KMTV eröffnet Kampf um Platz 3: Klarer Heimsieg gegen den Büdelsdorfer TSV

Mit einem jederzeit ungefährdeten 35:27 (19:14) gelang den Männern des Kieler MTV die erfolgreiche Revanche gegen den Ex-Regionalligisten für die Hinspielniederlage im Nachholspiel vor wenigen Wochen. Durch den deutlichen Sieg konnte man auch den für die Platzierung am Ende der Saison wichtigen direkten Vergleich aus beiden Spielen für sich entscheiden.

Bereits in den ersten Minuten der Begegnung zeigte sich der KMTV-Angriff in bester Wurflaune. Die Büdelsdorfer Abwehrreihe hingegen demonstrierte, dass sie an diesem Wochenende keinen Widerstand leisten würde. Ob nun der Rückraum oder die Nahbereichsspieler der Kieler, jeder traf wie er wollte. Vergessen war da die unsägliche Trefferquote im Hinspiel.

Die eigene Abwehrreihe allerdings brachte an diesem Tag den wieder genesenen KMTV-Trainer Jan Strunk phasenweise zur Verzweiflung. Allein Patrick von der Horst im Tor hielt entsprechend dagegen und ärgerte die Büdelsdorfer mit schöner Regelmäßigkeit. Anfangs musste der Torwart noch eine Vielzahl der Bälle parieren, aber in der Folgezeit verfehlten die Gäste teilweise sogar völlig freistehend das Tor.

Der Angriff der Kieler zeigte hingegen wozu er fähig ist, wenn man ihn lässt: Benny Wiborg und Torben Albrecht schalteten und walteten im Angriff wie sie wollten. Besonders profitierte davon Kreisläufer Ole Hagemann der seine fünf Toren im ersten Durchgang erzielte und damit die Abschlussschwäche der Vorwoche fast vergessen machte. Aber auch Kristoffer Schwekendiek und Marc Prüssner nutzten die erste Halbzeit, um sich auszuzeichnen.

Als dann der Vorsprung Ende der zweiten Halbzeit immer deutlicher wurde, bekamen David Hochstuhl, Ralf Rathje und Till Vögler ihre Chance. Darunter litt jedoch der Spielfluss der Kieler etwas und die Büdelsdorfer verkürzten den auf acht Tore ausgebauten Vorsprung bis zur Pause beim 19:14 auf „nur“ noch fünf Tore. Strunk beruhigte in der Halbzeitpause erst einmal die Nerven seiner Spieler und nordete sowohl die Angriffs- als auch die Abwehrformation noch einmal ein. An den eingewechselten Spielern hielt er zunächst weiterhin fest; sie bekamen das Vertrauen auch in der zweiten Halbzeit.

Nach dem Wechsel lief es besser; die Akteure bauten sie den Halbzeitvorsprung von 19:14 kontinuierlich aus und zahlten dem Trainer das ihnen geschenkte Vertrauen zurück.

Als Benny Wiborg auf der Bank schon fast zu platzen drohte, gab Strunk endlich seinem Rückraumkanonier freie Bahn und brachte ihn wieder ins Spiel. Und der machte das, was er am besten kann – feste Schmeißen und Tore erzielen.

Aber er erreichte an diesem Tag Torben Albrecht nicht mehr, der im Angriff mit 10 Toren eine überragende Partie ablieferte.

Auch David Hochstuhl glänzte mit einigen schönen Aktionen, wobei bei ihm Genie und Wahnsinn wieder einmal dicht beieinander lagen. Wie sein Trainer feststellte: „Der hat Instinkthandballer-Qualitäten, ein Spielsystem ist zu starr für den“.

Am Ende bekam der bis dahin stark haltende Patrick Von der Horst auch noch Zeit, sich die Begegnung von der Bank an zu sehen und Christian Wenn wurde ins Rennen geschickt. Die Abwehr der Kieler mühte sich noch einmal in den letzten Minuten das Ergebnis zu verbessern und eroberte ein ums andere mal Bälle, doch der Angriff hatte sein Zielwasser bereits aufgebraucht.

Am Ende gewannen die Kieler verdient und haben in der nächsten spielfreien Woche Zeit sich Gedanken zu machen: Das neue Ziel heißt jetzt Platz drei und der erste Konkurrent auf diesen Platz wurde am Wochenende besiegt.

KMTV:
Wenn, v.d. HorstOff, Hagemann (5), Wiborg (8), Albrecht (10), Schwekendiek (4/2), Prüssner (2), Rathje (1), Hochstuhl (3), Vögler (1), Richter (1).

[oha – 13.02.2005]