Aumühle – Wie eine unüberwindbare Wand baute sich Tanja Rathje ein ums andere Mal vor den Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf auf. Mit ihren langen Armen und Beinen brachte die zwei Meter große Torhüterin des TSV Wattenbek die Gastgeberinnen fast zur Verzweiflung.
Mehrmals ging ein Raunen durch die mit rund 200 Zuschauern besetzten Ränge der Heinrich-Willers-Halle. Insgesamt wehrte Rathje zwölf Tempogegenstöße ab. Vor allem wegen der Gäste-Torhüterin blieb die Oberliga-Partie bis zur 44. Minute offen.
Doch dann überwand sie Linksaußen Juliane Pörnig beim Stand von 19:18 zweimal in Folge – das erste Mal sogar per Heber. „Sie hat uns gezeigt, dass Rathje auch nur aus Fleisch und Blut ist“, sagte TuS-Trainer Thomas Brodeßer. Nachdem die Angst vor der „Unmenschlichen“ verflogen war, reichte es für Aumühle letztlich noch zu einem 30:24-Erfolg. „Es waren aber 60 Minuten Kampf pur“, musste Brodeßer eingestehen.
In der ersten Hälfte hatten die Wattenbekerinnen einen 5:9-Rückstand (17.) aufgrund der „beängstigenden Paraden“ (Brodeßer) Rathjes und guten Kombinationen über den Kreis zwischenzeitlich sogar in eine 12:11-Führung umwandeln können (27.).
Nach dem 12:12 zur Pause blieb es auch nach dem Seitenwechsel spannend, ehe sich die Aumühlerinnen entscheidend auf 25:18 absetzen konnten (50.). Besonders Claudia Franke wusste mit elf Toren zu überzeugen. „Es war laut, spannend und stimmungsvoll, resümierte Brodeßer, der selbst ganz mitgenommen war.
TuS-Tore: Franke (11), Westphal (7/1), Pörnig (4/1), Seidel, Schmenk (je 3), Wiebracht (2).
[Quelle: Bergedorfer Zeitung vom 04.11.2008]
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