Saisonziel für Fockbek/Nübbel: Keinen Punkt mehr abgeben

Die HSG erwartet am Sonnabend den TSV Wattenbek

Fockbek – Ausgedünnte Personalkader veranlassten kurz nach dem Jahreswechsel die HSG Fockbek/Nübbel und den TSV Wattenbek dazu, ihr Oberliga-Handballspiel auf den morgigen Sonnabend (16.30 Uhr, Bürgermeister-Schadwinkel-Halle) zu verlegen.

An sich nichts Ungewöhnliches, stünden sich nicht beide Mannschaften in den verbleibenden drei Partien bis zum Saisonende noch ein weiteres Mal gegenüber.

Und dabei geht es für die Wattenbekerinnen ums nackte Überleben. Momentan ist der TSV auf einem Nichtabstiegsplatz. Den jedoch zu halten, wird enorm schwer. „Ich gehe davon aus, dass sie noch vier Punkte aus drei Spielen brauchen werden“, rechnet HSG-Trainer Reiner Heldt vor.

Das hieße, dass seine Mannschaft mindestens einmal fällig wäre. Und da mit einem Sieg gegen den TSV Altenholz für Wattenbek kaum zu rechnen ist, braucht es vier Zähler gegen Fockbek. Kurz gesagt: Heldts Truppe ist dafür verantwortlich, ob in der Bordesholmer Lindenschule, Heimspielort des TSV, in der nächsten Saison noch Oberliga-Handball geboten wird.

„Bis zum Saisonende wollen wir keine Punkte mehr abgeben“, sagt Heldt, der seiner Linie, den Abstiegskampf nicht mit schlechten Leistungen beeinflussen zu wollen, treu bleibt. In Wattenbek scheint es jedoch nicht nur sportlich im Argen zu liegen.

Nach dem letzten Heimspiel wurde berichtet, dass finanzielle Kürzungen die nächste Saison sowie die Weiterverpflichtung des Trainers Jan Strunk gefährdeten. Angenehm für die HSG, dass sie sich mit solchen Problemen nicht belasten muss und auch die Punkte rechtzeitig genug gesammelt hat, um nicht mehr in Schwierigkeiten geraten zu können.

Als am stärksten besetzte Position sieht Heldt morgen die der Torhüterin. Bleibt Gästecoach Strunk seiner Linie treu, dürfte die HSG auf eine extrem offensive Abwehr treffen. „Ich erwarte die eine oder andere Überraschung, wir sind aber gut vorbereitet“, sagt Heldt.

[Quelle: Landeszeitung v. 17.04.2009]