Wattenbek will nachlegen

Neumünster/Wattenbek – Nach der Kür kommt die Pflicht. Das gilt am ehesten wohl für den TSV Wattenbek in der Handball-Oberliga der Frauen, die morgen das Derby gegen Absteiger SVTO Neumünster II bestreiten.
Wattenbek – SVTO II (So., 17 Uhr)

Es war ein richtiger Brustlöser am vergangenen Wochenende. Mit dem Sieg über Holstein/Kronshagen hofft Wattenbeks Trainer Jan Strunk, dass seine Mannschaft langsam wieder in die Erfolgsspur zurückfindet.

Allerdings, so betont der Trainer, ist der Sieg nichts wert, wenn wir gegen SVTO II nicht gewinnen. Dass die Neumünsteranerinnen nun zehn Niederlagen am Stück kassierten, macht die Sache laut Strunk für die Gastgeberinnen gefährlich.

In der Trainingswoche haben Annika Jappe und Elena Ziller mit unterschiedlichen Blessuren zu kämpfen gehabt. Kreisläuferin Steffi Beck und auch die quirlige Lisa Jensen werden zum Anpfiff zurückerwartet.

„Wattenbek ist eindeutiger Favorit. Mal sehen, wie die Mannschaft damit klar kommt“, sieht SVTO-II-Trainer Thorsten Möller eine mögliche Verunsicherung bei den Gastgeberinnen. Den bei den Neumünsteranerinnen bereits besiegelten Abstieg kann Wattenbek noch aus eigener Kraft verhindern.

An einen Teilerfolg mag Möller daher auch nicht so recht glauben. „Wenn wir in der Abwehr weniger als 30 Tore kassieren, im Angriff auch einmal die 20-Tore-Marke knacken können, dann wäre ich schon zufrieden“, sagt Möller, dessen Hauptaufgabe es in den letzten Wochen war, seine Mannschaft trotz der desolaten Tabellensituation bei Laune zu halten.

Das ist ihm gelungen, obwohl seine eigene Zukunft in der Spielvereinigung noch immer ungewiss ist. Über das Angebot, als Co-Trainer neben Torge Haß bei der zukünftigen Oberligamannschaft zu fungieren, hat er noch nicht entschieden.

Gegen Wattenbek plagen ihn zudem weiter personelle Probleme. Der Einsatz von Torhüterin Gaby Fortier ist fraglich, Annika Tiesmeyer wird wohl alleine die Last tragen müssen. Kathrin Bahnsen scheint auf dem Weg der Besserung. Ihr Einsatz, nicht nur bei Siebenmetern, könnte der Mannschaft besonders im Spielaufbau helfen.

Es zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab. Ansonsten sind die Youngster in der Mannschaft gefragt, um die 30:70-Chance (so Möller) noch positiver zu gestalten.

[Quelle: KN Holsteiner Zeitung vom 07.03.2009]