Das Prestige-Duell: Mönkeberg gegen Plön

Mönkeberg/Plön. Schon am zweiten Spieltag der Handball-Männer-Landesliga Mitte entscheidet sich im Prestigederby zwischen dem SV Mönkeberg und TSV Plön, wer vorläufig die gefühlte Nummer eins ist oder wem ein klassischer Saison-Fehlstart droht (heute, 19.15 Uhr; Halle Mönkeberg).

Ohne ausgemachten Favoriten zieht das heiße Nachbarschaftsduell viele Handball-Fans in seinen Bann. „Natürlich wollen wir unsere Heimpremiere erfolgreich gestalten“, appelliert SVM-Coach Jan Strunk an die Mönkeberger Ehre gegen den Lokalrivalen.

Baustellen gibt es allerdings nicht nur sportlich, sondern auch in der Halle, wo eine zuschauerfreundlichere Anzeigentafel augenblicklich fehlt (Reparatur), weshalb auf Stoppuhr sowie Nummernkärtchen zurückgegriffen werden soll. Trotz Retro-Look wollen beide Teams jedoch modernen Tempo-Handball bieten.

Parallel zum Countdown grübelt Jan Strunk am personellen Puzzle. Dass neben Rechtsaußen Daniel Dietrich (Hüftprellung nach Pferdekuss) noch Abwehrchef Hinnerk Mahnken und Neuzugang Niclas Paulat (beide grippal erkrankt) höchstwahrscheinlich passen, beschert dem Taktiktüftler Bastelüberstunden. Regisseur Philipp Raudzis gibt sein Debüt im Mönkeberger Trikot, um sehr gute Trainingseindrücke fortan unter echten Wettkampfbedingungen zu bestätigen. Knüpfen Torjäger Lasse Wittich beziehungsweise Linksaußen Sven Teckentrup dort an, wo sie trotz der Niederlage zuletzt gegen HSG Horst/Kiebitzreihe aufhörten, dürfen sich neutrale Beobachter schon mal darüber freuen, dass ein spannendes Spektakel wartet.

Spekuliert wird ebenfalls, wie perplexe Plöner ihre Auftaktpleite zu Hause gegen Hohn/Elsdorf II verkraftet haben. Ladehemmungen von Marcus Wagner, Florian Kraus oder Jacob Hamann legte den sonst wurfgewaltigen Rückraum fast lahm. Kein Wunder, wenn es in der Kabine ungewohnt still blieb, wegen kollektiver Enttäuschung. Fraglos müssen außer Björn Degner und Hanjo Junkelmann als aufopferungsvolle Spieler jetzt alle Charakterstärke demonstrieren.

„Das Derby ist Motivation genug. Hier brennt die Luft“, weiß TSV-Trainer Tim Ullrich zu berichten. Timo Hassel steht nach seinem eher sporadischen Comeback vor Wochenfrist dank auskurierter Verletzung erneut für Kurzeinsätze zur Verfügung. Allein Falko Degner wird man länger (Schulter ausgekugelt mit Bizeps-Sehnenabriss) schmerzlich vermissen. rok

[KN Ostholsteiner Zeitung v. 10.09.2011]