Ausgeglichenes Punktekonto nach Auswärtssieg in Flintbek

Mit 23:20 (12:10) siegten die Männer des Kieler MTV am Sonntagabend beim Aufsteiger in Flintbek.

Über weite Strecken des Spiels hatte es nach einem deutlich höheren Erfolg in der weitgehend einseitigen Partie ausgesehen, doch ein etwas fahrlässiger Umgang mit den eigenen Angriffen und nachlassende Abwehrbereitschaft ermöglichten es den Gastgebern in den Schlußminuten, das Ergebnis noch erträglich zu gestalten.

Genau 15 Minuten lang haben die Kieler am Wochenende ordentlichen Handball gespielt – aber das hat gereicht. Von der 31. Minute bis zur 46. Minute zerlegten die Handballer des KMTV die Mannschaft des TSV Flintbek in ihre Einzelteile.

Aus einer gut organisierten Abwehr heraus leitete Regisseur Reno Richter in dieser Phase ein ums andere mal erfolgreiche Angriffe ein und sorgte somit dafür, dass aus dem 12:10 Halbzeitstand ein lockeres 18:10 wurde.

Was dann folgte, fällt in das Kapitel Leichtfertigkeit: Ein ums andere mal schlossen die KMTVer zu früh ab und so wurde der Vorsprung nicht nur nicht weiter ausgebaut, sondern schmolz durch Undiszipliniertheiten schließlich noch bis auf 3 Törchen zusammen.

Am Ende spiegelte der Drei-Tore-Sieg nicht annähernd den Verlauf der Partie wieder.

Stockend und unspektakulär verlief die erste Hälfte, in der die Kieler eine schwache Abwehrformation aufboten. Immer wieder gelang es den Flintbekern mit langen Angriffen die Deckung „einzuschläfern“ um dann den Ball durch Einzelaktionen doch noch irgendwie im KMTV-Tor zu versenken.

So reichte auch eine schnelle 3:0-Führung nicht, um die Weichen frühzeitig auf „Auswärtssieg“ zu stellen. Eklatant schwach war an diesem Spieltag die Siebenmeterausbeute der Kieler, die insgesamt dreimal von der Linie aus vergaben. Dennoch hielten sie die Gastgeber auf Distanz, da es zumindest vorne regelmäßig immer wieder für ein Tor reichte.

Der Zwei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit war allerdings genau das Ergebnis, das Trainer Jan Strunk vermeiden wollte. Denn so waren die Flintbeker noch in gefährlicher Distanz und hatten die Möglichkeit den Kielern ein Bein zu stellen.

Dem Publikum wurde bis dahin noch nicht all zu viel geboten, doch das änderte sich mit Wiederanpfiff. Denn in der nächsten Viertelstunde wurden die Weichen auf Erfolg gestellt.
Die Gastgeber benötigten ganze 14 Minuten, bevor sie den ersten Treffer im zweiten Durchgang erzielten. Da war das Spiel längst zugunsten des KMTV entschieden.
Über die vergebene Chance, einen angemessen deutlichen Sieg einzufahren, ärgerte sich Trainer Strunk nach der Partie allerdings sehr.

Aus der soliden Mannschaftsleistung stach neben Chrsitian Wenn im Tor besonders Uli Breitenbach hervor, der auf Linksaußen in dieser Saison zu seiner Form gefunden hat und konstant trifft.

Die Kieler haben damit wieder ein ausgeglichenes Punktekonto und sind dabei, in diesem Jahr rechtzeitig dem Abstiegstrudel zu entkommen.

Bis zur Weihnachtsfeier am 16. Dezember haben die KMTVer sogar noch zweimal die Chance ihr Punktkonto zu füllen.

Allerdings sind die Aufgaben gegen Kronshagen und auswärts in Fockbek durchaus anspruchsvoll.

Kieler MTV:
Wenn – Off, Breitenbach (6/1), Hagemann (3), Heinke (3), Delfs (2), Hochstuhl (2), Richter (2), Haller (1), Rathje (1), Kosbab (1), Schlapkohl (1), Theophile (1).