Mönkeberg kassiert 16:27-Klatsche in Gettorf

Verkehrte Welt in Gettorf. Der GTV – am Sonntag zum zweiten Mal in der Landesliga-Rückrunde wieder von Ex-Trainer Jan Strunk gecoacht – fuhr gegen den Tabellendritten einen auch der Höhe nach verdienten Kantersieg ein und darf immer noch hoffen die Klasse zu halten. Mönkeberg hingegen kann auch in diesem Jahr in Gettorf nicht punkten.

Im Vorfeld gab es einige Scharmützel, welche allein diesen Bericht sprengen würden. In der Presse war u.a. zu lesen, dass die Gäste vom Ostufer den GTV „endgültig in die Kreisoberliga schicken wollten“, denn dort würde man ja hingehören, nach den „Leistungen in der Rückrunde“.

Und da war das Hinspiel, welches gar nicht erst stattfand: Am Donnerstag vor dem Training stellte man beim GTV fest, dass nur vier spielfähige Spieler zur Verfügung standen, und bat um kurzfristige Verlegung der Partie. SVM-Trainer Thomas Carstensen kam dieser Bitte nicht nacht, weil es schwierig sein würde, einen Ausweichtermin zu finden. (Mönkeberg hatte damals bereits ein weiteres verlegtes Spiel.) Des Weiteren führte man an, dass man einen Ausfall des Heimspiels auch finanziell kaum kompensieren könne, wegen fehlender Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Kuchenverkäufen. Am Ende trat der GTV nicht an, und in der Presse brüskierte man sich seitens der Grünen, dass man ja gerne gespielt hätte, „um das eigene Torverhältnis auszubauen.“

Von diesem Vorgeplänkel könnte vermutlich noch mehr aufgezählt werden, Handball gespielt wurde am Sonntag dann aber auch noch.

Und Mönkeberg begann viel versprechend: man schien sich auf die offensive 3:2:1- Deckung der Gäste eingestellt zu haben, und konnte nach dem 2:2 eine – die einzige – 4:2 Führung vorlegen. Anschließend nahmen die Hausherren das Heft in die Hand, und angetrieben von Wurfmaschine Arne Reins wandelt man das Ergebnis mit einem 5:0-Lauf in die 7:4 Führung. Mitte der ersten Hälfte biss man sich an der groß gewachsenen Deckung der Gäste die Zähne aus, doch da diese abermals große Probleme mit dem Spielgerät hatten, und selbst einige gute Wurfmöglichkeiten vergaben, konnte Gettorf nach dem 8:7 Anschluss (22.) den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 11:9 knapp erhöhen.

Zu den besten Gettorfern gehörte Thorsten Lange im GTV Tor – überraschend von „Wochenend-Trainer“ Jan Strunk für Eckart Nohns ins Tor gestellt.

Der zweite Durchgang sollte dann mit 16:7 deutlich zu Gunsten der Dänischen Wohlder ausfallen – wie kam es dazu? Die eigene Deckung arbeitete weiter verbissen, und Lange konnte mehrmals von Außen gut parieren. Zudem war Arne Reins weiter treffsicher, und auch Timo Carstensen spielte stark. Die Krönung sicher das Tor des kleinsten GTV-Akteurs gegen seinen Arbeitskollegen Thorsten Ehrig von der ungewohnten Rückraummitteposition.

Gute Noten verdienten sich auch Torben Quickert und Carsten Rusch, die großen Stützen in der GTV Abwehr. Zwar ohne Torerfolg rackerte Quicky wie in alten Zeiten, und kurbelte das Spiel bis zu 48. Minute an, bis er mit der dritten Zeitstrafe auf der gut gefüllten Tribüne Platz nahm. Rusch war ebenfalls unermüdlich im Deckungsverbund, und traf gar vier Mal – selbst zu „aktiven“ Zeiten wäre das eine erstaunliche Zahl gewesen. Als Mönkeberg seinen letzten Treffer zum 22:16 erzielte, waren noch fast zehn Minuten zu spielen. Eckart Nohns kam gegen seinen Ex-Verein noch einmal zu einem Siebenmeter in die Partie, der auch prompt neben dem Tor landete. Beim SVM konnte Benjamin Pfaff mit fünf und Niklas Ortlepp mit 3 Treffern am erfolgreichsten treffen.

Ein schöner Erfolg der Ersten, nach dem Heimsieg gegen Plön erst der zweite Sieg in der Rückrunde. Ob dies der Anfang einer irren Aufholjagd ist, wird man bereits am nächsten Wochenende sehen. Denn eigentlich ist der Zug Richtung Klassenerhalt bereits abgefahren.

Die Aufstellung/Torschützen: Nohns (bei einem Siebenmeter), Lange (1.-60.), Henschel 3/1, Bergert, Reins 9, Wiese, Rusch 4, Reinitzhuber, Carstensen 5, Lübker 2, Quickert, Stolze, Augspach 4/1.

[Quelle: gtv-handball.de]