Glanzlichter beim TSVW – Strunk war nach 24:22-Sieg gegen Holstein erleichtert

Bordesholm – Plötzlich ging das Licht aus in der Sporthalle Bordesholm. Dunkle Stunde beim TSV Wattenbek mit symbolischer Begleiterscheinung im Abstiegskampf?

Nein. Die Musik dröhnte weiter von der Tribüne, es durfte gefeiert werden.

Kurz zuvor war das wichtige Spiel in der Handball-Oberliga Frauen mit 24:22 gegen die HSG Holstein Kiel/Kronshagen erfolgreich beendet worden…

Der Sportartenwechsel vom Handball zur Faustball-Trainingsgruppe und die damit zu reduzierende Lux-Zahl der Beleuchtungsanlage sorgten für den kurzen Ausfall.

Dafür leuchteten die Augen von Wattenbeks Trainer Jan Strunk umso heller. Nach vier Niederlagen in Folge und einem bis dahin rabenschwarzen Februar sorgte seine Mannschaft im Kampf um die Klasse für helle Momente.

Einige wichtige Entscheidungen fielen schon vor dem Anpfiff. Lisa Jensen gab trotz fehlenden Trainings grünes Licht für einen Einsatz und Britta Plambeck überraschte die Blattmacher des Hallenheftes. Die 29-jährige Abwehrspezialistin mit dem roten Kreuz für nicht einsetzbar markiert – hatte in dieser Saison nach Schulter-Operation und langer Reha noch kein Spiel bestritten. Beherzt nahm sie die Zweikämpfe an, stopfte Lücken und feuerte an. Ein gelungenes Comeback, in dem sogar ihre einzige Zeitstrafe in der 53. Minute nicht weh tat.

In 4:6-Unterzahl (außerdem schaute Jensen zu) gelang Rückraumspielerin Mirja Schulz ein Tor von der ungewöhnlichen Rechtsaußenposition.

Holstein agierte nun immer kopfloser. Die ganz starke Nina Schulz legte noch zwei Tore von Linksaußen nach, so dass knapp drei Minuten vor dem Ende die Straße des Sieges erreicht schien.

Aber Holstein öffnete die Deckung, hatte eine 6:5-Überzahl, weil Elena Ziller foul spielte. Nun traf Mordhorst, und Torhüterin Tanja Rathje krönte ihre Top-Leistung mit einer Parade gegen die frei stehende Annika Gerlach.

Mit nun 15 Punkten und dem Heimspiel gegen Schlusslicht SVTO II war dieser Erfolg zwei Tage nach Neumond ein Glanzlicht.

[Quelle: KN Holsteiner Zeitung vom 03.03.2009]