Stern-Frauen zu grün hinter den Ohren
Flensburg – Maike Heinz-Sommer trottete nach dem Schlusspfiff langsam zurück in die Kabine. Doch in der Trainerin von Stern Flensburg brodelte es nach der unnötigen 24:27 (11:14) -Niederlage gegen den TSV Wattenbek. „Das ist mehr als ärgerlich, da wir uns selbst geschlagen haben und so ein mögliches Erfolgserlebnis leichtfertig vergeben haben. Wir tragen nicht nur grün, sondern sind es wohl noch zu sehr hinter den Ohren“, musste die Trainerin des Oberliga-Aufsteigers am Ende doch schmunzeln.
Zum Schmunzeln war ihr während der Heimpremiere in der Handball-Oberliga der Frauen nur selten gewesen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase bekam der Aufsteiger immer mehr Probleme mit der offensiven Deckung der Gäste und derem einschläfernden Offensivspiel.
Wattenbek spielte nicht überragend, aber schlug immer zum richtigen Zeitpunkt zu. Die Flensburgerinnen hingegen ließen zu viele gute Möglichkeiten aus, darunter drei Siebenmeter. „Wir müssen unsere Chancen einfach besser nutzen, dann geraten wir erst gar nicht in Rückstand. So wurde es dann schwer in der zweiten Hälfte“, kommentierte HeinzSommer den 11:14-Pausenstand.
Wattenbek kam gestärkt aus der Kabine und erhöhte mit zwei Siebenmetern schnell auf 16:11 (32.). Stern musste nun hart um jedes Tor kämpfen und kam fast nur noch durch Einzelaktionen zum Erfolg. Der Gast lauerte nur auf Flensburger Fehler und bestrafte diese mit Gegenstößen. Beim 17:23 (46.) schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. „Insgesamt hatten wir mehr Schatten als Licht in unserem Spiel.
Doch wir haben nicht aufgegeben und bis zum Ende gekämpft“, stellte Flensburgs Trainerin positiv heraus. Drei Tore in Folge zum 20:23 (49.) und eine Zeitstrafe für den Gegner ließen noch einmal Hoffnung aufkommen. Doch trotz angezeigten Zeitspiels erzielte Wattenbek frei vom Kreis einen Treffer und hatte wieder Überwasser. Zwei vergebene Großchancen von Stern sorgten für das 20:26 (55.), den Sieg ließen sich die Gäste dann nicht mehr nehmen.
Stern Flensburg: Siedenburg, Lämke – Petersen (3), Lambrecht, Behncke (1), Jensen (3), Honrich (9), Engelmann (2), Benthien (2), Mau-Andresen, Terkelsen-Haudrup (1), Haut (3),
TSV Wattenbek: Hinrichs, Rathje – Westphal (2), Beck (3), Jensen (7), N. Schulz (2), Ziller (1), Plambeck, M. Schulz (6), Mordhorst (6), Neu, Jessulat.
Siebenmeter: 5/2:6/5.
Zeitstrafen: 3/3.
Schiedsrichter: Siebels/ Schröder (Harrislee).
Zuschauer: 100.
[Quelle: Flensburger Tageblatt vom 30.09.2008]
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