Wechsel bei der HSG Holstein: Jan Strunk folgt Tina Asmussen auf dem Trainerstuhl

Beim Handball-Regionalligisten HSG Holstein Kiel / Kronshagen werden die Weichen für die sportliche Zukunft gestellt. Nach dem beachtlichen vierten Tabellenplatz in der abgelaufenen Saison peilen die ranghöchsten Kieler Handballerinnen langsam wieder höhere Ziele an.

Ein fliegender Wechsel soll den Frauen dabei Flügel verleihen, denn Jan Strunk folgt der bisherigen HSG-Verantwortlichen Tina Asmussen auf der Trainerbank. „Das soll kein sportliches Himmelfahrtskommando werden. Ich brauche nur ein bisschen Anlaufzeit, um eine solide Basis zu finden“, freut sich Jan Strunk auf die neue Herausforderung. Eine „feindliche Übernahme“ der leitenden Position durch den bisherigen KMTV-Coach (Bezirksliga Männer) hat es auch nicht gegeben, denn Tina Asmussen scheidet nach insgesamt elf Jahren als Spielerin und als Übungsleiterin (3) bei den Kieler „Krabben“ keineswegs im Unfrieden aus ihrem Amt.

„Fakt ist, dass ich einen Job suche. Wenn ich den in Kiel nicht bekomme, muss ich mich beruflich woanders orientieren. Natürlich liegt mir die Mannschaft sehr am Herzen, aber es ist für alle Beteiligten der vernünftigste Weg rechtzeitig Planungssicherheit zu schaffen“, zeigt Tina Asmussen vollstes Verständnis für die Entscheidung des Vereins.

Federführend bei den Verhandlungen mit möglichen Nachfolgern war die frühere Holstein-Torfrau Christine Meyer die inzwischen Vorsitzende des Fördervereins ist. Nachdem die sportlichen Kompetenzen und der finanzielle Rahmen mit Strunk weitestgehend geklärt waren, gab auch die HSG durch ihren Handballobmann Uwe Hartwig die Absichtserklärung einer Zusammenarbeit bekannt. „Wir sind natürlich nicht glücklich, dass Tina bei uns ihre Sachen packt. Die Empfehlung des Fördervereins liegt vor und wir wollen mit Strunk ins Geschäft kommen. Die Modalitäten des Vertrages müssen noch geklärt werden“, stellte Uwe Hartwig klar.

Spätestens zum Kieler Woche Handball-Turnier der HSG Holstein soll die Tinte unter dem Vertrag getrocknet und die Verabschiedung von Asmussen gleichzeitig der Einstieg für Jan Strunk sein.

„Ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht, denn eigentlich stand ich schon beim KMTV im Wort. Die Möglichkeit mich sportlich zu verbessern wurde aber akzeptiert“, erläuterte der 34-Jährige Rechtsanwalt, der in Kiel wohnt und sich in Bordesbolm eine berufliche Existenz aufbaut, seine Wechselabsichten.

[Quelle: Kieler Nachrichten v.06.06.2001]