichen Annika Mordhorst aufgelaufen, musste den Derby-Sieg allerdings teuer bezahlen, denn Anfang der zweiten Halbzeit humpelten auch noch Franziska Ziegler und Stefanie Metz verletzt auf die leere Auswechselbank.

HSG: Meyer, Wulf, Jungjohann – Hansen, Köhn 9/5, Metz, Mordhorst, Schulz 2, Thoma 12, Ziegler 1, Eiling, Ackermann

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 13.01.2003]