Bereits Ende Juni soll nach Informationen der Kieler Nachrichten der neue THW-Geschäftsführer Uli Derad den TSV Altenholz informiert haben, dass die Kooperation beendet würde.
„So wie bisher war die Kooperation sinnlos. Ein Pekeler hat in der letzten Saison keine zehn Trainingseinheiten bei uns verbracht. Es muss doch aber so sein, dass die Spieler mit Doppelspielrecht immer im direkten Anschluss oder vor uns trainieren, möglichst in derselben Halle, und sowieso immer bei uns im Training sind. Eine Abstimmung bei den Spieltagen gab es nicht“, wurde in den Kieler Nachrichten Trainer Alfred Gislason zitiert.
Altenholz verliert damit das Zweitspielrecht für Hendrik Pekeler und Daniel Wessig, die nun neben Einsätzen in der Bundesliga auch im Regionalligateam des THW eingesetzt werden sollen.
„In den ganzen Jahren haben wir nicht auf den THW gewartet, sondern aus eigenem Antrieb gehandelt und gearbeitet. Diese Zeit war und ist sehr anstrengend, da wir oft nicht ernst genommen worden sind“, so unterdessen der TSV Altenholz im Rückblick.
„In den ganzen vergangenen Jahren sind hoffnungsvolle Nachwuchsspieler alle ausnahmslos von Seiten des TSV A ausgesucht und verpflichtet worden. Der THW hat leider, aus unserer Sicht, nicht versucht, eigene Talente durch aktives Scouting, bei uns zu installieren. Diese Chance ist von THW-Seite aus bis zum heutigen Tage nicht genutzt worden“, so der Zweitligist in seiner Erklärung.
„Die Vorschläge Trainingszeiten und Abläufe besser zu koordinieren, seitens der Zusammenarbeit mit dem THW, kamen von Jens Häusler“, stellt der Verein zudem den Sachverhalt aus seiner Sicht dar.
„Von unserer Seite können wir Stolz sein auf das, was unsere heutigen und auch damaligen Spieler geleistet haben. So haben sie doch zumindest in dem einen oder anderen THW-Spiel für kleinere Ruhepausen der Mitspieler gesorgt oder sogar wie Dennis Klockmann den Sieg gegen die SG Flensburg festgehalten.
Nach Beendigung der Kooperation war es daher auch kein Schlag ins Gesicht, wie in den Medien verbreitet, eher stößt es bei uns auf Unverständnis, jungen talentierten Spielern, den Weg, Bundesliga-Handball zu spielen, zu verbauen“, so der Zweitligist weiter, der klarstellt, dass es das Ende der Kooperation den Verein nicht in eine finanzielle Schieflage bringt, da „wir vom THW bis zum heutigen Tage nicht finanziell unterstützt wurden“.
Dem TSV Altenholz dürfte nach dem Abgang von Pekeler und Wessig dennoch eine schwere Saison bevorstehen.
„Wir haben das in den letzten Jahren mit unseren Mitteln sehr gut umgesetzt und werden es auch in der nächsten Zukunft mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter versuchen“, will der Verein dabei unterdessen weiterhin auf die Karte „Jugend“ setzen.
„Wir sind und wir bleiben unserer Philosophie, mit jungen Leuten zu arbeiten, auch weiterhin treu, auch wenn es schwer ist. Der TSV A wird auch in Zukunft hoffentlich ein Sprungbrett für junge Leute sein.
Wir werden aus unserer Sicht weiter versuchen, mit unseren Mitteln junge Talente aus der Region zu verpflichten, zu fördern und für die Bundesliga vorzubereiten“, so der Zweitligist, der sich optimistisch gibt:
„Wir gehen zuversichtlich in die neue Saison, auch wenn die Kooperation mit dem THW beendet ist. Die Türen werden von unserer Seite aus nie verschlossen sein, da wir nach wie vor der Meinung sind, dass unsere Region eine Menge Potential bietet.“
[Quelle: handballworld.com]
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