Ein „schwarzer Februar“ könnte fatale Folgen haben für Handball-Oberligisten
Wattenbek – Das Wort Abstiegskampf nahm Jan Strunk noch nicht in den Mund. Drei Niederlagen in Folge lösen beim Trainer des Handball-Oberligisten TSV Wattenbek noch keine Panik aus. Schließlich war beim 22:23 gegen TuS Aumühle/Wohltorf ein Punktgewinn möglich.
„Wir können dem Spiel viel Positives abgewinnen, das nehmen wir mit in die nächsten Wochen“, sagte Strunk.
Das klingt keineswegs nach einer Durchhaltephrase, sondern nach Überzeugung.
Mit 13 Pluspunkten – bei allerdings erst 16 absolvierten Begegnungen – spüren die Wattenbekerinnen jedoch den Atem möglicher Abstiegskandidaten aus Lübeck und Heide im Nacken.
Schließlich ist nach aktueller Ausgangslage in der Regionalliga – hier steigen Tarp-Wanderup und SVTO Neumünster I in die Oberliga ab – der zehnte Rang der letzte rettende Platz.
Positiv war, dass sich Lisa Jensen trotz schmerzhafter Daumenverletzung weiter in den Dienst des Teams stellte und Nina Schulz frech von Linksaußen traf, während Annika Mordhorst sechs Strafwürfe eiskalt verwandelte.
Aber auch Henrike Westphal, das Mannschaftsküken, warf nach ihrer Einwechslung gleich zwei Tore zum zwischenzeitlichen 20:20.
Doch anstelle eines weiteren Schubs fiel der TSV in das dritte, diesmal entscheidende Loch. Obwohl Lisa Jensen noch zum 22:23 traf und Trainer Jan Strunk neun Sekunden vor dem Ende per Team-Time-Out versuchte, seiner Mannschaft noch einen entscheidenden Hinweis für den Ausgleich zu geben, reichte es nicht mehr zu einem Torerfolg.
Die Gastgeberinnen schlichen mit hängenden Köpfen vom Feld. „Wir haben gar nicht so schlecht gespielt, nur wir sind nicht belohnt worden“, sagte Strunk.
Viel mehr ärgern ihn die beiden vorherigen Februar-Niederlagen bei Holstein/Kronshagen und gegen Lübeck. „Das war natürlich die falsche Steilvorlage“, meinte Strunk.
In den folgenden Duellen in Bredstedt und im anschließenden Rückspiel gegen Holstein gilt es, wieder in die rechte Spur zu kommen. Ein „schwarzer Februar“ könnte fatale Folgen haben.
[Quelle: Holsteinischer Courier vom 17.02.2009]
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