Wattenbek – Das Tabellenmittelfeld in der Handball-Oberliga Frauen liegt dicht beieinander. Gleich drei Plätze verlor der TSV Wattenbek, der sich jetzt nach zehn Spielen mit ausgeglichenem Punktekonto auf Platz zehn wiederfindet. Die 12:19-Heimniederlage gegen den MTV Herzhorn fühlte sich dabei deutlicher an, als sie eigentlich war.
Denn die Schützlinge von Trainer Jan Strunk legten eine unglaubliche Siebenmeterschwäche an den Tag. Von acht Strafwürfen fanden nur zwei den Weg ins Tor. Dabei hat das Team sonst in Mirja Schulz eine erstklassige und eiskalte Schützin.
Diesmal behinderte die 22-Jährige eine Knieverletzung. Und so wurde Mirja Schulz – ohne vorher auf dem Feld mitgewirkt zu haben – dreimal zu Siebenmetern eingewechselt. Zweimal wehrte Mareike Struck ab, einmal stand der Pfosten im Weg.
Die verletzte Tanja Portratz, die am Spielfeldrand mit dem Wischmopp saß, litt Höllenqualen. Allerdings auch bei den Versuchen von Annika Mordhorst, Lisa Jensen, Nina Schulz und Kristina Jessulat. Nur Mordhorst und Jessulat trafen.
Bei einer Sieben-Tore-Niederlage und sechs verworfenen Siebenmetern kam auch Trainer Strunk ins Grübeln. „Man muss diese nur als Tor draufzählen.“ Allerdings hätte es am Sonntagabend sicher nicht zum Sieg gegen Herzhorn gereicht. Auf dem Weg nach vorn wurden zu viele Bälle verloren, das Umschalten von Abwehr auf Angriff war zu langsam, und dass Herzhorn mit einer Durchschnittsgröße von 1,80 m keine offensive Abwehr wählte, tat sein Übriges.
Der Tabellendritte präsentierte sich dagegen lange wie ein Meisterschaftsanwärter und war für Strunk auch „das beste Team, gegen das wir bislang gespielt haben.“
Wegen des im Oktober vorgezogenen Spiels beim Möllner SV haben die Wattenbekerinnen nun ein spielfreies Wochenende. Kräfte tanken, Verletzungen auskurieren und gegen den TSV Altenholz drei Tage vor dem Weihnachtsfest gestärkt zurückkehren, lautet die Devise.
[Quelle: KN Holsteiner Zeitung vom 09.12.2008]
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