Wattenbeker Fight nicht belohnt

Frauenhandball-Oberligist verliert daheim gegen Aumühle/Wohltorf mit 22:23

Bordesholm – Dritte Niederlage in Folge für den TSV Wattenbek: In der Handball-Oberliga der Frauen unterlag die Mannschaft von Trainer Jan Strunk gestern Nachmittag dem TuS Aumühle/Wohltorf in eigener Halle knapp mit 22:23 (12:11) und gerät damit immer näher an den Rand zu den Abstiegsplätzen.
Es ist lediglich noch ein (Plus-)Punkt, der die Wattenbekerinnen vom drohenden Unheil trennt, und doch zeigte sich Trainer Jan Strunk nach der Begegnung gegen das Team aus dem Sachsenwald nicht so enttäuscht, wie noch in den beiden Vorwochen:

„Meine Mannschaft hatte heute ein deutlich anderes Gesicht als in den vergangenen zwei Spielen. Ich habe vieles gesehen, was zuletzt verschütt gegangen war.“

Zum Beispiel die Kampfkraft beim Stand von 0:4 (5.), aus der kurzerhand eine 5:4-Führung wurde (11.). Oder die Übernahme von Verantwortung weiter Mannschaftsteile, als Leistungsträgerin Lisa Jensen beim 6:6 mit einer Prellung des Handgelenks vom Feld musste, später aber wieder auf die Zähne biss.

Oder das aufkeimende Können einer jungen Nachwuchsspielerin wie Henrike Westphal, die beim Stand von 18:20 (52.) eingewechselt wurde und in dieser Phase zwei wichtige Treffer erzielte – Nummer vier und fünf ihrer Oberligalaufbahn.

Somit konnte Wattenbek im Gegensatz zum chancenlosen Hinspiel diese Partie lange offen gestalten.

Schade war lediglich, dass der TSV die sich bietenden Möglichkeiten nach dem 20:20 nicht zu nutzen wusste, sodass Aumühle/Wohltorf auf drei Treffer wegziehen konnte.

Zwar fand das Strunk-Team erneut den Anschluss, doch in den verbleibenden neun Sekunden nach einer letzten Auszeit kamen die Einheimischen nicht mehr zum Torabschluss, sodass der TuS letztlich einen glücklichen Sieg davontrug.

„Wir haben keinen Grund, in Panik zu verfallen. Auf diese Leistung kann man aufbauen“, blieb Strunk trotz der enger werdenden Tabellenkonstellation gelassen.

TSV Wattenbek: Rathje, Hinrichs – Gabriel, Westphal (2), Beck (2), Jensen (2), N. Schulz (5), Ziller, M. Schulz (3), Mordhorst (6/6), Hilgendorf, Jessulat (2).

Schiedsrichter: Schwarz/Timm.

Zuschauer: 90.

Nächster Gegner: Bredstedter TSV (A/Sonntag, 15 Uhr).

[Quelle: Holsteinischer Courier vom 16.02.2009]