Sieg der Werte: Werdet Handballer!

Achim Achilles unternimmt bei SPIEGEL ONLINE den Versuch, die Handballer-Philosophie zu ergründen:

„Handball ist bodenständig wie kaum etwas, Deutschland war wie Gummersbach in dieser wundervollen Woche.
Kein Marketing-Schnickschnack, kein Fanmeilen-Hype, sondern Fernsehen in stickigen, engen, urwüchsigen Soziotopen. Und dazu dieses gute Gefühl, nichts geschenkt bekommen zu haben. […].

Auf dem Feld wird solider Fleiß- und Kampfsport geboten, der manchmal auch ins Brachiale spielt. Da kann kein Brasilianer, Argentinier, Italiener mithalten. Viel Dekor, Kabinett und Kabarett stören beim Handball nur.

Es ist ja kein Zufall, dass von allen Mannschaftssportlern die Handballer in den hässlichsten Trikots stecken, wie diese deutsche Nationalmannschaft eindrucksvoll bewies. Die Schale ist ihnen eben vergleichsweise wurscht; der metrosexuelle Style-Terror der Großstadt-Weicheier erst recht, die es für intellektuell halten, aus dem Tragen von Flechtslippern Weltbilder zu entwickeln. Über Hierarchie wird entschieden auf dem Platz. Und hinterher an der Theke.“

Nun ja. Ganz nett geschrieben im ersten Zugriff und zum Teil auch treffend beschrieben. Aber nicht alles, was da so an Fakten herangezogen wird, dürfte einer genaueren Überprüfung tatsächlich standhalten. Außer das mit den südländischen Weicheiern natürlich…