22:20 – Wattenbek entzaubert TuS Lübeck 93 erneut

Lübeck – Mit einer enormen Energieleistung wiederholte der TSV Wattenbek in der ungeliebten Meesenhalle mit dem 22:20 beim bis dahin noch ungeschlagenem TuS Lübeck 93 eine kleine Sensation. Denn mit genau dem gleichen Ergebnis hatte der Neumünsteraner Frauenhandball-Oberligist bereits im Vorjahr in der Marzipanstadt triumphiert.
Die Gäste waren mit viel Respekt vor dem Gegner in die Partie gestartet und lagen nach zehn Minuten mit 2:4 im Rückstand. Wattenbek baute den Rückstand ab und beendete die erste Halbzeit nach mehreren wechselnden Führungen schließlich mit 11:10 zu seinen Gunsten.

Was dann folgte, konnte Co-Trainerin Iris Ebert-Nicol, die den beruflich verhinderten Coach Jan Strunk vertrat, nicht erklären. Während der nächsten 15 Minuten traf Wattenbek nur ein einziges Mal ins Tor. Die Lübeckerinnen freuten sich über diese Ladehemmung und setzten sich mit drei Toren ab.

„Das war schon heftig“, musste auch Ebert-Nicol im Nachhinein schlucken. Aber es erwachten die Kampfgeister. Noch so eine Niederlage wie in der Vorwoche bei der Möllner SV (18:29, wir berichteten) sollte es nicht geben. „Die Mädels haben richtig schön gekämpft und haben dann gemerkt, dass sie das Spiel noch gewinnen können“, erklärte Ebert-Nicol den positiven Umschwung.

Bis zum Ende blieb es allerdings sehr spannend. Und erst nachdem Mirja Schulz 30 Sekunden vor Schluss vom Siebenmeterpunkt aus zum 20:22 erfolgreich war, durfte aufgeatmet werden.

TSV Wattenbek: Hinrichs, Pries – Gabriel, Westphal, Beck (1), Jensen (4), Jappe (2), N. Schulz, Sievers, Ziller (2), M. Schulz (12/8), Mordhorst (1), Neu.

SR: Bruse/Engel (Kiel).
Zuschauer: 140.
Nächster Gegner: TuS Aumühle/Wohltorf (A/2. November, 17 Uhr).

[Quelle: Holsteinischer Courier vom 13.10.2008]