Solides Handwerk der HSG: Glattes 28:21 gegen Kisdorf

Zwei Wochen nach der einzigen Saisonniederlage haben die Handballerinnen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen in die Erfolgsspur zurück gefunden.

Gegen die SG Kisdorf/Leezen zeigte der Regionalligist eine solide Leistung und revanchierte sich mit 28:21 (9:8) für die Heimschlappe aus dem Vorjahr.

Wie schon in der Vorwoche gegen Bad Schwartau benötigte die körperlich geschwächte HSG Holstein/Kronshagen eine gewisse Anlaufzeit, um dem Gegner den Zahn zu ziehen. Durch technische Fehler und eine doppelte Zeitstrafe gegen Ann-Christin Thoma geriet das Team von Trainer Jan Strunk gar ins Hintertreffen (6:7).

„Ich habe trotzdem nie an unserem Sieg gezweifelt“, sagte Strunk, der fortan eine konzentriertere Leistung der HSG beobachten konnte. Über 13:12 zog der Tabellenzweite bis zur 40. Minute auf 20:14 davon.

Sonja Hansen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Feld. Ein unglücklicher Zweikampf bescherte ihr eine schmerzliche Augenverletzung.

„Mit den beiden Heimsiegen haben wir unsere Pflicht erfüllt“, attestierte Strunk seinen Spielerinnen eine ordentliche Leistung und hofft nun auf die Kür im Pokalspiel gegen den Regionalligisten HSG Wesendorf/Isenhagen.

HSG: Jungjohann – Carlsson 1, Ege 5/1, Gronau 2, Hansen, Maukel 6/6, Metz 3, Schulz 4, Thoma 7.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.10.2002]

Die Kraft reichte nur für 30 Minuten: SG Kisdorf/Leezen verliert 21:28 in Kiel

Bis zum Halbzeitstand von 8:9 hielt die Handball Frauenmannschaft der SG Kisdorf/Leezen beim Regionalliga-Tabellenzweiten HSG Holstein Kiel/Kronshagen noch prächtig mit.

Nach der Pause gewannen die Gastgeberinnen indes immer mehr die Oberhand. Am Ende zog das Team von Trainer Sönke Radetzky in der Landeshauptstadt mit 21:28 den Kürzeren.

Mit lediglich drei Pluspunkten bleibt die SG im Tabellenkeller und muss sich nun wohl auf den Kampf um den Klassenerhalt einrichten.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Partie in Kiel: 30 Minuten lang stand die 5:1-Deckung der SG Kisdorf/Leezen sicher. Im Tor vertrat die junge Christiane Sacher die beruflich verhinderte Bettina von Gogolinski glänzend.

Gegentore kassierten die Gäste nur durch Tempogegenstöße. Einer der Gründe: Anja Scheunemann engte die Kreise von Lene Ege ein. Die norwegische Nationalspielerin kam nicht wie gewohnt zum Zuge.

Weil Trainer Radetzky mit zunehmender Spieldauer die Alternativen im Rückraum ausgingen, häuften sich bei der SG Kisdorf/Leezen die Fehler in der Offensive. Die aggressive 3:2:1-Deckung der Gastgeberinnen unterband zudem wirkungsvoll die Angriffsbemühungen.

Negativ machte sich bei den Gästen bemerkbar, dass Rückraumspielerin Saskia Rickert wegen Rückenproblemen nur wenige Minuten eingesetzt werden konnte. Doch damit nicht genug: Anja Kretschmann zog sich in der 45. Minute eine Kapselverletzung an der Wurfhand zu – und eine weitere Leistungsträgerin musste auf der Bank Platz nehmen. Da auch Torfrau Christiane Sacher ihr überragendes Niveau nicht über die gesamte Spielzeit halten konnte, zog Holstein Kiel/Kronshagen im zweiten Spielabschnitt unaufhaltsam davon.

“Sieben Tore Unterschied sind viel zu deutlich“, ärgerte sich Coach Sönke Radetzky über ein am Ende deprimierendes Ergebnis, das die insgesamt ordentliche Vorstellung seiner Truppe nicht widerspiegelte. „Was meine Mannschaft trotz der angespannten personellen Lage spielerisch und kämpferisch gezeigt hat, macht Mut für die kommenden Aufgaben“, sagte der Trainer.

[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 28.10.2002]

Arbeitssieg reichte HSG

Was gegen den VfL Bad Schwartau anfangs nach einer klaren Angelegenheit aussah, wurde für die Regionalliga-Handballerinnen am Ende ein hartes Stück Arbeit.

Zwar gewannen die Krabben ihr Heimspiel mit 27:23 (15:13), spielerische Glanzlichter waren dennoch Mangelware.

Spätestens als HSG-Trainer Jan Strunk sein Team nach Spielende erleichterte beglückwünschte, sah er seine Vorahnung bestätigt. Der vermeintliche Abstiegskandidat aus Schwartau hatte der HSG das Leben vor allem im zweiten Abschnitt schwer gemacht. Bis dahin waren die Kielerinnen Ton angebend.

Hinten funktionierte die aggressive Arbeit im offensiven Deckungsverband, vorne traf die überragende Lene Ege nach Belieben. Als diese das 9:3 markierte (15.), schienen die Fronten geklärt.

„Alle waren körperlich geschwächt. Durch die hohe Führung wurden wir außerdem zu locker“, hatte Strunk schnell ausgemacht, warum die HSG beim 18:20 bedrohlich ins Hintertreffen geriet. Torfrau Christine Meyer und Anne Carlsson sicherten am Ende dennoch das Wichtigste des Tages: die zwei Punkte.

HSG: Jungjohann, Meyer – Carlsson 4, Ege 11/1, Gronau, Hansen 1, Maukel 3/2, Metz 2/1, Schulz 3, Thoma 3.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 21.10.2002]

Krabben klare Favoriten gegen Bad Schwartau

Schenkt man den Experten Glauben, die Prognosen aufgrund nackter Zahlen abgeben, dürfen sich die Frauen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen den VfL Bad Schwartau morgen Abend (18 Uhr, Kronshagen) auf 60 gemütliche Regionalliga-Minuten freuen. Null Punkte aus fünf Spielen – die Statistik der Gäste sieht alles andere als rosig aus.

Dennoch warnt HSG-Trainer Jan Strunk vor Überheblichkeit. „Schwartau hatte ein schweres Auftaktprogramm. Und wenn es nur nach der Tabelle ginge, hätten wir letzte Woche auch nicht verloren“, blickt Strunk auf die Niederlage in Elmshorn (22:25) zurück.

Nach gemeinsamer Ursachenforschung wollen sich die Krabben wieder auf ihre Stärken besinnen, obwohl dies nur mit reduziertem Kader möglich sein wird. Da das Wochenende als spielfrei eingeplant war, werden Franziska Ziegler, Manja Wulf und Annika Mordhorst (alle Urlaub) fehlen. Darüber hinaus sind Diana Köhn und Katrin Maukel weiterhin angeschlagen.

„Das Spiel kommt unpassend, aber wenn wir uns zusammen reißen, werden wir die zwei Punkte holen“, ist Strunk von den Stärken seines Teams überzeugt.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 19.10.2002]

Weiße Krabben-Weste beschmutzt

Immer wenn die HSG Holstein Kiel/Kronshagen beim Elmshorner MTV antreten muss, gibt es nicht nur sportliche Prügel auf dem Parkett.

Schon im Vorjahr ging es den Handball-Regionalliga-Spielerinnen von Jan Strunk mit 25:28 an die Wäsche, ohne dass die Schiedsrichter oder die Krabben selbst die Härte der Gastgeberinnen in den Griff bekamen. Nun gab es erneut eine Schlappe und somit die ersten Flecken auf der bisher blütenweißen Weste. Die Kielerinnen unterlagen mit 22:25 (8:15).

Die Elmshornerinnen kennen offensichtlich den richtigen Dreh und versteckte Kniffe, um den Krabben den Schneid abzukaufen und die Punkte raus zu pulen.

„Wir haben uns leider von diesem Klassenkampf beeindrucken und wieder verhauen lassen“, ärgerte sich Strunk über viele Hände und Finger des Gegners, die zielgerichtet ins Gesicht von Maike Gronau oder ins Auge von Anna Carlsson gingen.

Da auch die beiden Torhüterinnen Christine Meyer und Manja Wulf an diesem Tag kaum einen Ball sahen, lehnte sich hauptsächlich Lene Ege gegen die erste Saisonniederlage auf.

HSG: Wulf, Meyer – Carlsson 1, Ege 9/2, Gronau, Hansen 3, Köhn 3/1, Maukel 1, Metz 1, Schulz 1, Thoma 3, Ziegler.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 14.10.2002]

Lospech im DHB-Pokal

Als ob die Fahrerei in den Punktspielen nicht schon genug wäre. Nein, jetzt müssen die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Wesendorf auch im DHB-Pokal weiter reisen – zum dritten Mal in Runde drei. Die Auslosung gestern ergab: Die Schützlinge von Stefan Cauer gastieren am 2. November beim Nordost-Regionalligisten HSG Holstein Kiel/Kronshagen.

„Durch den Pokal fahren wir jetzt von Nürnberg bis nach Kiel. Das ist wohl ein Witz“, sagte HSG-Manager Benno Krause angefressen. Denn: In den Punktspielen reichen die Reisen schon bis zu Quelle Fürth, und nun geht’s auch noch in die Landeshauptstadt Schleswig-Holstein – für Amateure, wohl gemerkt. „Das ist wirklich schade. Wir hätten auch mal ein Heimspiel verdient gehabt“, betonte Krause.

Und das aus gutem Grund: Denn ein Selbstgänger wird die Begegnung in Kiel keineswegs. „Das ist eine ganz undankbare Aufgabe – sportlich wie auch finanziell“, unterstreicht der Manager. Die Kielerinnen sind derzeit immerhin Tabellenzweiter der Regionalliga Nordost, haben nach vier Spieltagen weiterhin eine weiße Weste. „Sie haben unter anderem Horneburg geschlagen, und das ist schon eine starke Mannschaft“, zollt Krause dem Pokalgegner großen Respekt.

„So ein Mist“, war die erste Reaktion von Trainer Stefan Cauer, als er von der Auslosung erfuhr. „Ärgerlich“, hatte er doch auf ein Spiel gegen einen Bundesligisten gehofft. Die Möglichkeit war da. So spielen zum Beispiel Germania List gegen HC Leipzig oder Wacker Osterwald gegen FHC Frankfurt/Oder.

Die Chancen schätzt der Coach auf „50:50“ ein. „Eine weite Reise und eine harte Nuss“, will er sich demnächst erst einmal schlau machen. Mannschaftsführerin Steffi Schneck erfuhr von unserer Zeitung von der Auslosung. „Noch nie gehört“, lautete ihre erster Kommentar. Aber auch sie bedauerte die unglückliche Auslosung. „Die Mannschaft hatte sich einen Bundesligisten gewünscht, das ist doch schon mal etwas Besonderes.“

Einen Vorteil hat die weite Reise in den Norden Deutschlands aber doch. Bis dorthin dürften sich die sensationellen „Lupfer“ der Kreisspielerin noch nicht rumgesprochen haben. Im Spiel gegen den SV Oschatz war sie gleich viermal mit ihrer Spezialität erfolgreich und düpierte die gegnerische Torfrau – einmal sogar mit der Rückhand. „Das habe ich auch zum ersten Mal gemacht. Der Trainer sieht das nicht so gerne“, gab sie zu. Die Zuschauer um so lieber. Auch das Pokalspiel nimmt sie recht locker. „Dann gewinnen wir eben und haben in der nächsten Runde Heimrecht gegen einen Bundesligisten.“ Einfach gesagt, aber vielleicht hilft ja ein „Lupfer“.

[Quelle: Wolfsburger Nachrichten v. 10.10.2002]