24:20-Derby-Sieg bei Olympia Neumünster

Die Kieler Krabben agieren in der Handball-Regionalliga der Frauen spielerisch weiterhin hochklassig und in dieser knallharten Krimi-Woche künstlerisch wertvoll.

Im Nachbarschaftsderby bei Olympia Neumünster setzte die HSG Holstein Kiel/Kronshagen mit dem 24:20-Sieg die Erfolgsserie fort, am Mittwoch (20.15 Uhr, ARD, ”Ende der Saison”) folgt der Thriller, in dem die Kieler Handballerinnen in ungewohnter Statistenrolle auch eine gute Figur auf dem Parkett abgaben, und am Sonnabend erreicht die Spannung den Siedepunkt, wenn Spitzenreiter SG Harburg beim Tabellenzweiten antritt.

”Zunächst einmal bin ich heilfroh, das Derby unbeschadet überstanden zu haben”, freute sich HSG-Erfolgstrainer Jan Strunk, Olympias Heimnimbus auch ohne Katrin Gohlke geknackt zu haben. Die effektivste Offensivspielerin, die bisher mehr als ein Drittel aller Holstein-Tore erzielte, fehlte wegen einer Knieverletzung.

Regisseurin Lene Ege war zwar rechtzeitig aus Norwegen in Neumünster eingetroffen, erfreute sich allerdings einer Sonderbewachung. ”Wir haben die Chancen zwar schön rausgespielt, aber in ebenso schöner Regelmäßigkeit versägt”, stellte Jan Strunk eine unerwartete Abschlussschwäche fest.

Grund zum Zittern gab es für die Krabben trotzdem nicht. Die Deckung stand wie ein wasserdichtes Alibi, und Katrin Maukel sowie Ann-Christin Thoma sorgten auf den Halbpositionen für viel Druck.

Da Lene Ege nie über 60 Minuten ausgeschaltet werden kann und auch Rechtsaußen Franziska Ziegler zwischenzeitlich zauberte, endete der erste Teil des Handball-Krimis mit einem Happy End.

Am Mittwoch folgt nun mit der Mannschaftssitzung vor dem TV die zweite Folge der Trilogie, bei der Denise Dewald allerdings fehlen wird. Die Berlinerin reduziert auf Grund ihrer Schwangerschaft den kleinen Kieler Kader auf nur noch zwölf Spielerinnen. Aber dieses dynamische Dutzend fiebert jetzt schon dem Hit gegen Harburg mit heißen Herzen entgegen.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Jungjohann, Meyer – Ege (7/1), Gronau, Hansen (1), Köhn (1), Maukel (5), Metz (1), Mordhorst, Schulz (1), Thoma (6), Ziegler (2).

[Quelle: Kieler Nachrichten – 19.11.2001]